Sohn lässt sich immer mehr gehen

Pfefferminzdrops meinte:

Wieso sollte man ein Kind erst mit 25 Jahren vor die Tür setzen dürfen? Habe ich da eine Entwicklung verpasst? Volljährig ist der Sohn mit 18. Dann hat er Anspruch auf elterlichen Unterhalt bis zum Abschluss der 1. Ausbildung.

Meine Frage danach bedeutet nicht, dass ich einen Rausschmiss per se befürworten würde. Trotzdem hätte auch er sich an Regeln zu halten, solange er im gemeinsamen Haushalt lebt.

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Das mit dem 25.Lebensjahr bezieht sich auf staatliche Leistungen.
Also, wer unter 25 ist und sich noch nichts Eigenes leisten kann, und auch nicht wegen Studium oder Ausbildung umziehen muss, hat keinen Anspruch auf eine vom Jobcenter oder Sozialamt finanzierte Wohnung.
Ausnahmen gibt's natürlich auch, man kann z.B. keinem jungen Menschen in Ausbildung zumuten bei den Eltern zu bleiben, wenn die drogensüchtig oder gewalttätig sind.
Aber hier wird der Herr Sohn wohl sicher nicht ans Ausziehen denken, zumal der in seinem Zustand eh keine Wohnung oder WG-Zimmer bekommen würde...

Das ist kein Kind mehr, das ist jetzt eher ein WG-Teilnehmer.
Bei meiner Tochter habe ich mal geguckt, sie hatte in der Küche einen Plan, da war aufgelistet, wann jeder was macht, fair und gerecht musste jeder seinen Beitrag leisten, der hier wohnte und lebte. Die neue Generation ist unserer weit voraus, das sehe ich in so vielen Bereichen, bei allen meinen Kindern, meinen Enkeln, Nichten und Neffen.
Loslassen und vertrauen, es ist ein ganzes Dorf, das mithilft, von mir jedenfalls hat meine Tochter das nicht gelernt, so zu leben, wie sie lebt, oder die anderen alle, da trug viel von aussen dazu bei. Ich bin unvorstellbar stolz, wie sie alles im Griff haben. Das wird auch bei deinem Sohn so kommen, liebe TE.
Was du nicht schaffst, das schaffen die anderen alle.

Zustand der Wohnung / des Zimmers ist doch oft ein Spiegelbild der Psyche. Ich denke, dass den Sohn eine gewisse Perspektivlosigkeit umtreibt. Ob nun, weil er keinen Schlag bei Frauen (Männern?) oder Zukunftssorgen wegen der Ungewissheit hat, weil sich die Schulzeit dem Ende nähert, sei mal dahingestellt. Warum läuft das dann erst seit einem Jahr so, wenn das banalere Gründe wie Faulheit haben soll? Finde ich nicht schlüssig (wenn es nur Abistress wäre, würde er sich ja zumindest die Zähne putzen).
Wenn er für sich keine Perspektive im Leben sieht, bewirkt das Aufräumen der Bude auch nichts bei ihm. Es gibt ihm weder irgendwelche positiven Gefühle, noch nimmt es ihm seine Sorgen.
Und ich denke, dass er auch aus Enttäuschung abblockt, dass niemand die wahren Gründe für seine Verwahrlosung sieht bzw. sie seiner Meinung nach nicht verstehen würde.

Sigillaria meinte:

Also, wer unter 25 ist und sich noch nichts Eigenes leisten kann, und auch nicht wegen Studium oder Ausbildung umziehen muss, hat keinen Anspruch auf eine vom Jobcenter oder Sozialamt finanzierte Wohnung.

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Okay, da gehe ich mit.

flower55 meinte:

Sie ist verpflichtet, ihn bei sich wohnen zu lassen; dazu ist sie gesetzlich verpflichtet.

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Damit allerdings nicht, denn ihm eine anderweitige Bleibe zu finanzieren wäre ja durchaus möglich. Muss man natürlich auch erst mal finanzieren können und etwas für ihn finden.

Ricarda meinte:

Ich verstehe nicht ganz warum du denkst, dass du ihm keine "Strafe" geben kannst? Er wohnt bei dir. Entweder er räumt sein Zimmer auf oder er muss ausziehen. Dann hast du ihn schonmal einen Schritt in die richtige Richtung.

Außerdem kannst du mal ein Gespräch mit seinem/r Lehrer/in suchen und nach deren Meinung oder Hilfe fragen.

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Er hat gerade Abi gemacht , es gibt keinen Lehrer mehr