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Schulbesuche mit Angststörungen?

WolfBrother

Mitglied
Heute hatte ich die nächste Sitzung beim Sozialpsychiatrischen Dienst. Es war sehr aufwühlend. da die letzte und vorletzte Woche heute sehr intensiv als Thema behandelt wurden.

Ich fühle mich noch immer sehr angeschlagen, und kann mich null auf die Ferien freuen. Wie soll ich so lange bis zum 26. August aushalten? Fühlt sich wie eine halbe Ewigkeit an. Kann mich aktuell überhaupt nicht entspannen.

Ich komme damit nicht klar, dass ich mich so viele Monate nicht überwinden konnte, die Berufsschule zu besuchen, und die Menschen dort durch die eigenen Ängste geblendet und manipuliert, so schlecht gesehen habe und sie mit mein altes Umfeld gleichgesetzt habe. Noch deutlicher, wie sehr daneben ich lag, hätte man es mir gerade in den letzten zwei Wochen ja nicht zeigen können. Das schlechte Gewissen zerfrisst einen innerlich.

Ist sowas noch normal, dass man solch eine Sehnsucht zu den Personen entwickelt, vor denen man sich anfangs noch am meisten gefürchtet hat? Mache ich mich zu sehr abhängig von meinen Kollegen? Was läuft da innerlich schief? Ich habe auch Angst, dass ich deswegen meine neue Klasse, die Neuen von mir abstoße, obwohl sie es ja eigentlich nicht verdient haben, und nichts dafür können.
 
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XXXXXGuest

Gast
Heute hatte ich die nächste Sitzung beim Sozialpsychiatrischen Dienst. Es war sehr aufwühlend. da die letzte und vorletzte Woche heute sehr intensiv als Thema behandelt wurden.

Ich fühle mich noch immer sehr angeschlagen, und kann mich null auf die Ferien freuen. Wie soll ich so lange bis zum 26. August aushalten? Fühlt sich wie eine halbe Ewigkeit an. Kann mich aktuell überhaupt nicht entspannen.

Ich komme damit nicht klar, dass ich mich so viele Monate nicht überwinden konnte, die Berufsschule zu besuchen, und die Menschen dort durch die eigenen Ängste geblendet und manipuliert, so schlecht gesehen habe und sie mit mein altes Umfeld gleichgesetzt habe. Noch deutlicher, wie sehr daneben ich lag, hätte man es mir gerade in den letzten zwei Wochen ja nicht zeigen können. Das schlechte Gewissen zerfrisst einen innerlich.

Ist sowas noch normal, dass man solch eine Sehnsucht zu den Personen entwickelt, vor denen man sich anfangs noch am meisten gefürchtet hat? Mache ich mich zu sehr abhängig von meinen Kollegen? Was läuft da innerlich schief? Ich habe auch Angst, dass ich deswegen meine neue Klasse, die Neuen von mir abstoße, obwohl sie es ja eigentlich nicht verdient haben, und nichts dafür können.
Manchmal ist es so, dass, wenn man Ablehnung erwartet, sich sehr, sehr freut, dass die Befürchtungen unbegründet waren.

Und jetzt bist du natürlich traurig über das, was dir entgangen ist.

Wie war denn das Kennenlernen mit der neuen Klasse, gestern?

Und könntest du nicht auf irgendeine Weise mit wenigsten einigen der alten, netten Klasse Kontakt halten?
 

WolfBrother

Mitglied
Die neuen Erfahrungen konnte ich gestern leider nicht sammeln. Die Buslinie, die mich zum Umsteige-Bahnhof bringen sollte, ist unangekündigt nicht erschienen und hat mich damit an der Haltestelle stehen lassen. Ich habe dann zwar noch versucht hastig zum Bahnhof rüber zu laufen, um mit dem alternativen Zug zum Umsteige-Bahnhof zu kommen, aber dieser war natürlich pünktlich, und ist mir vor der Nase davongefahren.

Ich hätte die Stadt und Schule nicht mehr rechtzeitig erreicht, wäre über eine Stunde zu spät gekommen, wo schon alles vorbei gewesen wäre, deswegen musste ich absagen. Man hat mir dann freundlicherweise telefonisch das Datum zum ersten Schultag mitgeteilt.

