Nervige Rechtschreibfehler

ßßx meinte:

Ja, es gibt Abiturientinnen, die einen nahezu fehlerfreien Text schreiben können (auf 17 Seiten sind zwei oder drei unerhebliche Fehlerchen wohl zu verzeihen).
Mir ist nicht bekannt, dass Deutschlehrer Texte mit einer Eins bewerten, die Rechtschreibfehler enthalten. Wie kommst du zu dieser Vermutung, dass dies geschieht?
Bei anderen Fachlehrern kann dies aber wahrscheinlich der Fall sein.

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Das weiß ich von mehreren Personen, deren Kinder oder Enkelkinder an unterschiedlichen Schulen im Lande unterrichtet werden. U.a. weiß ich es von meiner Nachbarin. Diese war selber irritiert darüber, dass ihre Enkelin im Gymnasium Einsen für schriftliche Arbeiten im Fach Deutsch bekommt, obwohl sich in den Texten Fehler bei der Rechtschreibung (inklusive Groß- und Kleinschreibung, Zusammen- und Getrenntschreibung) und der Zeichensetzung häufen.

Zu meiner Schulzeit hätte es dafür tüchtig Abzüge gegeben. Jedenfalls auf dem Gymnasium.

Dunkle Prinzessin meinte:

^^ Oder jeden Satz klein beginnen, nicht wahr?

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wieso?
das von Dir von mir zitierte ist doch nur EIN Satz, wieso sollte man da groß anfangen?

Leere?Zukunft meinte:

Stimmt....Auch die Grammatik:
DER Löffel,DIE Gabel,DAS Messer....Logik?Alles Gegenstände zum Essen 🤣

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der etymologische Sinn wird aber in einem guten Deutschkurs gelehrt,
nämlich unter anderem, dass es nicht auf den Zweck des Gegenstandes, sondern auf die Wortkomposition ankommt. In anderen Sprachen, z.B. ukrainisch, ist das tatsächlich anders, wobei die auch keine Artikel haben... da bezieht sich das auf Verben.
Im Englischen gibt es auch movement verbs, die eine eigene Gruppe bilden und deshalb grammatisch anders sind.
Ist im Deutschen selten.
Allerdings hast Du recht, die Zuteilung bestimmter Artikel ist im Deutschen ziemlich willkürlich. Wir wissen nicht (mehr), warum man welchen Artikel nimmt.
man weiß nur, dass sich die Artikel der, die, das aus Demonstrativ-Pronomen entwickelt haben,
dër, diu, daz.

Sie wurden auch als Relativpronomen verwendet und das wäre ja dann evtl. ein Hinweis bzgl. des Geschlechts....
also der Hinweis auf was männliches wurde inhaltlich dër, grammtisch "dieser"?
Ist aber nur spekulativ.

Was mich auch stört, sind diese Nachlässigkeiten bei der Aussprache. Wie oft höre ich z.B. "Kommion" statt "Kommunion"? 🙄

Das sagen auch Leute, die es aufgrund der Konfession, der sie angehören, besser wissen müssten. Erwachsene Leute kann man dann auch nicht verbessern. Das würde oberlehrerhaft wirken, und man macht sich damit unbeliebt. Ich verzichte auch auf eine Korrektur, um niemanden in Verlegenheit zu bringen. Aber es stört mich trotzdem. Es würde mich auch in einer Partnerschaft stören.

Oder "Feburar" statt "Februar". Oder "nommenieren" statt "nominieren", "Ackedemiker" statt "Akademiker" etc.

Die Kinder werden heute auch nicht mehr von ihren Eltern unter vier Augen verbessert. Die Eltern wissen es oft selber nicht.

ßßx meinte:

Rechtschreibfehler bin ich gewohnt, die gleicht mein Gehirn beim Lesen automatisch aus.

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Josef Leisen sagt,
kann ich 5% von Wörtern in einem Text nicht mehr entziffern bzw. verstehe sie nicht,
entzieht sich mir der ganze Sinn des Textes....
mein Bruder als Chef muss oft die Berichte seiner KollegInnen aus dem Ausland korrigieren...
der hockt oft den ganzen Abend dran um Sinn hinein zu bringen...
und das ist in seinem Job (er ist Oberarzt) schon wichtig

Sarnade meinte:

Das sagen auch Leute, die es aufgrund der Konfession, der sie angehören, besser wissen müssten. Erwachsene Leute kann man dann auch nicht verbessern. Das würde oberlehrerhaft wirken, und man macht sich damit unbeliebt. Ich verzichte auch auf eine Korrektur, um niemanden in Verlegenheit zu bringen. Aber es stört mich trotzdem. Es würde mich auch in einer Partnerschaft stören.

