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Meine erwachsene Tochter hat den Kontakt abgebrochen

rainman78

Mitglied
Siegmund Freud soll mal gesagt haben es wäre am Besten, wenn wir keine Eltern hätten! Das ist erstens biologisch (noch) nicht möglich und zweitens auch äußerst unbefriedigend. Aber was er wohl meinte war, dass man es immer irgendwie vermasseln wird. Niemand ist perfekt, nur manche vermasseln es eben mehr als andere. Und irgendwann rächt es sich halt, dann sieht man, dass man doch vielleicht mehr falsch gemacht hat als andere. Oder es liegt am Kind, auch Kinder können ungerecht und emotional nicht erreichbar sein. Schuld ist keine psychologische Kategorie.
 

Covfefe

Mitglied
Hallo werwiewas,
nur weil die Tochter es nicht mitbekommen hat macht es die Handlung doch nicht besser oder? Nur weil jemand einen Laden Diebstahl unbemerkt begeht ist es doch trotz dem eine Straftat. Und diese Handlung dieser Mutter zeigt doch das sie kein Problem damit hat die Grenzen ihrer Tochter zu überschreiten und dabei ist der Grund dafür garnicht wichtig.
Aber ich merke schon das es garnicht darum geht die Gründe der Kinder zu wissen.
 
G

Gelöscht 78719

Gast
Hm, ich bin da zwiegespalten: So schlimm finde ich es nicht dem Großvater etwas vorzuspielen. Wenn er doch so voller Vorfreude war... Wie hätte sie ihm denn sonst beibringen sollen, dass die geliebte Enkelin ihn noch nicht mal zum 90. Geburtstag sehen wil? Die Wahrheit hätte hier vielleicht tatsächlich noch weiteren Sprengstoff bereit gehalten. Und wir wissen auch nicht wie die Gesundheit des Großvaters ist. Vielleicht ist er gesundheitlich schon so angeschlagen, dass er es wirklich nicht ausgehalten hätte?

Ich finde diese Aktion also durchaus legitim. Auch wenn ich dieses Verhalten im Bezug zur Tochter nicht gut heißen kann.

Auch können Kopf und Gefühl zwei unterschiedliche Sachen sagen: Während der Kopf vielleicht versteht, mag das Gefühl dies noch lange nicht tun. Somit ist es auch völlig okay, wenn die TE sich hier beklagt.

Und auch wenn meine Kindheit nicht die beste war, bin ich trotzdem froh Eltern gehabt zu haben. Immerhin gab es auch gute Seiten. Auch wenn sie eher in den Hintergrund rücken. Und es gibt auch viele Menschen, die extrem von Eltern profitieren. Natürlich wird auch dort nicht alles perfekt sein, aber von vermasseln würde ich dann nicht sprechen...
 

Covfefe

Mitglied
Hallo,
eine Lüge bleibt ein Lüge und deshalb finde ich es nicht gut. Es tut mir leid für den Opa aber die Tochter wird Gründe gehabt haben sich von der ganzen Familie loszusagen. Aber es geht auch eher um die Bereitschaft der Mutter die Grenzen und Entscheidungen der Tochter nicht zu respektieren wo für diese gefälschte Karte ein eindeutige Zeichen ist und sie sich aber keiner Schuld bewußt ist. Das wird auch in anderen Bereichen so sein und die Mutter scheint es ja normal zu finden und sieht die Schild nur bei der Tochter.
 
S

sabini

Gast
Ich weiß nicht. Es gibt hier so viele Leute, die richten wollen, die es richtig finden, irgendjemanden die Schuld zu zu schieben.

Ich verstehe das nicht.

Im Übrigen bin ich selbst eine Tochter, die für Monate den Kontakt zur Mutter abgebrochen hat.

Bei mir war der Grund, dass meine Mutter im Zusammenhang mit ihrer psychischen Erkrankung mir ständig Vorwürfe machte, dass ich mich nicht genügend um.sie kümmern würde, sie nicht verstehen würde, ich hab also immer alles falsch gemacht.

Um selbst zu überleben, um selbst mit mir selbst irgendwie klar zu kommen, habe ich mich nicht mehr gemeldet, und irgendwie hat auch meine Mutter aufgehört, sich zu melden.

