Bei "manchen Arten von Depressionen" bekommen Betroffene mit, dass sie nicht sorglos und fröhlich sind, dass sie einfach nicht unbeschwert teilhaben können - und ziehen sich sozial zurück.
Leider ist das Gegenteil richtig, sie sollten sich bewusst nicht unter kriegen lassen.
"Manche Arten von Depressionen" vermitteln Betroffenen, dass es keine Hilfe geben kann.
Diese Gedanken sind allerdings dem Krankheitsbild zuzuordnen.
Richtig ist, dass es durchaus Personen und Institutionen gibt, die sich um einen bemühen möchten, allerdings muss der Betroffene solchartige Hilfe quasi einfordern.
In Bezug auf Hilfestellung könntest Du es an einem Beispiel fest machen:
im Leben bewegt sich jeder fort, oft auch mit einem Verkehrsmittel, zB einem kleinen Auto.
Man sieht dann schon mal, dass andere, während man selbst noch gut durchkommt, bei Regen von der Fahrbahn abkommen.
Nun spricht nichts dagegen, dort anzuhalten und beistehen zu wollen.
Spannt man aber den eigenen gleichwertigen Wagen vor, so wird man nicht wirklich viel bewirken können, und man staunt, dass ein Abschleppunternehmer gleich einen LKW mit einer starken Winde schickt. Dies tut er, weil er weiss, dass eine erfolgreiche Bergung zweimal oder dreimal soviel Kraft braucht.
Die Lehrerin mit abgeschlossenem Psychologie-Studium HAT quasi eine Lizenz, als Abschleppunternehmerin zu fungieren, daher weiss sie, dass es beim Problem der Mitschülerin nicht darum gehen kann, Pflaster auf Kratzer zu befestigen, sondern dass es um weit mehr geht, nämlich eine umfangreiche kontinuierliche Hilfestellung zu bewirken.
Daher hat sie es "seicht" ausgedrückt und Dich wissen lassen, dass sie unsicher ist, dass Du als Ansprechpartnerin derartigen Anforderungen genügen könntest, denn Dir fehlen Qualifikationen und Entscheidungskompetenz ( meint: etwas bestimmen zu dürfen), um die Situation überhaupt real beeinflussen zu können, beispielsweise aus ärztlicher Sicht.
Was der Mitschülerin aber jedenfalls hilft ist, Dich als Freundin zu sehen. Du kannst also auf ihrem Weg eine Art Baustein sein und damit ein direktes Gegenteil eines Steins auf ihrem Weg sein.