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Sohn lässt sich immer mehr gehen

Status
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cucaracha

Urgestein
Wenn er stinkt dann zeigt er damit.. dass es ihm psychisch schlecht geht.
Gegen was protestiert er?
Möchte er nach dem Abi ausziehen?

Mit Strafen kommt man nicht weiter.

Könnt ihr gemeinsam in ein Hallenbad gehen..?
Dort könnte er auch duschen.
 

Marisol

Sehr aktives Mitglied
Wenn er stinkt dann zeigt er damit.. dass es ihm psychisch schlecht geht.
Oder dass er faul ist. Oder gleichgültig. Oder einfach ein Ferkel.
Vielleicht fühlt er sich pudelwohl in seiner Müllbude, sanft vor sich hinstinkend.
Wer weiß es?
Nicht hinter jedem unangenehmen Phänomen steckt ein psychisches Gebrechen.
Lieber TE, wie würdest du deinen Sohn sonst so beschreiben?
 
Zuletzt bearbeitet:

Dalmatiner

Aktives Mitglied
Depression. Ein 19jähriger Abiturient legt normalerweise viel Wert auf sein Äußeres. Die Pubertät ist da lange vorbei und gerade Schüler vergleichen sich miteinander unf wollen ankommen und Persönlichkeit zeigen.

Wenn ihm die Rückmeldung der Mitschüler und vor allem der Mitschülerinnen völlig egal ist KANN etwas nicht stimmen. Die Meinung der Mutter hat sicher keinen hohen Stellenwert.
 

flower55

Aktives Mitglied
Wenn er Sorgen und Probleme hatte, haben wir früher immer darüber gesprochen. Da ich wir allein waren, ist unser Verhältnis immer sehr eng gewesen. Ich habe schon auf unterschiedliche Arten versucht mit ihm zu sprechen, aber ich komme bei dem Thema nicht an ihn ran. Egal, ob ich ihn bitte oder ihm ne klare Ansage mache.
Hallo,
manche junge Menschen erleben ihre Selbstfindungsphase nicht im jugendlichen
Alter sondern später. Ich benutze des Wort Pubertät sehr ungern; meiner Ansicht
nach handelt es sich um eine Phase, in der Jugendliche/junge Menschen sich
"ausprobieren" und eines ist dabei sehr wertvoll und kostbar, mehr ihr Eigenes
wahrnehmen, unabhängig werden wollen. Das sind keine leichten, einfachen Wege;
für beide Seiten nicht. Da wird die Mutter schwierig, aus seiner Sicht gesehen und
er wird schwierig, aus Deiner Sicht gesehen.

Er lebt nun das Gegenteil von dem, was Du von ihm kennst. Euer Verhältnis war
immer sehr eng; und nun geht er seine Wege, diese Enge aufzulösen. Das sind ganz,
ganz normale Entwicklungen, die stattfinden; vielleicht bei ihm verspätet und auch
das ist in Ordnung.
Du legst Wert darauf, dass er duscht und sein momentanes Dasein Dir gegenüber
besteht darin, genau das nicht zu machen und sich zu verweigern. Prozesse
der Ablösungen geschehen nicht in Liebe, Wertschätzung, Respekt, Achtung und
Würde. Sie geschehen in Krisensituationen und dieses ist eine.
Je stärker es von Dir thematisiert wird, umso stärke wird seine Verweigerung als
innerer Ausdruck seiner Ablösung von Dir und der Lebensphase, dass Euer
Verhältnis sehr eng war und ihr über Probleme und Sorgen gemeinsam gesprochen
habt. Verabschiede Dich davon; das existiert nicht mehr. Er will das nicht mehr.