Ich wusste, dass sie auch körperliche Probleme hatte, dass sie mehrmals Krebs hatte, ich wusste nicht, dass sie sich zum Schluss nicht mehr darum kümmerte. Also, um ihre Symptome.

Ich weiß auch nicht, inwieweit sie mit den Ärzten ihre Probleme hatte. Was ich weiß, dass sie seit langer Zeit regelmäßig trank.

Jedenfalls erfuhr ich nach Monaten, dass sie im Krankenhaus war, dass sie ursprünglich einen Oberschenkelhalsbruch hatte, dass sie bei der OP fast gestorben wäre, wie ich später erfuhr hatte sie vorher Tabletten genommen, um wahrscheinlich zu sterben.

Ich hatte noch 5 Wochen Zeit, bevor sie auf der Intensivstation starb .

Sie war lange Zeit beatmet, sprechen konnte sie somit nicht, danach aber auch nicht mehr. Wie ich dann vom Arzt erfuhr, hatte sie Lebermetastasen, gleichzeitig eine Leberzirrhose.

Der Ursprungskrebs war wohl wieder mal Darmkrebs, aber genau weiß ich das nicht.

Und ich muss sagen, diese 5 Wochen waren für mich wichtig. Wäre sie gestorben, ohne, dass ich noch bei ihr gewesen wäre, wäre das sehr schlimm für mich gewesen. Wir konnten nix mehr klären. Es gab so etwas wie Hand halten, und ich quatschte irgendwelche Zeug. Ich war 27, heute wüsste ich besser, was ich rede.

Ich bereue nicht, dass ich den Kontakt abgebrochen hatte. Sie hat mich immens belastet mein ganzes Leben lang. Aber sie konnte anscheinend nicht anders. Weil sie ebenso eine zutiefst traumatisierte Frau war. Durch Kindheit, durch Krieg und Nachkriegszeit, durch ihre lebenslange Labilität.

Solch ich sie schuldig sprechen, weil sie mich ebenso traumatisiert und belastet hat?

Manchmal will ich das. Andererseits habe ich ihr verziehen.

Ich selbst habe keine Kinder. Inzwischen finde ich das gut. Meine eigene psychische Labilität hätte vielleicht das Trauma weiter gegeben an die nächste Generation. Und ich hätte aufgrund dessen bestimmt tausend Fehler gemacht.

Wer ohne Fehler ist, werfe den ersten Stein.
 

beihempelsuntermsofa

Sehr aktives Mitglied
da sie immer noch einen »Minimalen Kontakt« wünscht. Sie braucht mich zur Betreuung der drei Enkelkinder. Einerseits nehme ich diese Chancen war, da so gerne Zeit mit ihnen verbringe und wir ein inniges Verhältnis haben, andereseits denke ich auch, dass ich jetzt dafür »gut genug« bin, aber ansonsten noch auf Sparflamme gehalten werde, da es ihrer Therapie dienlich ist. Immer noch etwas beiseite geschoben wie ein altes Möbelstück.
Das ist entweder dreist, dass sie dich jetzt trotz Kontaktabbruch zur Betreuung der Enkelkinder einspannen will - oder ist die ihr am möglichsten/einfachsten scheinende Art der Kontaktaufnahme.
Was würde wohl passieren, wenn du zu diesem Termin nicht könntest/wolltest?
 

Cat 31

Neues Mitglied
Ich möchte am liebsten gar nichts erben, weil das gleichzeitig bedeutet, dass jemand, den ich sehr liebe, stirbt.
Leider ist das der Lauf des Lebens, und viele der sich wortlos und zutiefst verletzt gegenüber stehenden "Parteien" der Mütter und ihrer Kinder sollten diese Endgültigkeit im Kopf behalten.
Ich halte das mit dem Erben so,das ich zu Lebzeiten gewisse Geldbeträge an die Kinder gebe die was bekommen sollen.Ich finde auch man braucht das Geld (Erbe) doch mehr in jungen Jahren.
Anrecht in dem Sinn hat für mich niemand,ich habe geleistet daß es was zu erben gibt und dann kann ich teilen, oder auch nicht, mit wem ich will.
Sich selbst dann endlich das Leben etwas sorgenfreier (finanziell) zu machen gönne ich mir.
Der Rest bekommt den Pflichtteil und natürlich muß keins meiner Kinder für meine Beerdigung aufkommen.
 

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