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Nationalismus gegen Islam?

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D

Dr. House

Gast
Also mir ist da grad was aufgefallen.... Und zwar scheint das einzige was man dem radikalen Islam entgegenbringen kann, Patriotismus und Millitär zu sein.

In der Türkei ist seit beinahe einem Jahrhundert der Patriotismus so stark, das er dem Islam einhalt gebieten kann. Man ist zuerst Türke und dann Muslim. In Pakistan hat der Präsident grad die Moschee stürmen lassen. Und der Präsident selber, ist vom Millitär und hat sich an die Macht geputscht..... Das alles in einem sehr islamischen Land. Natürlich gilt in Pakistan muslimisches "Recht", aber der Präsident würde sich nicht von Islamisten bedrohen lassen....

Das was die Terroristen den Menschen anbieten, ist einen Identität. Wenn man außer Armut nichts hat, dann nimmt man die.....

Könnten wir den Muslims nicht irgendwie einen Nationalismus beibringen?
Zuerst Iraker - dann Muslim / Zuerst Pakistaner - dann Muslim.... usw.
Man müsste eine gute Marketingkampagne starten, um ihnen das zu verkaufen, ohne das sie es merken.....
 

chimaira

Aktives Mitglied
Vielleicht auch: Zuerst Mensch und dann Christ/Muslim/Jude/Hindi/Buddhist?

Ich glaube nicht, dass es am Nationalismus liegt, sondern zu einem großen Teil an der Staatsform und - schlagt mich - auch an der Religion selbst.
Was nun was beeinflusst, darüber kann man diskutieren.
Der Islam ist nunmal nicht in Europa vorherrschend, und die wenigsten demokratischen Länder sind islamgeprägt. Was nicht gegen den Islam spricht, sondern eher eine andere Tatsache untermauert:
Das Christentum hat jahrhundertelang diese Religion unterdrückt und kleingehalten. Diese Staaten sind daher noch in einer Entwicklungsphase.

Atatürk hat damals die moderne Türkei begründet und trat meines Wissens für eine Trennung von Staat und Kirche ein. Das ist der erste Schritt in Richtung Freiheit. Und das geht auch ohne Nationalismus.

Gruß
 
D

Dr. House

Gast
Vielleicht auch: Zuerst Mensch und dann Christ/Muslim/Jude/Hindi/Buddhist?

Ich glaube nicht, dass es am Nationalismus liegt, sondern zu einem großen Teil an der Staatsform und - schlagt mich - auch an der Religion selbst.
Was nun was beeinflusst, darüber kann man diskutieren.
Der Islam ist nunmal nicht in Europa vorherrschend, und die wenigsten demokratischen Länder sind islamgeprägt. Was nicht gegen den Islam spricht, sondern eher eine andere Tatsache untermauert:
Das Christentum hat jahrhundertelang diese Religion unterdrückt und kleingehalten. Diese Staaten sind daher noch in einer Entwicklungsphase.

Atatürk hat damals die moderne Türkei begründet und trat meines Wissens für eine Trennung von Staat und Kirche ein. Das ist der erste Schritt in Richtung Freiheit. Und dasn geht auch ohne Nationalismus.

Gruß
Aber die Menschen brauchen zumindest am Anfang einen Ersatz.... Sie brauchen etwas, an das sie als "Ersatz" glauben können....
 

supernaut

Aktives Mitglied
gibt es denn islamisch geprägte länder, in denen der islam nicht gewalttätig oder terroristisch in erscheinung tritt, sondern halt einfach da ist, so wie zb. in lateinamerika der katholizismus da ist?

wenn ja, könnte man mal diese länder mit den bösachsigen vergleichen und schauen, wo da die unterschiede liegen.
 
D

Dr. House

Gast
gibt es denn islamisch geprägte länder, in denen der islam nicht gewalttätig oder terroristisch in erscheinung tritt, sondern halt einfach da ist, so wie zb. in lateinamerika der katholizismus da ist?

wenn ja, könnte man mal diese länder mit den bösachsigen vergleichen und schauen, wo da die unterschiede liegen.
Klar, die Türkei. Dort gibt es zwar acuh Ehrenmorde - die gibts auch in Deutschland - aber islamisches Recht gibt es dort nicht und Mann und Frau sind gleichberechtigt. Das hat man auch vor ein paar Wochen gesehen, als Hunderttausende gegen die islamiserung demonstrierten.... Alle waren nationalistisch und schwenkten die Türk. Flagge....

Und das türk. Millitär hat schon oft gegen Islamisten geputscht.
 
