Danke für die vielen Antworten und Gedanken! Ihr habt mir wirklich sehr geholfen.
Wir haben uns jetzt für das Haus entschieden und für den Kauf ist nun alles in die Wege geleitet. Wir fühlen uns wirklich gut damit und freuen uns auf die nächsten Schritte.
Die Familie von meinem Mann hat nach einigen Gesprächen mit ihm verstanden, dass wir ihre Einmischung nicht ok fanden und verhalten sich jetzt besser, wir haben sie besucht und es war alles ganz normal wie immer, sie respektieren unsere Grenze in diesem Punkt und sprechen das Thema nicht mehr an.
Trotzdem hat mich das alles sehr zum Nachdenken gebracht, auch was die Bedenken hier im Forum angeht, dass sie sich in die Kindererziehung usw. einmischen könnten. Bisher hätte ich immer gesagt, nein, das würden sie nie machen, sie wissen, dass das zu weit gehen würde. Aber nach dieser Sache jetzt habe ich viel nachgedacht und mit meinem Mann darüber geredet, wie wir uns verhalten würden, wenn das nun ein Dauerzustand wird mit dem Einmischen. Ich glaube, das war gut, dass wir jetzt und nicht später irgendwann auf das Thema gekommen sind. So konnten wir darüber reden und es ist klar, dass er seiner Familie gegenüber Klartext reden wird, falls sie uns z.B. in die Kindererziehung reinreden.
Das Haus ist nicht direkt in ihrem Ort, sondern ca. 15 Autominuten entfernt und wir organisieren unser Leben so, dass wir auch gut ohne ihre Hilfe auskommen können (Kinderbetreuung, finanziell usw.), das ist mir wichtig. Auch wenn ich sie nett finde und sie lieb sind und sich viel kümmern, möchte ich, dass wir unser Leben als Familie grundsätzlich selber schultern können. So kenne ich es auch von meinen Eltern und fand diese Unabhängigkeit immer gut. Das heißt ja nicht, dass man sich nie gegenseitig helfen darf, aber ich möchte nicht das Gefühl haben, planmäßig auf ihr Wohlwollen angewiesen zu sein, weil sonst mein ganzes Leben auseinanderfällt.
Ich weiß ehrlich gesagt nicht, aus welchem Grund genau wir ihnen nicht gesagt haben, dass wir nur 2 oder maximal 3 Kinder möchten. Ich glaube, dass ich Angst habe, dass sie es als Kritik an ihrem Großfamilien-Dasein empfinden könnten und ich möchte sie nicht kränken. Es ist ja nicht so, dass ich keine Großfamilien mag. Wenn die Eltern alles gut hinbekommen, kann eine Familie mit vielen Kindern etwas wirklich wunderschönes sein. Die Familie von meinem Mann bekommt es gut hin und das sind alles sehr schöne und tolle Familien und die Kinder haben es wirklich gut und wachsen gesund und fröhlich auf. Aber ich kenne mich und meine Belastungsgrenzen (psychisch und auch finanziell) und weiß, dass es für mich nicht gutgehen würde. ich bin wirklich ganz anders gestrickt als die Mutter von meinem Mann oder seine Schwestern... habe nicht mal halb so viel Energie wie sie, bin nicht annähernd so stressresistent und psychisch nicht so belastbar wie sie und einiges mehr. Wenn ich deren Pensum schaffen müsste, würde ich nach kurzer Zeit einen Nervenzusammenbruch bekommen. Das möchte ich ihnen aber nicht unbedingt erzählen, weil es mir zu persönlich ist, also reden wir mit ihnen einfach nicht über das Thema.
Auf jeden Fall vielen Dank für alle eure Gedanken!