Und jetzt bist du natürlich traurig über das, was dir entgangen ist. Und könntest du nicht auf irgendeine Weise mit wenigsten einigen der alten, netten Klasse Kontakt halten?
Enttäuscht trifft es mehr, aber von mir selbst. Etwas mutiger gewesen, mich mehr überwunden, dann säße ich jetzt nicht da. Die gesamte Klasse fehlt mir sehr, aber mir sind zwei Menschen aus der Truppe besonders wichtig.

Person 1: Ist fast so alt wie ich, mit ihm komme ich sehr gut aus. Ein sehr netter und freundlicher Mensch, und ich habe eigentlich die meiste Zeit mit ihm verbracht, in den wenigen Tagen, wo ich dort war. Er hat mir versprochen, mir ein wenig in Mathe zu helfen, und dadurch bin ich auch an seine Handynummer gekommen, die er mir gegeben hat. Sein Angebot gilt auch fürs neue Schuljahr. Ab und an kommt mal eine Whatsapp Nachricht zu ihn geflogen, aber ich will es nicht übertreiben und lasse ihn daher eher in Ruhe. Ich möchte nicht aufdringlich wirken oder nerven, oder sowas. Er weiß übrigens auch von meiner Erkrankung, als Einziger aus der ganzen Klasse. Auch wenn ich bestimmte Details weggelassen habe, und er hat mir auch ein paar Sachen über sich erzählt. Er hat auch einiges hinter sich.

Person 2: Ist komplizierter. Aufgedreht, sehr locker, immer und passend zur Situation ein Kommentar auf Lager, wirkt manchmal etwas unreif, und hat durch seine Art, mich permanent in den Mittelpunkt der ganzen Truppe zu rücken, und mich überall mit einzubeziehen, meine Angsterkrankung zu gewissen Teilen durchbrochen und mir damit einen ordentlichen Tritt in den Allerwertesten verpasst, den ich lange nötig gehabt hatte. Ich würde sogar so weit gehen und sagen, dass ohne seine Art und Weise die letzten Schultage vermutlich nicht geklappt hätten. Eine Kontaktmöglichkeit wäre da gewesen, hätte ich ihn auf Anfrage nicht gesagt, dass ich kein Instagram (mehr) benutze... Keine Ahnung, ob ich den wiedersehe. Ich kam mit ihm eigentlich auch ganz gut aus.

Eine Freundschaft zu den beiden aufzubauen, wäre irgendwie schon cool. Ich vermisse halt ein vernünftiges Umfeld, nach all dem Pech der ganzen Jahre, und besonders nach all diesen falschen Menschen, die mir begegnet sind. Ich hatte seit über 10 Jahren keine richtigen "Freunde" mehr. Kann ja nicht sein, dass ich immer nur an Menschen gerate, die es auf mich abgesehen haben, oder mir schlechtes wollen.
 
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XXXXXGuest

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Die neuen Erfahrungen konnte ich gestern leider nicht sammeln. Die Buslinie, die mich zum Umsteige-Bahnhof bringen sollte, ist unangekündigt nicht erschienen und hat mich damit an der Haltestelle stehen lassen. Ich habe dann zwar noch versucht hastig zum Bahnhof rüber zu laufen, um mit dem alternativen Zug zum Umsteige-Bahnhof zu kommen, aber dieser war natürlich pünktlich, und ist mir vor der Nase davongefahren.

Ich hätte die Stadt und Schule nicht mehr rechtzeitig erreicht, wäre über eine Stunde zu spät gekommen, wo schon alles vorbei gewesen wäre, deswegen musste ich absagen. Man hat mir dann freundlicherweise telefonisch das Datum zum ersten Schultag mitgeteilt.



Enttäuscht trifft es mehr, aber von mir selbst. Etwas mutiger gewesen, mich mehr überwunden, dann säße ich jetzt nicht da. Die gesamte Klasse fehlt mir sehr, aber mir sind zwei Menschen aus der Truppe besonders wichtig.

Person 1: Ist fast so alt wie ich, mit ihm komme ich sehr gut aus. Ein sehr netter und freundlicher Mensch, und ich habe eigentlich die meiste Zeit mit ihm verbracht, in den wenigen Tagen, wo ich dort war. Er hat mir versprochen, mir ein wenig in Mathe zu helfen, und dadurch bin ich auch an seine Handynummer gekommen, die er mir gegeben hat. Sein Angebot gilt auch fürs neue Schuljahr. Ab und an kommt mal eine Whatsapp Nachricht zu ihn geflogen, aber ich will es nicht übertreiben und lasse ihn daher eher in Ruhe. Ich möchte nicht aufdringlich wirken oder nerven, oder sowas. Er weiß übrigens auch von meiner Erkrankung, als Einziger aus der ganzen Klasse. Auch wenn ich bestimmte Details weggelassen habe, und er hat mir auch ein paar Sachen über sich erzählt. Er hat auch einiges hinter sich.