H

hablo

Gast
gibt es denn islamisch geprägte länder, in denen der islam nicht gewalttätig oder terroristisch in erscheinung tritt, sondern halt einfach da ist, so wie zb. in lateinamerika der katholizismus da ist?

wenn ja, könnte man mal diese länder mit den bösachsigen vergleichen und schauen, wo da die unterschiede liegen.
marokko oder tunesien sind beispiele gemäßigter staaten - und dort brodelt es auch nicht, wie z.b. in pakistan....
die schere zwischen arm und reich scheint in diesen beiden ländern nicht so extrem zu sein wie in pakistan - hinzu kommt, dass pakistan de facto eine militärdiktatur ist.......

mir sagt der islam nicht gerade zu, aber es ist doch kein wunder, dass die hassprediger zulauf haben: viele menschen haben wut im bauch und können oft nicht lesen - zwei dinge, die anfällig machen für solche predigten.
das hat nichts mit dem islam zu tun: leute, die sich in einer sackgasse sehen, würden auch kommunistischen oder nationalistischen rattenfängern eher auf den leim gehen.
weil die leute in jenen ländern aber ihre religion noch eher leben als wir hier zu lande es tun, bietet es sich eben an, sie mit religiösem an stelle von politischem extremismus zu ködern.


und der koran ist letztendlich ganz grob gesagt wie die bibel: ein sammelband, das über einen gewissen zeitraum (~20 jahre) entstanden ist.
also extrem auslegungsbedürftig. so wie es im christentum verschiedenste konfessionen gibt, gibt es auch im islam verschiedenste strömungen, auch wenn minderheitenkoffessionen es oft noch schwerer haben als in christlichen ländern.
und selbst die größte christliche konfession ist ja längst nicht so homogen, wie man es in rom gerne hätte: zwischen einem europäischen katholiken einerseits und einem südamerikanischen oder afrikanischen glaubensbruder andererseits liegen welten, weil sich religion auch immer mit kultur vermischt - besonders in afrika am 'animismus' zu erkennen, also der vermischung zwischen christentum und naturreligionen.....
wenn also selbst eine einzige konfession in sich schon heterogen ist, wie soll man dann den islam benennen?
 

chimaira

Aktives Mitglied
gibt es denn islamisch geprägte länder, in denen der islam nicht gewalttätig oder terroristisch in erscheinung tritt, sondern halt einfach da ist, so wie zb. in lateinamerika der katholizismus da ist?

wenn ja, könnte man mal diese länder mit den bösachsigen vergleichen und schauen, wo da die unterschiede liegen.
Guck mal hier:

http://www.ead.de/30Tage/info/zahlen.htm

Da sind alle muslimischen Länder aufgeführt. Nicht alle sind als Terrorstaat bekannt...

Wenn ich an die christlichen Amis denke, die auch für Terror sorg(t)en... oder christlich motivierter Terror in Irland/England... oder den früheren christlichen Terror (Kreuzzüge...), dann bin ich mir sicher: Es liegt NICHT an der Religion.
 

chimaira

Aktives Mitglied
Aber die Menschen brauchen zumindest am Anfang einen Ersatz.... Sie brauchen etwas, an das sie als "Ersatz" glauben können....
Naja, wohin Nationalismus führen kann, weiß man. Im Prinzip ist es doch auch eine Art Nationalismus, seine Religion für eine bessere zu halten, als alle anderen. Bloß ist es halt nicht national eingeschränkt...

Die sollen nicht glauben, sondern sich auf ihre Vernunft und den Verstand besinnen.

Bildung wäre der erste Weg dorthin. Denn wer denken darf, ist frei!
 
D

Dr. House

Gast
Naja, wohin Nationalismus führen kann, weiß man. Im Prinzip ist es doch auch eine Art Nationalismus, seine Religion für eine bessere zu halten, als alle anderen. Bloß ist es halt nicht national eingeschränkt...

Die sollen nicht glauben, sondern sich auf ihre Vernunft und den Verstand besinnen.

Bildung wäre der erste Weg dorthin. Denn wer denken darf, ist frei!
Und genau darum geht es.... Nationalismus ist national eingeschränkt. Dort heißt es, wir sind besser und die anderen schlechter. Das ist natürlich Quatsch - aber: Es ist nicht missionierend.... Ein türkischer Nationalist träumt nicht davon, das die ganze Welt zur Türkei wird. Ganz im Gegenteil: Sie wollen "unter sich" bleiben.

Der religiöse Fundamentalismus hat auch die Devise: Wir sind besser. Aber sie wollen die ganze Welt "besser" machen, sprich: missionieren....

Klar wären Bildung und Vernunft besser. Aber das braucht Zeit.... Auch ein dummer Mensch, kann ein Nationalist werden - dazu braucht es keine Bildung.
Kurz: Es geht um den Austausch der Ideologie....
 
G

Geist

Gast
klar will ein gemäßigter nationalist nicht die ganze welt unterwerfen, so wie ein gemäßigter anhänger einer religion nicht die ganze welt missionieren will.

aber sowohl die religion als auch der nationalismus können gewaltbereite extremisten hervorbringen. (siehe geschichte)
außerdem ist das ganze doch eher eine tagträumerei...
 
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