Du wirst ihn nicht ändern können in seiner jetzigen Lebensphase die so ist, wie sie
ist und so gar nicht in das paßt, was vorher Eure Gemeinsamkeit ausgemacht hat.
Dass Du Dich sorgst, ist verständlich. Seine Freunde sind weiterhin bereit, sich mit
ihm zu treffen; beziehe sie nicht mit ein in Deine Anschauungen über sein persönliches
Verhalten. Es ist ausschließlich eine persönliche Angelegenheit zwischen Dir und
Deinem Sohn. Schulisch scheint es auch keinerlei Beschwerdegründe zu geben;
kein Schulverweis wegen seine Ausdünstungen. Seine Noten in der Schule sind gut.

Kaufe Dir ein gut riechendes Parfüm, gönne es Dir, und sprühe es sanft in den Raum,
in dem Du Dich mit ihm befindest. Kommentiert wurde es bereits sehr oft ihm gegenüber;
den Energieaufwand kannst Du Dir sparen. So überdeckt es dieses Unangenehme für
Dich; könnte von ihm jedoch als Provokation aufgefaßt werden. Oder Du verläßt den
Raum .

Lass ihm seine Zimmerordnung; er ist derjenige, der darin leben muß.
Nehme es als stillen Ausdruck seiner Selbstfindungsphase wahr; er will nicht auf-
räumen.
Da kann er auch selber seine Wäsche waschen; er ist alt genug dafür. Es wird eh
selten sein, da er anscheinend sich in tagelang getragener Kleidung wohlfühlt.

Du wirst ihn nicht ändern können.
Ändere Du Dich. Kümmere Dich um Dein Leben. Pflege Deine Hobbys oder lerne
neue Hobbys kennen. Lerne neue Menschen kennen. Treff Dich mit Freundinnen etc.
Sei unterwegs; lenk Dich ab, sobald die Sorgen größer werden oder der Ärger
zunimmt. Das Leben ist so vielseitig. Höre schöne Musik, lese tolle Bücher.
Sport ist eine wunderschöne Möglichkeit für Körper, Geist und Seele. Vor allem
macht es den Kopf frei, setzt positive Energien in Gang und beflügelt.
Das tut so gut und macht soviel Spaß.

Lass ihm seine Entwicklung.
Er wird irgendwann ausziehen.
Er wird das schon schaffen. Und falls seine Zahnpflege zu Schäden führt, hat er die
Konsequenzen zu tragen; dafür ist er alt genug.

Lass ihn einfach in Ruhe dieses durchleben.
Es finden sich gewiss für Dich lockere Themen, mit denen Du Dich ihm gegenübe
mitteilen möchtest; mache es nicht davon abhängig, dass es ein Austausch wird.
Wünsch ihm einen liebevollen und fröhlichen Abend mit seinen Freunden.
Siehst Du ihn, schenk ihm die Worte: Schön, dass Du da bist oder schön, dass es Dich
gibt. Versuche Dich zu erinnern, wann Du ihm das letzte Mal Schönes in dieser
sehr angespannten Atmosphäre mitgeteilt hast.
Teile ihm kurz und bündig mit, was Du am Tag erlebt hast, was Dich fasziniert und
bewegt hat. Nicht zu lang; das wird wegen der momentanen Atmosphäre nicht
gelingen.

Lass ihn los und lass ihn jeden Tag so ins Leben gehen, wie er es für wertvoll hält.
Lass ihn damit seine Erfahrungen machen.
Und sei Dir gewiss, er liebt Dich und kann in dieser seiner Lebensphase
nicht Deinen Lebensvorstellungen entsprechen. Euch trennen da zwei Lebensan-
schauungen wie etwas zu sein hat; gegenteiliger können sie nicht sein.
Irgendwann ist es gut gewesen, dass wieder und wieder mit Worten ihm gegenüber zu
benennen. Finde Frieden für Dich und bewahre Dir Deinen Humor und liebe Deine
Lebensfreude.
Alles leichter gesagt wie getan: Es ist etliche, etliche Versuche wert, jeden Tag.
Das Loslassen üben und so, wie es einst war, wird es in dieser Lebensphase nicht mehr.
Es kann im nächsten Jahr völlig anders sein; irgendwann ist seine Schulzeit beendet
und es wartet ein neues Leben auf ihn. Ausbildung, Studium oder freiwilliges soziales
Jahr. Er wird sich entscheiden. Vielleicht möchte er ein Jahr irgendwo im Ausland
tätig sein oder die Welt bereisen; finanzieren kann er sich das selber.
Es wird eine andere Lebensphase auf ihn warten und er wird dort seine Lebenserfahrungen
weiter sammeln.