Person 2: Ist komplizierter. Aufgedreht, sehr locker, immer und passend zur Situation ein Kommentar auf Lager, wirkt manchmal etwas unreif, und hat durch seine Art, mich permanent in den Mittelpunkt der ganzen Truppe zu rücken, und mich überall mit einzubeziehen, meine Angsterkrankung zu gewissen Teilen durchbrochen und mir damit einen ordentlichen Tritt in den Allerwertesten verpasst, den ich lange nötig gehabt hatte. Ich würde sogar so weit gehen und sagen, dass ohne seine Art und Weise die letzten Schultage vermutlich nicht geklappt hätten. Eine Kontaktmöglichkeit wäre da gewesen, hätte ich ihn auf Anfrage nicht gesagt, dass ich kein Instagram (mehr) benutze... Keine Ahnung, ob ich den wiedersehe. Ich kam mit ihm eigentlich auch ganz gut aus.

Eine Freundschaft zu den beiden aufzubauen, wäre irgendwie schon cool. Ich vermisse halt ein vernünftiges Umfeld, nach all dem Pech der ganzen Jahre, und besonders nach all diesen falschen Menschen, die mir begegnet sind. Ich hatte seit über 10 Jahren keine richtigen "Freunde" mehr. Kann ja nicht sein, dass ich immer nur an Menschen gerate, die es auf mich abgesehen haben, oder mir schlechtes wollen.
Hm, auf einen Menschen aktiv zuzugehen, kostet einfach Überwindung.

Das ist für viele so, glaube ich.

Weil fast jeder fürchtet, auf Ablenkung zu stoßen.

Irgendwie lustig, ich kann mich noch deutlich daran erinnern, dass es mich richtig Überwindung gekostet hat, eine bestimmte mir bekannte Person um ihre Handynummer zu bitten.

Das ist viele Jahre her, die Freundschaft hält noch immer.

Manchmal muss man sich einen kleinen Ruck geben. Das ist keine Erfolgsgarantie, aber wenn man es nicht tut, weint man irgendwann verpassten Gelegenheiten hinterher.

Wenn du weißt ob Person 1 in der Gegend ist (also nicht im Urlaub) und bisschen Zeit hat (also Ferien, kein Ferienjob oder Praktikum), könntest du einen Vorschlag machen für ein Treffen.

Keine große Sache, schau einfach ob in deiner Gegend irgendwas los ist, was du gerne machen möchtest und von dem du annimmst, dass es ihn auch interessieren könnte und frag ihn (vielleicht Flohmarkt oder ein Film im Kino oder was auch immer).

Oder lad ihn auf ein Bier oder ein Getränk eurer Wahl ein als Dank für seine Hilfe in Mathe.

Person 2 ist schwieriger. Falls Person 2 dir ihren Instagram Namen gesagt hat, könntest du dich einfach mit einer neuen Email Adresse dort anmelden und Person 2 anschreiben.

Hast halt deine Meinung über Instagram geändert und dich dort doch angemeldet.

WhatsApp Gruppe oder so gibt es nicht von dieser Klasse?
 

WolfBrother

Mitglied
Irgendwie lustig, ich kann mich noch deutlich daran erinnern, dass es mich richtig Überwindung gekostet hat, eine bestimmte mir bekannte Person um ihre Handynummer zu bitten.
Das war ehrlich gesagt bei ihm überhaupt kein Problem, weil ich ihn halt einfach in dem Moment 100% vertraut habe, und wusste und klar war, dass da nichts Negatives kommen kann, denn ich hab mich ja einfach nur auf sein eigenes Angebot bezogen. Was die restlichen Ideen angeht, da bin ich noch nicht so weit, das ist noch viel zu frisch. Vielleicht aber, wenn ich ihn dann später mal etwas besser kenne. Ich weiß relativ wenig über ihn. Mein Plan ist auf jeden Fall den Kontakt rein schulisch erst mal beizubehalten,, und dann sehen wir mal einfach weiter.

