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Persönliches Wohlergehen vor die Karriere gestellt?

Ysaia

Aktives Mitglied
Ansicht hätte das eine echt gute Erfahrung werden können auch hinsichtlich deiner Karriere.
Wenn du halt überhaupt nicht reisebereit bist, würde ich nach solchen Stellen suchen.

Hast du dir denn den Ort und das Projekt genau angeschaut? Ansonsten finde ich die Entscheidung leichtfertig.
 

Buntehäsin

Sehr aktives Mitglied
Lieber TE, ohne Deine Beteiligung wird es schwierig.
Zumal Du eine Entscheidung getroffen hast. Die Vergangenheit ist vergangen.

Die Leihfirma hat Dir aber nicht gekündigt, oder?
Für mich liest es sich so, dass Du durchaus qualifiziert bist.
Warum Leiharbeit? Gibt es keine offenen Stellen für Dich?
 

CoD91

Mitglied
Ich kann von mir sprechen, habe zwar nicht über eine Leihfirma gearbeitet, aber sollte reisen.

Am Anfang habe ich es gern getan, wollte Karriere machen, auch wenn ich nicht gerne verreist bin, habe ich es ohne inneren Widerstand gemacht.

Am Ende hats mir niemand gedankt und mittlerweile reise ich nur noch für ein paar Tage weg mit viel Widerstand in mir, aber es muss leider sein. Habe auch auch eine Frau die ich sehr liebe und lieber daheim bin, als für lange Zeit weg.

Ich finde deine Entscheidung völlig in Ordnung und ich wünschte, ich wäre auch so direkt mit meiner Meinung. Habe vieles über mich ergehen lassen, weil es angeblich gut für die Karriere sei.
 
P

Pseudonüüm

Gast
Deine Karriere hast du bereits mit der Leiharbeit "versaut". Wer in der Leiharbeit landet, bekommt automatisch einen gewissen Stempel.
Für Geringqualifizierte (Ausbildung oder nierdriger) ist Leiharbeit nicht schlimm. Für Uni- und Hochschulabsolventen ist es definitiv ein Imageschaden. Bei uns im Konzern stellt man sich dann die Frage, wenn die Person gut ist, wieso nimmt sie einen Job in der Leiharbeit an? Also stimmt irgendwas mit der Person nicht. Entweder fachlich eine Niete oder charakterlich ein schwieriger Mensch. Durch diese Voreingenommenheit wird dann jeder Fehler/ jedes Missverhalten als Bestätigung angesehen.
 

xuxu

Mitglied
Wäre es wenigstens eine schöne Stadt gewesen, in der ich eingesetzt werden sollte, hätte ich es mir sogar überlegt. Aber es ist leider ein extrem kleines Kuhkaff, wo eine neue Produktionsanlage gebaut wird. Home Office ist nicht, die ganzen Tests müssen vor Ort durchgeführt werden. An sich eine interessante Tätigkeit, wo man sehr viele Erfahrungen mitnehmen kann. Aber das halbe Jahr in einem Hotel zu leben, ohne eigene Küche, ohne vernünftige Essensmöglichkeiten, ohne die Möglichkeiten die Freizeit sinnvoll zu gestalten. Das wäre für mich schon sowas wie ein Gefängnis.

Was ich richtig mies fand, war wie die von der Leiharbeitsfirma auf mich eingeredet haben. Dass jeder Job in meiner Branche so wäre, dass ich sonst nichts mehr finden würde, dass ich das falsche studiert hätte, dass ich mich nicht so anstellen soll und dass ich das ganze nicht ernst nehme.
Ich wusste, dass sie das gesagt haben, weil sie sich den Aufwand sparen wollten, mich an eine neue Firma zu vermitteln. Trotzdem geht das nicht einfach so an mir vorbei. Die Firma wo ich entliehen bin, hat das hingegen Verständnis gezeigt. Die meinten sogar, dass ich doch noch bleiben könnte, wenn in diesem Monat noch neue Projekte reinkämen.

Glücklicherweise hab ich so eine Situation vorhergesehen (ist halt Leiharbeit) und hab deswegen mir ein finanzielles Polster angespart, wovon ich ein ganzes Jahr leben könnte.
 

ChrisR76

Aktives Mitglied
Ob die Entscheidung richtig oder falsch war, leichtfertig oder gut überlegt, kannst nur Du Dir selbst beantworten. Das kommt ja auch sehr stark auf die Lebensumstände an. Ich reise derzeit auch sehr viel, und bin unter der Woche nur selten zu Hause. Hätte ich vor einigen Jahren nicht gemacht, da mein Kind damals zu klein war. Heute sieht das anders aus. Und ich fühle mich eigentlich auch sehr wohl dabei. Man lernt viele interessante Menschen kennen. Man kommt auch mal ein bisschen aus seiner "Komfortzone" heraus, was ich vor allem jungen Menschen empfehlen kann. Seine Freizeit kann man auch in einer fremden Stadt oder einem fremden Ort gestalten. Habe mir zum Beispiel dieses Jahr ein Klapprad gekauft und kann wenn ich Lust habe und unterwegs bin noch ein bisschen radeln.
Mach Dir nicht zu viele Gedanken über das was war, sondern schau in die Zukunft. Es werden gerade händeringend Fachkräfte gesucht, da sollte es doch bei Dir klappen, wenn die Qualifikationen stimmen. Allerdings solltest Du - auch nur meine persönliche Meinung - zeitnah die ersten beruflichen Erfahrungen machen, damit Du etwas praktisches vorzuweisen hast, nicht nur Deinen Abschluss. Die Zeiten ändern sich aktuell rasant und keiner weiß, wie der Arbeitsmarkt in 1 oder 2 Jahren aussieht.
Wünsche Dir für die Jobsuche alles Gute!
 

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