Das ist alles von vorne bis hinten nicht durchdacht, wie ja auch schon zu genüge angemerkt wurde.
Mir stellt sich die Frage, wieso deine Eltern dir überhaupt dieses Angebot machen. Ich denke schon, dass es darauf hinaufläuft, dass sie langsam merken, so ein großes Haus mit Garten nicht mehr lange allein bewirtschaften zu können. Du würdest also vielleicht ein paar Jahre lang die Miete sparen, wärst dafür aber als erwachsene Frau mit drei Kindern wieder voll unter der Fuchtel deiner Eltern und würdest immer mehr in die Pflege von Haus, Garten und irgendwann auch Eltern hineingezogen. Gleichzeitig werden deine Kinder größer und haben auch Ansprüche.
Da hätte ich null Bock drauf.
Am gescheitesten für deine Eltern wäre, das Haus zu verkaufen und sich dafür eine schöne, seniorengerechte, barrierefreie Wohnung zu kaufen, bestenfalls schon mit Option auf betreutes Wohnen. So könnten alle der Zukunft gelassen entgegen sehen. Andernfalls sehe ich da ein ziemlich großes Chaos auf dich zukommen, solange sie nicht wirklich bereit sind, ihre Bedingungen zu ändern und das größte Thema - irgendwann zu erbringende Pflege! - realistisch mit in Betracht zu ziehen. Also auf jeden Fall Sicherung des Hauses vor Vater Staat und barrierefreier Umbau der EG-Wohnung. Wollen sie davon partout nichts hören, würde ich die Finger davon lassen.
Wenn die Eltern sich eine seniorengerechte Wohnung kaufen fiele aber auch deren Verkaufserlös in die Hände von Vater Staat, sofern nicht mindestens eines der Kinder Eigentümer wäre. Auch das müsste also gut durchdacht werden.
Solch eine seniorengerechte Wohnung wäre wirklich optimal, wenn den Eltern noch an selbstbestimmtem und unabhängigem Wohnen gelegen wäre. Leider warten viele alte Leutchen damit viel zu lang, weil sie das gewohnte Umfeld nicht verlassen möchten und auch eine Entscheidung fällen müssen, welche der über Jahre angesammelten Möbel und des anderen Krempels entsorgt bzw. nicht mitgenommen werden können. Tritt der Pflegefall ein, übrigens gerne mal wie aus heiterem Himmel, ist die Panik groß, die Kinder bekommen Megastress, weil sie mit dem unpassenden Elternhaus urplötzlich unter massivem Handlungsdruck stehen. Wohl dem, der rechtzeitig vorgesorgt hat.
Mir graut auch vor diesem Tag. Mutter ist Mitte 80, kann kaum noch laufen, lebt aber im (vor zig Jahren mit Nießbrauchsklausel überschriebenem) Haus über 3 Etagen mit großem Garten. Wir nehmen das hin, es ist ihr Leben, ihre Entscheidung.. wohlwissend, dass der Tag kommen wird, an dem es das Problem von meiner Schwester und mir wird.
An Stelle der TE würde ich auch mal ganz neu denken, am besten mit den Geschwistern, wie die ideale Lösung wäre und dann mit den Eltern mal klären, inwieweit sie sich das vorstellen können.
Ich finde die Erwartungshaltung vieler Eltern vermessen, dass Kinder ihre Pflege im häuslichen Umfeld mitwuppen müssen. Selbst wenn ein Pflegedienst für Dinge wie Körperpflege, med. Pflege beauftragt wird, bleibt je nach Fall ein wesentlicher Teil trotzdem am Kind hängen - logischerweise dann das meiste an dem, das am nächsten dran ist, gar mit im Haus wohnt. Was also im Moment nach einem reizvollen Angebot für dich aussehen mag @TE, kann sich später als folgenschwere Entscheidung herausstellen. Klar wünscht sich jeder das Altern im häuslichen Umfeld. Der Preis ist aber nicht selten hoch für die Angehörigen. Und dann nein zu sagen ist nochmal eine ganz andere Hausnmmer. Daher kann dieser Aspekt, zu dem du @TE bisher nicht ein einziges Wort verloren hast, nicht eindringlich genug betont werden.