So ein Angebot habe ich aber bei dem Anderen nicht, da ist es schon deutlich schwieriger. Ich habe aber jetzt gedacht, dass es vielleicht besser wäre, mir jetzt nicht mehr so ein Kopf darum zu machen. Ich kann es nicht ändern, dass die beiden nun in einem anderen Bildungsgang sind, und vielleicht lässt sich ja über ihn selbst der Kontakt zum Anderen dann noch etwas ausbauen.

Das mit Instagram war auch nicht so einfach, wie du es schilderst. Ich wurde von ihm schon gezielt gesucht, warum auch immer, und nicht ich selber habe gesucht. Er selbst hat einfach die Anfrage stellen wollen. Nur ich habe auf diese Konten, wo diese Anfrage liegt schon seit Jahren keinen Zugriff mehr, und er hatte mich angesprochen, weil es halt "Privat Profile" sind, und ich die Anfrage genehmigen muss. Im Zuge einer Unsicherheit habe ich dann halt einfach gesagt, dass ich da kein Zugriff mehr drauf habe, ist nicht gelogen, unehrlich war die Aussage, ich nutze kein Instagram mehr. Da jetzt nochmal mit dem Thema daherzukommen, wäre irgendwie komisch. Ne die Chance ist weg. ^^ Außerdem weiß ich seinen Namen nicht... Er wusste irgendwie meinen, ohne dass ich es ihn gesagt habe, aber ich nicht seinen.

Whatsapp Gruppe gibs nicht. Ich hab mal was so ganz am Rande von einem anderen Chat Programm gehört, aber ob da jetzt nur ein paar von denen drin sind, oder alle, keine Ahnung. Ich selber nutze das nicht. Die offizielle Klassengruppe, das lief über eine eigene App der Schule. Darüber können wir aber nur die digitalen Klassenräume nutzen, oder Lehrkräfte privat schreiben. Es ist nicht möglich, dort mit Schülern zu schreiben. Eigentlich bescheuert, dass man nicht miteinander schreiben kann, das würde vieles vereinfachen.

Aber ich sehe gerade, dass ich mich hier über die ganzen Beiträge schon wieder verstricke. Alles nur innerlicher, unnötiger Stress. Die Priorität muss sein, dass ich nach den Ferien in der Schule sitze, und nicht schon wieder daheim hocke und mich wiederholt nicht überwinden kann. Ich muss aufpassen, dass meine Angststörung das nicht zunichtemacht und wieder aus dem Loch gekrochen kommt.

Es wird mit der neuen Klasse vielleicht wieder eine große Hürde sein. Deswegen muss ich aufpassen, da jetzt nicht dieselben Fehler zu machen, wie im letzten Schuljahr. Es ist nicht dasselbe Umfeld wie damals, das muss ich mir endlich mal ins Hirn einbrennen.

Also das Problem mit den beiden aus dem anderen Bildungsgang ist zwar auch sehr wichtig, aber so schmerzhaft es ist, meinen Neustart darf es nicht im Weg stehen.

Aktueller Plan: Mich psychisch auf den Schulbesuch nach den Ferien einstellen, und mich auf ein ganz neues Umfeld, das ich aber nicht mit meinem alten schlechten Umfeld gleichsetzen darf, vorbereiten. Das muss absolute Priorität haben. Sekundär: den Kontakt zu den anderen Beiden irgendwie beibehalten. Durch Whatsapp wird das doch wohl irgendwie möglich sein. So und jetzt versuche ich mich zu entspannen. Ich grübel viel zu viel nach.
 
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WolfBrother

Mitglied
Ich kann mich kaum konzentrieren, innerlich, körperlich spielt alles verrückt. Morgen wäre eigentlich mein erster Tag nach den Ferien, doch ich kann mich überhaupt nicht darauf freuen und habe gefühlt einen Kloß im Magen. Allein der Gedanke, das Haus dann verlassen zu müssen, macht mich innerlich wahnsinnig. Die 6 Wochen Ferien waren zu lang, die Hürde ist wieder zu groß. :( Ich habe noch vor den Ferien vor diesem Szenario davor gewarnt. Und ich habe recht behalten. :( So wird das mit dem neuen Jahr nichts. :(
 
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XXXXXGuest

Gast
Ich kann mich kaum konzentrieren, innerlich, körperlich spielt alles verrückt. Morgen wäre eigentlich mein erster Tag nach den Ferien, doch ich kann mich überhaupt nicht darauf freuen und habe gefühlt einen Kloß im Magen. Allein der Gedanke, das Haus dann verlassen zu müssen, macht mich innerlich wahnsinnig. Die 6 Wochen Ferien waren zu lang, die Hürde ist wieder zu groß. :( Ich habe noch vor den Ferien vor diesem Szenario davor gewarnt. Und ich habe recht behalten. :( So wird das mit dem neuen Jahr nichts. :(
Naja, wen du da deswegen gewarnt hast, weiß ich nicht.

