Saba's Selbstmitleidssuhle (Bitte keine Kommentare)

Jene Nachbarn aus NRW waren mal bei meiner Schwester in Spanien
zu Besuch. Eigentlich war es so gedacht das nur die Frau kommt
aber dann ist die ganze Familie,3 Personen,aufgetaucht.
Die haben gratis in der Ferienwohnung gewohnt,meine Schwester
hat sie ständig rum kutschiert also hatten sie den teuren Mietwagen gespart
und die fanden es noch nicht mal für nötig sie dafür wenigstens einmal
als Dank zum Essen einzuladen.
Meine Tante nebst Anhang lebte in NRW.
Da gab es nach langer Pause nach einem großen Familienstreit noch mal
einen kurzfristigen Kontakt als meine Schwester in die Nähe zog.
Die waren genauso drauf. Bei meiner Schwester fressen und saufen was
rein geht und umgekehrt ist der Freund eines der Cousins bei einer
Feier auf eigene Kosten zum nächsten Büdchen Biernachschub holen weil
lediglich 2 Flaschen im Haus waren.

Ich war in der Vor-Pandemiezeit mal bei einer Weihnachtsfeier im Esoterikbereich.
Dort war ich die einzige Nicht-Saarländerin,die einzige die nicht bei allen
Seminaren zum Thema dabei war also ein Außenseiter.
Im Jahr davor war ich die Neue,da bekam ich den Platz neben der Leiterin.
In dem Jahr wurden die Tische zur großen Tafel zusammen gerückt,meine
Nachbarn rechts und links drehten mir die Rücken zu,würdigten mich
keines Blickes mehr und unterhielten sich anderweitig.
Mir gegenüber saß ein Mann der als einziger genauso ausgeschlossen war wie ich.
Die Entfernung über 2 breite Tische hinweg war aber zu weit um sich mit ihm zu unterhalten.
Nach ca. 45 Minuten schweigendes überflüssiges 5. Rad am Wagen war mir
klar das das auch für die nächsten 2-3 Stunden so bleibt und ich bin wortlos
aufgestanden und gegangen.
Außer der Gruppenleiterin hat niemand auch nur bemerkt das ich gehe.
U. ,die Leiterin,war ganz ok,die wollte ich damals nicht verletzen,deshalb habe ich nichts
gesagt warum ich vorzeitig gehe als sie mich darauf ansprach.

Als der Jüngste meiner Cousins heiratete fragte meine Mutter was er sich zur
Hochzeit wünscht.
Die beiden älteren Cousins hatten trotz des Bruchs zwischen meinem Vater
und meiner Tante wenigstens unregelmäßig mal Kontakt mit meinen
Eltern gehalten,der Jüngste,P.,nicht.
Der hatte sich über viele Jahre nie gemeldet und verlangte dann frech Riedel Gläser.
Meine Mutter hat sich zwar geärgert aber ihm zähneknirschend seinen teuren
Wunsch erfüllt.
Ich hätte den Typen gefragt ob er sie noch alle hat.
Jener P. hat dann später meine Schwester und ihren Ex mal zum Geburtstag seines
Kindes eingeladen und ein teures Geschenk vorgegeben das anzuliefern wäre.
Meine Schwester hat richtig reagiert und abgesagt.
Darauf hin hörte man von Cousin P. nie wieder was.

Ein Mädchen hat damals ab und zu mein Pferd geritten.
Sie war schlecht in der Schule deshalb haben die Eltern ihren Wunsch
zu reiten nicht unterstützt und sie musste sich die Reitkarten vom
Taschengeld absparen.
Als sie konfirmiert wurde war ich zur Feier auch eingeladen.
Da hat sie mir erzählt das sie den genauen Betrag weis ich nach so langer
Zeit nicht mehr 1000 oder 1500 Mark an Geldgeschenken auf's
Sparbuch tun konnte.
Das war der Moment an dem ich das Plastron das ich ihr Wochen vorher für
ein Reitturnier geliehen hatte,das nicht zurück kam,zurück gefordert habe.
Hätte sie das Geld nicht erwähnt hätte ich es ihr gelassen obwohl es mich
natürlich geärgert hat. Man leiht sich nichts und gibt es nicht zurück.
Sie tat mir leid,musste sich ganz schön abstrampeln um sich wenigstens ab und
zu mal reiten leisten zu können.
Das Plastron kam dann ungewaschen zurück.

Die Tochter eines der Cousins war mal mit Familie in Spanien
in Urlaub.
Damals,in der ersten Zeit nach ihrer Auswanderung lebte
meine Schwester noch selbst in der Ferienwohnung.
Meine Nichte hatte in ihrer ersten Stelle in Spanien eine
7 Tage Arbeitswoche mit 12 Stunden und mehr Arbeitstagen.
Also war meine Schwester fast immer allein.
Die Verwandtschaft aß öfter mal im Restaurant unten im
Wohnblock.
Denen wäre nie eingefallen meine Schwester mal runter zu
rufen und wenigstens auf ein Glas Wein einzuladen.
Am Heimreisetag besagter Verwandtschaft mussten die halt
morgens schon aus der Ferienwohnung wollten aber wegen ihres
Babys und der Hitze erst über Nacht zurück nach D fahren.
Die hatten sich das so vorgestellt ihr Baby über Tag bei meiner
Schwester zu parken um selbst noch mal zum Strand zu
können.
Sehr fies grins. Meine Schwester hat ihnen völlig zurecht die
Tür nicht aufgemacht.
Die langen Gesichter hätte ich gern gesehen.
Über die "lieben" Verwandten aus NRW gäbe es noch viel mehr Geschichten
die dann aber doch zu weit führen.
Da könnte ich dicke Bücher,Fortsetzungsromane schreiben.

