Nordrheiner
Sehr aktives Mitglied
Folgendes las ich:
An einer U-Bahn-Station in Washington spielte ein Mann morgens, im Januar 2017, für 45 Minuten auf seiner Violine sechs Stücke von Johann Sebastian Bach. während dieser Zeit kamen ca. 2.000 Menschen an ihm vorbei. Vermutlich waren die meisten auf dem Weg zu ihrer Arbeit.
Nach etwa 3 Minuten bemerkte ein Passant die Musik, verlangsamte seine Schritte, um dann schnell wieder seinen Weg zur Arbeit fortzusetzen. 4 Minuten später wirft ihm eine Frau einen Dollar in seinen Hut, ohne ihr Tempo zu verringern. 6 Minuten später lehnt sich ein junger Mann gegen eine Wand, um zuzuhören. Dann blickt er auf seine Uhr und setzt seinen Weg fort. 10 Minuten später bleibt ein 3-jähriger Junge stehen, um dem Musiker zuzuhören, aber seine Mutter zieht ihn weiter. Mehrere Kinder verhalten sich so, aber die Eltern drängen zum Weitergehen.
Nach 45 Minuten: Nur insgesamt 6 Menschen blieben stehen und hörten kurz zu. Ca. 20 gaben ihm Geld. Seine Gesamteinnahmen liegen bei ca. 32 Dollar. Nach 1 Stunde: Der Musiker beendete seine Darbietung und es wurde still. Niemand nahm Notiz und niemand applaudierte.
Niemand wusste es, aber der Musiker war Joshua Bell, einer der größten Musiker der Welt. Er spielte eines der schwierigsten Stücke, die je geschrieben wurden auf einer Violine im Wert von ca. 3,5 Mio. USD. 2 Tage zuvor spielte er in Boston das gleiche Stück zu einem Durchschnittspreis von 100 USD pro Platz.
Das ist eine wahre Geschichte.
Auftraggeber des sozialen Experimentes über Wahrnehmung, Geschmack und Priorität war die Washington Post.
Dieses Experiment warf die folgenden Fragen auf:
Können wir Schönheit in einem alltäglichen Umfeld zu einem unangemessenen Zeitpunkt wahrnehmen?
Wenn dem so ist, nehmen wir uns die Zeit sie wertzuschätzen?
Erkennen wir Talente in einem unerwarteten Kontext?
Eine mögliche Schlußfolgerung könnte sein:
Wenn wir nicht einen Moment Zeit haben, anzuhalten und einem der besten Musiker der Welt zuzuhören...
wieviele andere Gelegenheiten verpassen wir, während wir durch das Leben hasten und eilen?
LG, Nordrheiner
An einer U-Bahn-Station in Washington spielte ein Mann morgens, im Januar 2017, für 45 Minuten auf seiner Violine sechs Stücke von Johann Sebastian Bach. während dieser Zeit kamen ca. 2.000 Menschen an ihm vorbei. Vermutlich waren die meisten auf dem Weg zu ihrer Arbeit.
Nach etwa 3 Minuten bemerkte ein Passant die Musik, verlangsamte seine Schritte, um dann schnell wieder seinen Weg zur Arbeit fortzusetzen. 4 Minuten später wirft ihm eine Frau einen Dollar in seinen Hut, ohne ihr Tempo zu verringern. 6 Minuten später lehnt sich ein junger Mann gegen eine Wand, um zuzuhören. Dann blickt er auf seine Uhr und setzt seinen Weg fort. 10 Minuten später bleibt ein 3-jähriger Junge stehen, um dem Musiker zuzuhören, aber seine Mutter zieht ihn weiter. Mehrere Kinder verhalten sich so, aber die Eltern drängen zum Weitergehen.
Nach 45 Minuten: Nur insgesamt 6 Menschen blieben stehen und hörten kurz zu. Ca. 20 gaben ihm Geld. Seine Gesamteinnahmen liegen bei ca. 32 Dollar. Nach 1 Stunde: Der Musiker beendete seine Darbietung und es wurde still. Niemand nahm Notiz und niemand applaudierte.
Niemand wusste es, aber der Musiker war Joshua Bell, einer der größten Musiker der Welt. Er spielte eines der schwierigsten Stücke, die je geschrieben wurden auf einer Violine im Wert von ca. 3,5 Mio. USD. 2 Tage zuvor spielte er in Boston das gleiche Stück zu einem Durchschnittspreis von 100 USD pro Platz.
Das ist eine wahre Geschichte.
Auftraggeber des sozialen Experimentes über Wahrnehmung, Geschmack und Priorität war die Washington Post.
Dieses Experiment warf die folgenden Fragen auf:
Können wir Schönheit in einem alltäglichen Umfeld zu einem unangemessenen Zeitpunkt wahrnehmen?
Wenn dem so ist, nehmen wir uns die Zeit sie wertzuschätzen?
Erkennen wir Talente in einem unerwarteten Kontext?
Eine mögliche Schlußfolgerung könnte sein:
Wenn wir nicht einen Moment Zeit haben, anzuhalten und einem der besten Musiker der Welt zuzuhören...
wieviele andere Gelegenheiten verpassen wir, während wir durch das Leben hasten und eilen?
LG, Nordrheiner