Da aber der einzige, der etwas dafür tun konnte, dass es besser wird, du bist und du deinen vergangenen Posts zu folge auch was getan hast, kann man doch sagen, dass die Warnung angekommen ist?

Ausserdem möchte ich dir gern ins Gedächtnis rufen:

Ich komme damit nicht klar, dass ich mich so viele Monate nicht überwinden konnte, die Berufsschule zu besuchen, und die Menschen dort durch die eigenen Ängste geblendet und manipuliert, so schlecht gesehen habe und sie mit mein altes Umfeld gleichgesetzt habe. Noch deutlicher, wie sehr daneben ich lag, hätte man es mir gerade in den letzten zwei Wochen ja nicht zeigen können. Das schlechte Gewissen zerfrisst einen innerlich.

Es wird mit der neuen Klasse vielleicht wieder eine große Hürde sein. Deswegen muss ich aufpassen, da jetzt nicht dieselben Fehler zu machen, wie im letzten Schuljahr. Es ist nicht dasselbe Umfeld wie damals, das muss ich mir endlich mal ins Hirn einbrennen.
Du hast recht: Du solltest dieser neuen Klasse zumindest eine Chance geben.

Alles Gute!
 

WolfBrother

Mitglied
Naja, wen du da deswegen gewarnt hast, weiß ich nicht.
Nur die persönliche Vertrauenslehrkraft und gleichzeitiger Co Klassenlehrer, sowie meine Sozialarbeiterin. Beides Personen, die mich seit letztes Jahr September kennen, und mit mir zu tun haben, und mit meiner Situation vertraut sind.

Letztendlich konnte ich mich Freitag trotz der Nachricht, dass die Gefahr groß ist, mich nicht überwinden zu können, irgendwie doch noch überwinden, und ich bin daher hingefahren, sehr zum Erfreuen beider Personen, die meine Nachrichten beide natürlich schon gelesen hatten.

Ob ich die Energie morgen in der Früh aber wieder aufbringen kann, ich weiß es noch nicht. Es ist so schwer, sich wirklich aufzuraffen und da hinauszugehen. Am Sichersten ist man eben doch daheim. Es ist extrem schwierig, wenn innerlich solch ein Widerstand tobt. Ich bin da draußen angreifbar. Ich treffe die Entscheidungen mittlerweile unmittelbar, bevor ich aufbreche. Das hilft mir dahingehend, dass ich zumindest die Nächte ruhig schlafen kann.

Und es ist nicht mehr dasselbe Team. Hätte ich noch dieselben Leute wie vor den Sommerferien, würde es mir vermutlich leichter fallen. Ich konnte zum Schluss eine Menge Vertrauen aufbauen, das war ausschlaggebend, warum es kurz vor Ende diese Erfolge gab. Die jetzigen Neuen, die kenne ich überhaupt nicht, kann sie null einschätzen. Wie auch, von einem einzigen Tag. Aber mal sehen, ich versuche ihnen eine Chance zu geben,
 

WolfBrother

Mitglied
Im Mai dieses Jahres habe ich euch hier im Forum gefragt, ob ihr Tipps für mich habt, wie die täglichen Besuche meiner Berufsschule trotz Ängste und Befürchtungen gelingen konnten, dass ich mich nicht mehr mit meinen Ängsten wegen dem, was mir damals angetan wurde, daheim isoliere, die Schule nicht mehr meide, ich nicht mehr meiner Schulangst verfalle.

Heute finde ich es heftig, wie von diesem Tag an, bis zum Beginn der Sommerferien, bis einschließlich heute, eine solche Kehrtwende passieren konnte, und dass ausgerechnet diese Klasse, wovor ich solch eine Angst hatte, ich solch große Vorurteile wegen damals hatte, dass ausgerechnet die Leute darin, die treibende Kraft am Ende sein würden, mich wieder zumindest halbwegs geradezubiegen, und zu mir durchbrechen konnten, woran in der Vergangenheit viele gescheitert sind.

