Selbstverständlich konnte enteignet werden, wenn es einem geschaßten Gegner gehörte - vor allem die Templer waren immens reich für ihre Zeit, danach gierte es Philip dem Schönen und dem Papst in Rom - aber es gab im Lauf der Zeit noch weitere Bewegungen, Hussiten und wie sie alle hießen, die immer wieder mal Gelegenheit für billige Bereicherungen boten, dann die Judenpogrome, wo auch Reichtümer und Land anfielen (die vorherigen Judengettos), die Hexenverfolgungen wo meistens die Kirchen die Besitztümer der hingerichteten "Hexen" einzogen, abzüglich eines kleinen Judaslohnes für diejenigen, die die "Hexe" angezeigt hatten - außerdem fielen alle Erbschaften an die Kirche wo es keine leiblichen Nachkommen und nahen Verwandtenkreis gab, denn Adoptionen fremder Personen waren durch das ganze Mittelalter hindurch verboten (warum wohl).Naja woher kommt Eigentum? Die Kirchen haben das Eigentum irgendwann vorher erworben. Und natürlich konnte es schon damals (zurecht) nicht ohne Gegenleistung einfach enteignet werden.
Der sogenannte Ablaß der nicht unbedingt aus Geld bestehen mußte, Güter aller Art gegen Seelenheil, hat bis zur Reformation gigantische Werte in den Besitz der Kirchen gespült. Und auch der Adel ließ sich nie lange bitten, Schenkungen an die Kirchen durchzuführen, Güter die manchmal geerbt oder eingeheiratet, manchmal per Krieg erobert, aber in der Regel auf den Rücken der darbenden Landbevölkerung erworben worden waren, denn im Mittelalter herrschte die Leibeigenschaft, die europäische Form der Sklaverei, nicht auf Hautfarbe basierend, sondern auf Geburt und Herkunft als Frei oder Unfrei. Wobei es den Freien der untersten Bevölkerungsschichten, Tagelöhner, Häusler, Knechte, Handwerker die es nie bis zum Meister schafften (die Zahl der Meister war überall per Zunftvorschriften begrenzt) auch nicht nennenswert besser ging als den Leibeigenen.