Guter Journalismus, als 4. Gewalt im Staat, die sich eben _nicht_ mit den Mächtigen gemein macht, sollte in einer Demokratie auch eine entsprechende Investition wert sein.
Dies über Steuern zu verteilen finde ich relativ gerecht, da diese in Abhänhigkeit von den Lebensumständen, Einkommen etc. erhoben werden (könnten).
Allerdings übersteigt nach meinem Empfinden das jetzige Budget, welches in etwa der Höhe der Hollywood Filmindustrie (und zwar alles zusammen) entspricht, um ein vielfaches das gesunde Maß. Es gibt übrigens ein eigenes Amt, welches den Finanzbedarf der Öffentlich Rechtlichen prüfen soll und seit Jahrzehnten Alarm schlägt dass diese weit über ihre Verhältnisse Geld scheffeln. Wozu dieses Amt überhaupt existiert, wenn es doch sowieo keinen Einfluss hat und nicht beachtet wird erschließt sich mir nicht.
Für eine Grundsicherung an Informationen und Unabhängigkeit würde es auch Bruchteil des Geldes tun. Weitere Angebote können dann gern kostenpflichtig von jedem einzelnen nach Wunsch hinzugebucht werden, die technischen Mittel dafür sind vorhanden. Insbesondere über das Internet, siehe Netflix & co.
Da in meinen Augen die GEZ Medien allerdings ihrem ursprünglichen Informationsauftrag, insbesondere aber dem Investigativjournalismus, nicht nachkommen, ist mir das Angebot selbst geschenkt noch zu teuer. Entsprechend nutze ich diese Medien nicht.
Da es leider immer noch genug gibt die glauben was dort an betreutem Denken in die Welt gesendet wird werte ich den Einfluss als schädlich. Bedeutet für mich: Wenn eine Reform s.o. nicht möglich sein sollte, dann sind wir besser ohne sie dran. Und damit auch ohne die Beitragszahlungen.
Ich denke das ist auch hauptsächlich mit der Forderung nach der Abschaffung der Beiträge gemeint: Nicht dass man keinen Journalismus mehr möchte, nein ganz im Gegenteil, sondern dass man _diese_ Art von "Journalismus" nicht mehr mitbezahlen will.