Ich bereue ja noch immer meine Einstellung, die ich zu ihnen hatte, und habe ein schlechtes Gewissen. Ja auch trotz der damaligen schlechten Erfahrungen. Und eh ich mich versah, es wiedergutmachen konnte, mehr Zeit verbringen konnte, wirklich mit ihnen loslegen konnte, war das Jahr ja auch schon vorbei, die 12 Monate herum, und meine Klasse wurde mir genommen. Sie wurden versetzt, ich nicht.

Nun bin ich mit einer neuen Klasse konfrontiert, in der ich mich aktuell überhaupt nicht einfinden / einfügen kann. Habe ich Angst vor ihnen, wegen damals, was mir vor vielen Jahren angetan wurde, gemischte Gefühle? Vielleicht. Ist diese Angst gleichwertig hoch, wie ursprünglich zur vorherigen Klasse? Nein, irgendwie nicht, aber immer noch so, dass nicht jeder Schultag besucht wird. Mir gelingt nicht jeder Schultag, ich finde nicht täglich Überwindung, hinzugehen, die Ängste sind nicht weg, aber trotzdem sehe ich und merke ich, es klappt aktuell immer öfters und häufiger.

Und warum ist das so? Ausgerechnet meine vorherige Klasse ist wieder die treibende Kraft dafür. Immer häufiger, wenn ich hingehe, hoffe, ich sie insgeheim wieder anzutreffen, was sogar passiert. Selbst wenn ich nicht danach suche, findet man mich mit Garantie. Und irgendwie will ich es sogar, weil ich diese Menschen uneingeschränkt vertrauen kann. Der Wunsch in Kontakt zu bleiben, ist größer, und stärker als meine Ängste, und man kam eben miteinander super aus.

Ist das nicht total paradox, und komisch, so wie ich anfangs über sie dachte?

Und dann ist da meine jetzige, neue Klasse. Zickereien, irgendwie kein Zusammenhalt erkennbar, Leute sind bereits suspendiert worden, der Sitzplan musste geändert werden, Sticheleien, die definitiv kein Spaß sind, in einem Fall verließ man genervt den Unterricht, und dann bin da ich mittendrin, der sich einfach nur gerade komplett verloren vorkommt, überfordert ist, in der Hoffnung, da noch jemand Vernünftiges herauszufischen, mit dem gleichzeitigen Wunsch die vorherige Klasse wieder haben zu wollen. Macht mich das schlecht?

Ich möchte diese Klasse auf keinen Fall schlecht reden, aber das sind die bisherigen Erfahrungen. Bin ich wegen meiner vorherigen Top-Klasse unfair zu ihnen? Bin ich schlecht, weil ich so denke? Ich weiß es nicht. Und ich habe absolut keine Ahnung, wie ich ab Montag erneut mit dieser verkorksten Situation umgehen soll. (Morgen ist frei).
 
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XXXXXGuest

Gast
Mir gelingt nicht jeder Schultag, ich finde nicht täglich Überwindung, hinzugehen, die Ängste sind nicht weg, aber trotzdem sehe ich und merke ich, es klappt aktuell immer öfters und häufiger.
Das ist dann doch ein deutlicher Fortschritt und hoffentlich ein Anreiz für dich durchzuhalten.

Du kannst es schaffen!

Du bist nicht schlecht oder unfair, wenn du deiner alten netten Klasse hinterher trauerst.

Die Menschen, mit denen du in deiner aktuellen Klasse zu tun hast, sind eben wie sie sind.

Leider zeigen nicht alle Menschen freundliches Verhalten, auch als Erwachsene nicht.

Sieh es vielleicht als Übung an, mit den Klassenkameraden in der jetzige ln Klasse so gut wie möglich umzugehen.

Und wenn du die Kraft und Geduld dazu schon hast, dann kannst du versuchen sie kennen zu lernen, jede/n einzelne/n von ihnen und heraus zu finden, welche Probleme sie haben und ob und wie du sie unterstützen kannst.

Denn jeder Mensch hat Probleme und so, wie du ihr Verhalten beschreibst, haben viele von ihnen sogar große.

Alles Gute!
 

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