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Seltsame Beziehung zu meinen Eltern

Du gibst ja schon wieder nach. Nix, keine Ortung. Damit der Punkt schon mal abgehakt ist. Ob andere das tun oder nicht ist doch total egal (und ob es wirklich stimmt, weiß man sowieso nicht). Sobald du wieder eine Ortungsapp drauf hast, wirst du wieder die Diskussionen haben, wann die aktiv sein soll etc. So bekommst du da nie Ruhe.
Ich komme nach den heutigen Ereignissen wieder mal darauf zu sprechen.
Ich habe mich aber für die Möglichkeit der punktuellen Ortung entschieden.
Es war dann ein Schock für sie jetzt herauszufinden dass es ab jetzt nicht mehr die Möglichkeit gibt, mich ohne mein Einverständnis zu orten. Ich habe mich für die Live-Standortangabe per WhatsApp entschieden und gezeigt, wie das funktioniert.
Weiteres: Als ich meine Mutter darauf angesprochen habe, was sie davon hält, dass ihre Mutter das nicht konnte, meinte sie: "Damals war das anders". Keine weiteren Erklärungen.
Musste mich aufregen, da meine Aussage ignoriert wurde, dass eine von mir nicht gestattete Ortung eine massive Verletzung der Privatsphäre darstellt.
 
Ich versteh dein Unbehagen.
Eltern gehandicapter Kinder neigen jedoch naturgemäß zu erhöhter Ängstlichkeit.
Gerade Autisten werden häufig verletzt durch die Welt "da draußen", was für Eltern eine schwer zu ertragende Vorstellung ist.
Sie nerven, aber sie meinen es nicht böse.
 
Ja, schon mit 6 Jahren oder so diagnostiziert (scheiße, ist das schon 16 Jahre her). Hatte in der Vorschule keine Lust zu malen/basteln (konnte/kann es auch nicht), wollte lieber lesen, und hab mich deswegen von den anderen Kindern abgewendet, außer im Pausenhof, da ging’s. Der Lehrerin muss das dann irgendwie aufgefallen sein. War auch schlecht in Sport und Spiel, laufe unrund, alles so typische Sachen.
Wenigstens habe ich mir lesen selbst beigebracht.

Betreffend Traumata/Überstülpung: Es war schon früh klar, dass mein besonderes Interesse Verkeh galt, besonders Schienenverkehr. Meine Mutter (und wahrscheinlich auch mein Vater) haben mir bei den Psychologen Terminen (die eben mein ASD behandelten) gesagt, wenn ich artig (kooperativ) bin, dann würden sie mit mir Zug fahren. War dann anscheinend meistens nicht so, und ich hab dann ein Drama daraus gemacht, weil wir dann mit dem Auto heimgefahren sind.

Ah ja und noch was: In der 4. Klasse kam mal ein Freund zu mir spielen. Ich wohnte nicht in dem Dorf, in dem ich zur Schule gegangen bin (Eltern wollten das nicht, weil ich konnte so zur Oma gehen, außerdem war das Budget meiner Gemeinde etwas klamm—-> keine Klassenfahrten), also musste meine Mutter die Freunde hin und her fahren. Der Freund sagte anscheinend zu meiner Mutter, dass es langweilig bei mir war und er nicht weiß, ob er nochmal kommen will. Mutter hat mir daraufhin 1Monat irgendein Spielzeug verboten. Freund wusste am nächsten Tag von nichts.

Keine Ahnung ob das damit zusammenhängt.
Das war fies und unfair von deiner mum..
 
Fällt mir schwer, anders darüber nachzudenken. Ich bin schon immer ein schwieriger Fall gewesen, hat schon bei der Geburt (Kaiserschnitt) angefangen. Ich stelle mir oft vor wie ihr Leben ausgesehen hätte wenn sie mich nicht bekommen hätten. Denke mal etwas leichter, niemand, der nach ihnen verlangt, keine Geschenke, kein hin und herfahren,… die Liste ist lang.
Noch vorgestern habe ich sie um 02:30 in der Nacht (sie sind im Urlaub) angerufen, um zu sagen, dass es mir im Moment mental sehr schlecht geht und ich seit 1 Monat unter chronischem Schlafmangel leide. Gespräch hat 1:30 gedauert, das hätten sie niemals machen müssen, wenn ich nicht da wäre.
Das stimmt. Aber du bist da und deine Eltern scheinen dich sehr zu lieben, sonst würden sie sich keine Sorgen machen und dich nicht in jeder Hinsicht unterstützen.
Die Ortung wird dann aufhören, wenn sie das Gefühl entwickeln können, du seist in der Lage, dich im Leben gut zurechtzufinden.
Nochmal: Ich verstehe, dass dich die Kontrolle nervt. Aber ich kann auch die Angst deiner Eltern verstehen. Sie müssen kleinschrittig lernen, loszulassen.
Vieles machen sie auch richtig: dich beim Umzug unterstützen. Dir ein Auslandssemester ermöglichen.
Ich würde mich von den harten Urteilen hier nicht beeinflussen lassen. Kaum jemand wird wissen, wie viel Angst man entwickelt im Zusammenleben mit einem geliebten Kind, welches oft durch die Welt verletzt wird.
 
@BennyPenny du meinst also dass deine Eltern nervlich daran kaputt gehen, wenn du den Kontakt zu ihnen verringerst?
Genau. Sie haben seit 22 Jahren ihr Leben voll auf mich ausgerichtet. Während ich doch eher wenig an sie denke, sprechen sie laut meiner Mutter ganze Abende über mich, weil sie mich vermissen. Aber es betrifft nicht nur sie. Meine Oma findet es zu lang, wenn ich auch "nur" drei Wochen nicht in der Heimat bin, sie ist dann auch traurig, weil sie mich vermisst.
 

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