Traue ihm das zu, dass er irgendwann wieder seine Zähne putzt, sich duscht und seine
Kleidung wechselt.
Du schaffst das. Keine leichte einfache Phase für eine Mutter.

alles Liebe
flower55
 

Holunderzweig

Aktives Mitglied
Mal ernsthaft: Was sollen das für bleibende Schäden sein (bis auf die Zähne)?

In meinem Umfeld gabs viele Jugendliche, die wegen einer für sie furchtbaren Situation durchdrehten, also so harmlos ist es nicht immer. Was aber gegen ein völliges Aufgeben spricht, das ist die Tatsache, dass er für die berufliche Karriere was macht.

Mama, fühl ihm auf den Zahn, was er will, was er denkt, was er hat. Für mich schauts danach aus, dass er keine Liebschaft hat, gefrustet ist als junger Mann. In diesem Alter richtet man sich normal zurecht, geht auf Brautschau, tut sich viel an, um bei den Girls zu punkten. Vielleicht kommt er sich ( zur Zeit) hässlich vor. Sag nix über sein Aussehen, geh mit ihm um, als ob alles dazugehört, auch dieses Benehmen derzeit, das ist egal, er ist und bleibt ein Wonneproppen, dem ein guter Zuspruch sicher taugt, auch wenn dir der schwer fällt.
 

Northern Light

Sehr aktives Mitglied
Der hat bestimmt keine Depression , er macht gerade Abi und hätte es gar nicht bis dahin geschafft .
Was soll diese undifferenzierte Aussage?

Meine Tochter hat letztes Jahr mit Depressionen ihr Abitur gemacht und sich auch (erfolgreich) für ihr Duales Studium beworben; dabei weiterhin ihre Freunde getroffen und ihre Hobbies verfolgt. Schonmal was von (hoch)funktionaler Depression gehört? Und ja, ihre Diagnose ist von Fachleuten abgesichert.

Der Ansatz "die/der funktioniert doch = Depression ist ausgeschlossen" ist schlichtweg falsch.

Ich sage damit nicht, dass der Sohn der TE ebenfalls Depressionen hat. Aber ausschließen darf man es nicht.
 

Geißblatt67

Sehr aktives Mitglied
Ich weiß nicht was seine Freunde über seinen Zustand sagen, aber Fakt ist dass er mittlerweile nicht mehr nur müffelt sondern deutlich stinkt. Sie treffen sich trotzdem mit ihm, also scheinen sie es zu akzeptieren. Sie treffen sich relativ oft. Ich habe ihm vorhin gesagt, dass er bitte heute Abend noch duschen soll, weil es langsam wirklich unappetitlich wird, sich in seiner Nähe aufzuhalten, aber wie immer hat er abgeblockt.
Du hast es ihm "gesagt"? Ich wäre schlichtweg ausgerastet.

Erzähl doch mal mehr, wie ist eure Lage, bist du berufstätig, gibt es einen sich kümmernden Vater?
 

Buntehäsin

Sehr aktives Mitglied
Ich habe ihm vorhin gesagt, dass er bitte heute Abend noch duschen soll, weil es langsam wirklich unappetitlich wird, sich in seiner Nähe aufzuhalten, aber wie immer hat er abgeblockt.
Wie kann man sich eigentlich so ein Gespräch vorstellen?
Du: Jonas, bitte gehe heute Abend duschen, das ist mitterweile unappetitlich.
Jonas: ?
Du: ?

Dir bist nicht sehr mitteilsam.
Warum?
Wie stellst Du Dir die Hilfestellung hier vor?
 
Status
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