Hallo liebes Forum,
Kurzer Hintergrund für euch zur Einschätzung:
Ich bin m35
ich will nicht allzu weit ausholen, aber zur kurzen Einschätzung: schon seit über 10 Jahren habe ich immer mal wieder mit unklaren, körperlichen Beschwerden zu tun, für die bislang aber nie ein Arzt / ein Facharzt / eine Uniklinik konkrete Ursachen findet - es wird daher immer schnell "psychologisiert", sprich auf die psychosomatische Ebene gehoben. Dem will ich auch grundsätzlich gar nicht abgeneigt sein und akzeptiere prinzipiell auch eine solche Diagnose - nur habe ich sehr oft das Gefühl, dass gar nicht wirklich gründlich untersucht wird und die Diagnose "Psychosomatisch" viel zu oft und zu schnell aus dem Hut gezaubert wird. Aus diesem Grund bin ich da immer etwas skeptisch, weil ich denke, da hätte man aber mal noch mehr und gründlicher untersuchen können, vielleicht wäre DANN ja auch mal eine konkrete Ursache gefunden worden für die Beschwerden.
Jedenfalls: ich habe seit diesen 10 Jahren nicht durchgängig diese ständig wechselnden Symptome/Beschwerden, sondern dann gibts auch mal wieder Phasen, wo nicht so viel oder nichts ist. Besonders aber seit der Pandemie hat das alles wieder sehr zugenommen bei mir. Ich will auch nicht abstreiten, dass ich aufgrund eben dieser ständigen Beschwerden, für die nie jemand eine konkrete Erklärung hat, aber auch mittlerweile eine gewisse Ängstlichkeit vor Krankheiten entwickelt habe - sprich, dass ich da in die hypochondrische Richtung gehe.
Mittlerweile habe ich seit Anfang des Jahres eine Psychotherapie begonnen deswegen, das heißt, ich tue bereits, was ich kann, um die Baustellen anzugehen. Aber wir sind immer noch zurzeit in den probatorischen / Kennenlernsitzungen - es hat also noch gar nicht wirklich richtig begonnen mit der Therapie.
Konkreter Leidensgrund:
Was mich aktuell aber nun seit Anfang des Jahres plagt: alle 2-3 Jahre mache ich auf eigene Kosten bei einem Privatlabor einen großen Blut-Check-Up. Das heißt, man kann dort mit dem Labor direkt Termine vereinbaren, geht da hin, bekommt Blut abgenommen und kann dann auch Leistungen auswählen, auf was alles untersucht werden soll. Geht also alles ohne Hausarzt-Überweisung etc. PP.
Bisher waren meine Blutbilder immer in Ordnung. Nun aber gab es vereinzelte Werte, die teilweise minimal, teilweise aber auch etwas höher über dem oberen Grenzwert lagen, darunter war der
Langzeitzucker (Hb1Ac), der lag minimal über der oberen Grenze (Laborgrenze 5,7), mein Wert 5,8.
Cholesterin & LDL-Cholesterin, die lagen schon etwas höher über der Obergrenze (Cholesterin Laborgrenze: 200), mein Wert 219. LDL-Cholesterin Laborgrenze: 115, mein Wert 150.
Leberwert (GPT) (Laborgrenze: 50), mein Wert: 50.
Zwar habe ich diese Befunde in der Zwischenzeit sogar mehrfach bei Ärzten abklären lassen und besprochen, denn das Labor an sich macht keine Befundbesprechungen, aber ich mache mir dennoch große Sorgen, denn teilweise bekomme ich auch widersprüchliche Aussagen von Seiten der Ärzte.
Gerade beim Langzeitzucker ist es wohl so, dass es da je nach Hausarzt und kooperierendes Labor Obergrenzen gibt, die erst bei 6,0 anfangen (sogesehen wäre ich mit meinem Labor also noch in der Norm). Dann gibt es aber insbesondere von der Deutschen Diabetesgesellschaft Richtwerte, wo die Obergrenze gar schon bei 5,6 ist, also alles darüber schon in den sog. "Prä-Diabetes"-Bereich gehen würde. Da läge ich mit meinem 5,8-Wert also schon im Prä-Diabetes Bereich...
Dasselbe mit dem Cholesterin.. Manche Labore setzen die Obergrenze beim LDL-Cholesterin auf 160.. Da wäre ich mit 150 also noch in der Norm, manche sagen aber, alles über 100 bzw. 110 wäre schon zu hoch.
