Es ist vollkommen unerheblich, ob ich persönlich diese Konstellation total unnormal und ungesund finde und mir welche Erklärungen für so ein Verhalten zurecht lege.Es geht doch gar nicht darum, dass ich meinen Eltern von meinem Sexleben erzählt will. Wieso sollte ich das machen? Das ist doch überhaupt nicht in meinem Interesse. Ich habe ihnen einfach nur von meiner Beziehung erzählt, genauso wie ich es gemacht hätte, wenn es nur ein Mann wäre.
Ich hatte auch ehrlich gesagt, überhaupt keine Antwort von meinen Eltern erwartet. Ich habe es Ihnen nur mitgeteilt. Das war einfach nur eine Information. Ich habe nicht erwartet, dass sie es gut finden. Es war mir eigentlich relativ klar, dass sie nicht begeistert sein werden. Ich habe aber absolut nicht damit gerechnet, dass sie den Kontakt abbrechen. Es hätte ja auch andere Optionen gegeben. Sie hätten sagen können, dass sie damit absolut nicht einverstanden sind, nichts mit den beiden zu tun haben wollen, nichts von meiner Beziehung wissen wollen, die beiden dich kennen lernen wollen usw. Der Kontaktabbruch ist sehr drastisch in Anbetracht der anderen Option. Ich bin natürlich total traurig darüber, aber andererseits macht es mich auch wütend. Ich habe noch nie von meinen Eltern verlangt, dass sie meine Entscheidung toll finden, aber zumindestens akzeptieren. Ich finde auch nicht immer alles toll, was meine Eltern machen, aber ich hab noch nie wegen irgendetwas den Kontakt abgebrochen. ch hab gesagt, dass ich es nicht gut finde und dass ich mich vielleicht nicht weiter darüber unterhalten möchte. Das war’s dann auch.
Das Erbe von meinen Eltern interessiert mich wirklich überhaupt nicht. Ich weiß nicht mal, was und ob es etwas zu erben geben würde. Ich sorge selber für mein Lebensnterhalt und sorge selber dafür, dass ich mir alles ermöglichen kann, was ich gerne möchte. In meiner Lebensplanung spielt ein Erbe oder Ähnliches keine Rolle.
Ich finde es weiterhin übergriffig, jemandem eine psychische Erkrankung oder Störung zu unterstellen, ohne die Person überhaupt zu kennen. Es ist generell immer übergriffig, so etwas zu tun, solange man kein Psychologe ist. Nur weil jemand anders lebt oder andere Einstellung zum Leben hat, heißt es nicht, dass die Person direkt krank ist. Die beiden haben wirklich eine sehr, extrem enge Bindung, aber sie tun niemandem was, und es schadet den beiden auch nicht. Wenn man selber kein Zwilling hat, kann man sich überhaupt nicht vorstellen, wie sich das anfühlt. Ich weiß, es gibt sehr viele Zwillinge, die jeweils ihr eigenes Leben führen und nach der Kindheit nicht mehr so extrem aufeinander hängen. Das ist ja auch vollkommen in Ordnung, aber so, wie die beiden es machen, ist es genauso in Ordnung
Angeblich stehst du doch voll dahinter. Was ist daran übergriffig? Deine Eltern werden das gleiche Problem haben, nur denen ist es im Gegensatz zu mir nicht völlig egal.
Glaubst du wirklich, dass diese Beziehung zu den Brüdern auf Dauer hält.? Du redest dir das schön, ich finde es bizarr.