Niceguy
Aktives Mitglied
Hm, das vermute ich auch, wenngleich wohl schon sehr viel Gutes in der Therapie geschehen ist. Diese abgepaltenen Emotionen, die sich da Bahn brechen, können und dürfen nicht beiseite geschoben werden, sonst führen sie weiterhin ihr Eigenleben und richten Unheil an. Vielmehr ist es wichtig, sie zu integrieren, Erinnerungen nd Gefühle wieder zusammenzubringen. Das geschieht am Besten und Behutsamsten in einer konkreten Traumatherapie.Der derzeitige Therapieansatz passt evtl. nicht mehr; manchmal wird ein Wechsel nötig.
Hast du der Therapeutin die Intensität deiner Angst nahebringen können?
Es gibt ausgewiesene Traumatherapeuten, die du bei deiner zuständigen Psychotherapeutenkammer erfragen kannst. Ich habe mir zu einem sehr viel späteren Zeitpunkt eine Kollegin aus der Hypnotherapie nach Erikson gesucht.
Bei einem Trauma werden Erinnerungen und die dazugehörenden Emotionen in unterschiedlichen Gehinbereichen abgespeichert, um überhaupt zu überleben. Bei einer entprechenden Therapie werden beide vorsichtig wieder zusamengeführt, damit sie erfahren und verarbeitet werden können. Bei dieser Therapie ist das Trauma nun nicht weg. Die entsprechenden Emotionen können aber integriert werden, führen dann kein Eigenleben mehr. Sie sind noch da und spürbar, bestimmen aber nicht mehr den Alltag und das Leben.
Wegschieben und Ablenken ist kontraproduktiv! Auch wenn mir in meiner Stadt alles fremd war, so hatte ich dort doch auch diverse Freunde und Bekannte, bei denen ich andocken konnte. Und dann natürlich die Kommilitonen an meiner Uni. Ich habe damals konsequent Faden für Faden wieder zusammengebummelt, was aber gut geklappt hat.