Naja, "Kritik" definiert ja jede Person anders und je nach Position ist kritisch A oder auch das komplette Gegenteil von A.
ZB zum Thema Waffenlieferungen: ich finde Krieg furchtbar und tendenziell lehne ich Waffenlieferungen komplett ab. Mir ist aber auch klar, dass die Welt nicht nach Schema F funktioniert und es viele komplizierte Gemengelagen gibt. Im Fall der Ukraine bin ich zB, auch wenn es mir wehtut und es gegen meine Grundhaltung spricht, für die Lieferung von Waffen aus Verteidigungszwecken auch wenn mir klar ist, dass auch diese Waffen missbraucht und zweckentfremdet werden können , der Krieg evtl verlängert wird. und ich bin um jeden russischen Menschen traurig bin, der dadurch verletzt wird oder stirbt. Aber es würde sich trotz allem auch nicht richtig anfühlen, einfach zuzuschauen und nicht die Mittel zu nutzen, die es gibt und das sind in Kriegszeiten, leider, leider, leider noch immer Waffen. Auch wenn mich verrückt macht, dass der Mensch einfach nicht aus den zig Kriegen der Vergangenheit lernt und verstanden hat, dass jeder Krieg nur immer wieder neues Leid, Trauma und Hass hinterlässt.
Die einen würden jetzt sagen, das ist eine unkritische Mainstream Position, ich würde eher sagen, dass ich mich kritisch zu bestimmen Dogmen verhalte und mich selbst und meine Haltung immer wieder kritisch hinterfrage und an Umstände anpasse.
Ich finde, die Linke muss beständig Selbstkritik üben, eigene Positionen in Bezug auf die Umstände in der Welt hinterfragen, anpassen, diskutieren. Alles andere macht für mich keinen Sinn, denn die Welt
Ähnlich auch auf die Corona Politik bezogen. Da das Thema im Forum nicht gewollt ist, gehe ich nicht näher darauf ein, aber auch das war ein neuer Umstand, zu dem man sich verhalten musste.