Cousin K. hat unsere Mutter dann irgendwann Hausverbot erteilt.
Das der es gewagt hat nach dem was er sich bei einer Einladung mit
Übernachtung im damaligen Haus von meiner Schwester und Ex in NRW geleistet
hat überhaupt noch mal bei unserer Mutter aufzukreuzen
war eine Aktion die an Frechheit nicht mehr zu überbieten war.

Den Tag der offenen Tür in M. heute habe ich sausen lassen.
Die paar Euro für die Karte kann ich verschmerzen.
Sehe das dann eben als Spende.
Was die dort aufgebaut haben,leisten,finde ich toll obwohl ich mit
Karl May selbst nichts am Hut habe.
Bin schon recht angetrunken.
Allzu lange sollte ich heute hier also besser nicht mehr verweilen.
Den Deckel auf der Büchse der Pandora der Vergangenheit zu weit
zu öffnen ist immer eine Sch...idee.
Das weis ich doch eigentlich.

Da fällt mir eine Hochzeitsgeschichte ein,grins.
Im Thread wäre die OT gewesen.
Meine Ex-Bekannte R. war nicht ganz zu Unrecht das unerwünschte
schwarze Schaf in ihrer Sippe.
Als einer ihrer Neffen heiratete bekam sie aus Höflichkeit auch eine
Einladung.
Die Feier fand etwa 2 Autostunden entfernt von unserem Kaff statt..
Da R. kein Auto hat und niemand der Familie sie mitnahm
hat keiner mit ihrem Auftauchen dort gerechnet.
Sie hat mich bearbeitet das ich sie hinfahren soll.
Ich habe nein gesagt,das ich als nicht eingeladene Fremde auf einer Hochzeit nichts
zu suchen habe. Den Neffen kenne ich nicht mal.
Also ist sie dann mit Zug und Taxi hin.
Der Familie sind die Gesichtszüge entgleist.
Am Familientisch war sie nicht erwünscht.
Es gab kein gemeinsames Mittagessen sondern nach der Trauung Kaffee
und Kuchen und das warme Essen dann Abends.
Kuchen mag R. nicht.
Eine Übernachtung vor Ort konnte sich R. nicht leisten und hat sich dann
mit knurrendem Magen vor dem Abendessen auf die Heimfahrt machen müssen.
R. hat mich einmal zu einem im Familienkreis gefeierten Geburtstag
mit geschleppt wo mir die anderen dann überdeutlich gezeigt haben
das ich als einzige Fremde unerwünscht und nicht willkommen bin.
Insofern wäre ich nie uneingeladen einfach mit auf der Hochzeit des
Neffen aufgetaucht.

R.'s in Asien lebender Bruder hat mich wie Dreck behandelt.
Eine Bekannte seiner Assi Schwester,iiiih.
Der wurde erst freundlicher als er meinen möglichen Nutzen
für seine Mutter erkannt hat.
Die jüngste,schon lange verstorbene Schwester von R. und ihm
war nicht sehr hilfsbereit im Bezug auf die Mutter.
Da hätte man mich einspannen,benutzen können.
Ich ticke ja selber so,finde das von daher nicht unmoralisch.
Trotzdem habe ich für mich blödes A... gedacht und bin
auf Distanz geblieben.
Wenn R. mich bat etwas für ihre Mutter zu besorgen/zu erledigen
habe ich das selbstverständlich getan.

Neid ist eine völlig normale menschliche Eigenschaft genau wie Gier.
Ich finde beides weder unmoralisch noch verwerflich.
Neid ist in meinem Kaff einen Volksseuche.
Da gönnt einer den anderen das Schwarze unter dem Fingernagel nicht.
Oh ja,ich kenne Neid sehr,sehr gut.
Nicht auf Materielles aber auf glückliche,fröhliche,zufriedene
Menschen auf Kinder die offensichtlich von ihren Eltern geliebt werden.
Der Neid der Psychologin Frau B. auf mich hat mich genervt aber ich habe sie
bis zu einem gewissen Punkt verstanden.
Als Psychologin ohne Kassenzulassung zwecks Kundenfang Vorträge
haltend die diversen VHS der Region entlang zu tingeln so hatte
sie sich das sicher nicht vorgestellt.
Wenn einer etwas hat was ich haben will und nicht kriegen werde
natürlich empfinde ich dann Neid.

Kinder die von ihren Eltern offensichtlich geliebt werden,deren Eltern
vor Dritten deutlich zeigen wie stolz sie auf sie sind natürlich
zerreißt es mich da innerlich vor Neid.
Was hätte ich für ein das hast du gut/toll gemacht,ein ich
bin/wird sind stolz auf dich meiner Eltern gegeben.
Lob,öffentliches Lob vor Dritten das wäre das Größte gewesen.
Endlich einmal gut,maximal gut da stehen.
Ich bin nicht wie verlangt perfekt und fehlerfrei
insofern konnte ich mir das heiß ersehnte Lob nicht verdienen.
Eltern lieben ihre Kinder eben nicht bedingungslos.
Das ist ein Märchen.
Liebe,Annahme,seinen Wert als Mensch,die Daseinsberechtigung,
das Recht zu leben das muss man sich jeden Tag aus Neue,erarbeiten,
erkämpfen,verdienen.
Das gibt es nicht gratis.