Ich muss ehrlich dazu sagen, dass ich mich in den letzten Jahren aber auch etwas habe "gehen lassen". Das heißt, ungesund ernährt, wenig Bewegung, etc..
Seit ich diese Ergebnisse nun habe, habe ich radikal meine Ernährung umgestellt, täglich mindestens 8000 Schritte und seit Anfang Januar habe ich (Stand heute) 10kg abgenommen...
Nach der neusten Langzeitzuckermessung scheint dies alles Erfolg zu haben, denn nun ist der Wert mittlerweile sogar schon auf 5,3 runter gegangen. Der tiefste Wert, den ich in über 10 Jahren Blutabnahmen jemals hatte.
Was ist nun mein konkretes Problem / meine konkrete Angst:
Krebs. Und zwar Bauchspeicheldrüsenkrebs. Mein Großvater mütterlicherseits ist vor über 20 Jahren (da war ich 13) daran verstorben. Ihr fragt euch jetzt, wie ich gerade auf diese Erkrankung komme?
Als ich vor ein paar Wochen wegen des erhöhten Langzeitzuckerwerts zum Thema Diabetes und Co recherchiert habe, stieß ich auch auf Studien bzw. Artikel, die vermuten, dass es zwischen Diabetes & Bauchspeicheldrüsenkrebs eine Verbindung geben könnte. Immerhin betreffen beide Erkrankungen die Bauchspeicheldrüse und man ist sich noch nicht genau klar darüber, ob eventuell ein Diabetes den Bauchspeicheldrüsenkrebs auslöst oder ob umgekehrt ein bestehender Krebs zu Diabetes führen kann (was hier logischerweise NICHT heißt, dass alle Diabetiker deshalb auch an BS-Krebs leiden. So einfach ist diese Verbindung dann doch auch wieder nicht!!)
Ich weiß nur, mein Großvater hatte knapp 2 Jahre vor seinem Tod am Krebs auch Diabetes bekommen, urplötzlich.
Irgendwie bringt mein verwirrtes Gehirn dieser nun leicht erhöht gewesene Zuckerwert damit in Verbindung und ich mache mir zudem schon seit längerem sowieso schon Sorgen, ob da nun etwas in unserer Familie liegen könnte zwecks Bauchspeicheldrüsenkrebs, wenn mein Großvater das hatte.
Da ich so große Angst vor diesem Krebs habe, habe ich bewusst nicht danach gesucht und recherchiert. Ich will auch bitte von euch keine Symptome oder Beschwerden diesbezüglich hören, denn sonst habe ich sie sicherlich direkt selber. Schlimm genug, dass ich unerwartet auf ein YouTube-Video gestoßen bin, wo es zwar um Krebs ging, aber ich wusste nicht dass es um Bauchspeicheldrüsenkrebs im Video ging und bis ich es schnell und hastig abgeschaltet habe, waren in den ersten paar Sekunden leider schon einige der Symptome berichtet worden, die ich jetzt natürlich kenne und manchmal auch selber schon habe.
Auch wegen diesem genau auf der Obergrenze liegenden Leberwert (GPT-Wert) mache ich mir Sorgen. Alle anderen Leberwerte waren im grünen Bereich, dieser GPT-Wert liegt aber genau auf der Obergrenze. Das war in früheren Blutbildern nicht so. Auch da mache ich mir nun Sorgen, ob etwas mit meiner Leber nicht stimmen könnte und ob das vielleicht alles miteinander zusammenhängen könnte. (Angeblich streut ein Bauchspeicheldrüsenkrebs auch gerne auf die Leber).
Wie gesagt, ich bin in psychotherapeutischer Behandlung seit Anfang des Jahres, aber es zieht sich alles ewig langsam hin. Bisher waren die Termine auch nicht wöchentlich, sondern mindestens alle 2-3 Wochen, was mir persönlich viel zu lange ist.
Ich wollte dies einfach mal von der Seele schreiben, da ich große Angst habe. Vielleicht klingt das für die meisten von euch eher absurd oder irrational...oder vielleicht sogar komisch. Aber für mich ist es sehr real.
Vielleicht könnt ihr mich ein wenig aufmuntern oder auch etwas die Ängste nehmen.
Vielen Dank für eure Zeit