Oder "Feburar" statt "Februar". Oder "nommenieren" statt "nominieren", "Ackedemiker" statt "Akademiker" etc.

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kenne ich echt gar nicht, so etwas....

ßßx meinte:

Ich habe beobachtet, dass nicht Deutsch unterrichtende Lehrer unter Umständen die Rechtschreibung selbst nicht beherrschen . Die können dann selbstverständlich keine Abzüge geben, wenn sie die Fehler gar nicht erkennen können.

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jeder, der lehrt, hat die sogenannte "Deutschpflicht", d.h., auch ein Mathelehrer müsste Rechtschreibfehler anstreichen....
wenn das alle über die Schullaufbahn machen (würden),
erlernen die SuS das halt nebenbei....
und wie gesagt:
Ende der 80iger Jahre hat man es abgeschafft, in Aufsätzen Rechtschreibfehler anzustreichen.
In höheren Klassen bzw. höheren Schulen kann die Orthographie aber natürlich in die sog.
"Formnote" eingehen, hängt halt von der Fachschaft des jeweiligen Kollegiums ab, was diese beschlossen hat.

Sarnade meinte:

Weil Richtungswechsel als Synonym für "Wechsel der Richtung" steht. Das "S" soll hier den Genitiv beschreiben. "Stellungnahme" dagegen ist ein eigenständiger, kompletter Begriff, der nicht in zwei sinnvolle Teile wie "Nehmen der Stellung" oder gar "Nahme der Stellung" zerlegt werden kann.

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hört sich zwar logisch an,
ist aber sprachwissenschaftlich so nicht herleitbar.
Das sog. "Fugen-s" ist auf dem Vormarsch, aber nicht oder nur seltenst herzuleiten.
Am ehesten noch pragmatisch - also für besseres (Lese-)Verständnis.

CAT meinte:

Abgesehen von der lieben Ottogravieh, finde ich es immer super schwierig, wie ich meinem Mann z.B. erkläre, dass Vogel und Vase unterschiedlich ausgesprochen werden.

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im Deutschen wird das "V" am Anfang, auch wenn danach ein Vokal kommt,
wie "W" ausgesprochen,
wenn das Wort ein eingedeutschte Fremdwort ist (Vase = altes Französisch).
Aber kaum einer weiß, welche Worte das sind....

Alegra67 meinte:

Mund-zu-Mund-Propaganda

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was stimmt hier denn nicht?
Also orthographisch.....

Alegra67 meinte:

Die Marketingindustrie tut ihrerseits einiges dazu, die Sprache zu verändern. Dank Medien geht das recht schnell.
Beispiel:
"Das ist Entspannung pur!" = kein richtiges Deutsch, hat sich aber eingebürgert.
"Das ist pure Entspannung!" wäre korrekt.
Auch falsch:
"Ich erinnere das nicht"
"Das macht Sinn"

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woran ich mich echt gewöhnen musste...
"nicht" am Ende eines Satzes in allen Varianten....
"du hast mir sehr geholfen. Nicht."
"du hast mir sehr geholfen - nicht."
habe ich ewig gebraucht um zu kapieren, was das soll.
Ist halt die Übertragung aus dem Englischen mit dem not-Partikel aber passt in der deutschen Grammatik so gar nicht.

cafard meinte:

Es würde mich interessieren, welche Rechtschreibfehler euch häufig auffallen und euch nerven.

(Ich behaupte ausdrücklich nicht, dass mir nicht auch Fehler unterlaufen!)

Das/dass finde ich sehr nervig.

Seid/seit zu verwechseln.

Stiel und Stil zu verwechseln.

"Du hälst" statt "du hältst".

Was fällt euch oft auf?

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Gar nichts. Mir ist es wichtiger, was ein Mensch mir sagen will, als dass es nun unbedingt orthografisch korrekt sein muss. Solch ein Denken ist für mich kleinkariert und sinnlos.

Nachtrag: Hinzu kommt die vor allem Ältere oft verwirrende Rechtschreibreform vor einigen Jahren und deren erneuter Revidierung.
Was mich betrifft, ist`s mir mittlerweile wurscht, ob es korrekt ist oder nicht, Hauptsache, der andere versteht, was ich meine.

Und noch ein Nachtrag: Schon mal an Legastheniker gedacht....? Die du mit deinem Thread grad krass beleidigt hast...

dr.superman meinte:

was stimmt hier denn nicht?
Also orthographisch.....

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Das Wort gibt es nicht. Es gibt Mund-zu-Mund-Beatmung und es gibt Mundpropaganda.