Brauche einfach eure Sicht auf die Dinge, weil die Fronten grad total verhärtet sind und er mir total Druck macht (er hinterfragt die ganze Beziehung wenn ich das nicht mache usw).
Hm. Nicht so leicht.
Ich kann dir vorab erst mal nur von mir berichten.
Als meine Tochter ca 3-4 Monate alt war sind wir auch zu meiner Mutter die 650 km weit entfernt gewohnt hat mit dem Auto gefahren.
Ich hatte sowieso eine flache Babyschale gekauft, also wie ein Bett das auch seitlich zur Fahrtrichtung befestigt wird, dadurch wird die Wirbelsäule durch starkes Bremsen zb nicht gestaucht.
Soweit ich mich erinnern kann, war die Fahrt ok. Unterwegs eine Pause zum Stillen und Essen, Hund Gassi war auch noch dabei.
Meine Tochter war auch ein Schreibaby, aber im fahrenden Auto schlief sie fast immer ein.
Vor Ort hatte ich die 3 Zimmer WHG meiner Mutter für uns alleine, weil sie noch in Reha war.
Als meine Tochter 6 Monate alt war sind wir nochmal hingefahren. Und ich blieb dort weil ich mich vom Vater trennte.
Ich hatte zu der Zeit dann fest gestellt, ein Baby braucht nicht viel. Hauptsache Pampers, ein Zimmer für sich und eine Matratze, alles andere kann man sich vor Ort besorgen.
Einen Rückzugsort finde ich also schon wichtig.
Evtl also eine Pension, außer du verstehst dich gut mit den Eltern. Es kann auch wie Urlaub sein, wenn du mit Essen und allem drum und dran versorgt wirst, irgendjemand das Baby beschäftigt usw.
Ich neige auch oft dazu mir alles nur negativ auszumalen und dann ist es doch ganz gut. Weihnachten in der Schweiz zu verbringen stelle ich mir auch schön vor. Man kann sich auch vieles so gestalten wie man es braucht.
Bedenklich finde ich jedoch, dass dein Freund dir Druck macht.
Es mag schon sein, das man als frische Mama nach den ersten anstrengenden Monaten lieber nur Zuhause sein möchte. Er sollte lieber auf deine Wünsche eingehen, anstatt diese einfach zu übergehen.
Mir war die Abwechslung zb meine Mutter zu besuchen sehr willkommen, weil jeder Tag fast gleich war. Aber das war halt meine Mutter und nicht die Eltern des Vaters, das ist schon ein Unterschied.
Er malt es sich alles schön aus und du eher schlecht. Durch Gespräche kann man aber Lösungen finden, bei denen du ihn auf mögliche problematische Situationen aufmerksam machst, während er dir mit Lösungsvorschlägen die Ängste nimmt.
Meine Erfahrung ist aus den Jahren, dass es lange an mir nagte wenn ich einen Rückzieher machte.
Und es oft eben nicht die Begebenheiten waren, die das rechtfertigten, es war nur meine Angst. Wenn man will, geht so vieles. Und wenn man nicht will, findet man Ausreden.
Was dein Freund da macht ist halt wirklich ungünstig. Anstatt dir Halt zu geben und dir zu versichern ihr meistert das gemeinsam, setzt er dich unter Druck und entfernt sich dadurch von dir. Das ist keine gute Basis für eine vertrauensvolle Partnerschaft. Evtl ist er noch jung und weiß es nicht besser?
Ich glaub es liegt wirklich etwas an ihm, dass er dir kaum Kraft, Halt und Zuversicht vermitteln kann, dass alles gut wird, weil er bei dir ist und dir hilft. 🤔
Dann machst du den Besuch auch nur für ihn und seine Eltern. Bei mir war das etwas anders, ich wollte ja gerne die Heimat und meine Mutter besuchen und meine Freiheit zurück, hinzugehen wo hin ich will, trotz Baby.
Wären es deine Eltern zu denen du 700 km fahren müsstest, wie sähe es dann aus?
Meine Mutter war die 650 km sofort in der ersten Woche mit dem Zug zu ihrem Enkel und mir gefahren.
Aber als sie in Reha nach einer Herz OP war, bin natürlich ich hin gefahren.
Also möglich auch ohne große Schwierigkeiten ist das schon. Man braucht halt seinen Grund, warum man das macht, dann nimmt man auch gerne ein paar Unannehmlichkeiten in Kauf.