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Soziale Angst / Unfähigkeit

Savay

Aktives Mitglied
nämlich die Angst verspottet zu werden. Ich habe allerdings wirklich keinen blassen Schimmer, warum ich diese Angst habe und noch weniger, warum sie bei mir so präsent ist. Mir fällt kein Erlebnis ein, dass diese Befürchtung erklären würde...
Meinem Empfinden nach ist diese Angst weit verbreitet.
Das fängt schon in der Schule an, das man nicht nach vorne an die Tafel will um vor der ganzen Klasse etwas vorzutragen.
Die Angst sich zu blamieren und zum Gespött zu machen ist doch der Grund. 🤔

Vielleicht hat das etwas mit unserer Fehlerkultur und dem Leistungsdruck zu tun.
Wer daraus seinen persönlichen Wert ableitet, hat natürlich auch große Angst einen Fehler zu begehen oder sich lächerlich zu machen.

Ein narzisstischer Zug ist es, sich nur mit erfolgreichen und einflussreichen Menschen umgeben zu wollen. Menschen die das nicht sind, werden von Narzissten übersehen oder gar abgewertet. Sie taugen nicht um sich mit ihnen zu schmücken. Das könnte ein Grund sein, warum man sich lieber versteckt und nicht aus sich raus traut. Weil man weiß man ist nicht besonders genug und ein Fehler könnte einen sozial für immer ruinieren.
Das nur so eine Idee woher dieser Leistungsdruck und die damit einher gehende Verunsicherung kommen könnte.

Der Gegenpart zum Narzisst soll der Perfektionist sein. Während der Narzisst von andern fordert, neigt der Perfektionist dazu an sich selbst ständig zu zweifeln.
Während der Narzisst sich grandios findet und überall gesehen werden will, empfindet sich der Perfektionist immer als ungenügend und falsch. Er möchte lieber im Hintergrund bleiben und hat Angst davor entdeckt und entlarvt zu werden.
Ein Perfektionist wird daher auch oft sagen er sei introvertiert. Ob es stimmt? Keine Ahnung, evtl ist auch nur die Angst vor möglicher Abwertung durch andere, die ihn in sich gefangen hält und keine Introversion.
Wer nichts von sich Preis gibt, ist schon nicht angreifbar.

Aber ansich merkt man womit man sich wohl fühlt.
Ich hatte mich immer wie in einem Glaskäfig gefühlt. Ich war zwar dabei aber konnte aus Angst nicht mitmachen. Ich wollte aber mitmachen.
Ich fand das schön zu beobachten, wie andere sich angeregt unterhalten, miteinander lachen, jemand irgendeine spaßige Aktion starten. Sie einfach zusammen Spaß haben.
Und ich saß am Rand, schaute zu, grinste aber konnte nicht mitmachen..
Weiß nicht ob das heute sehr viel anders wäre, die Gelegenheiten fehlen. Und natürlich auch u.a. ein positives Selbstbild.

Gemeinschaftssinn statt Ichhaftigkeit soll ja helfen.
Sich als dazugehörig sehen und nicht als vereinzelt.

Mir hatten früher wechselnde Kontakte geholfen.
Denn schon am Anfang stellt man sozusagen die Gleisen.
War der Start misslungen, weil ich zu unsicher war, wurde das meist auch nicht mehr besser.
Bei einer anderen Gruppe oder neuen Kontakten konnte ich dann nochmal neu starten und es besser machen.

Ich glaub letztendlich geht es darum herauszufinden wer und wie man wirklich ist. Dieser Versuch sich "anzupassen" und auch unangenehmes zu "vermeiden", behindert einen darin so zu sein wie man ist oder sein möchte.

Das ist vielleicht in ungefähr so als wenn man ständig auf seine Kleidung oder Kostüm schaut, aus Angst es könnte etwas verrutschen und intime Stellen entblößen.
Das lenkt einen auch sehr vom Außen ab, auch von seinen anderen Interessen. Vielleicht dem Interesse andere Menschen kennen zu lernen.
Wer ständig an seiner Kleidung rum zupft, komisch bewegt damit nichts verrutscht, wie gut kann so jemand sich auf andere konzentrieren und einlassen?
Vielleicht sollte es einem nicht so wichtig sein was für ein Bild man nach Außen abgibt? Denn Lockerheit und Spaß entsteht daraus ja nicht.
 

Holunderzweig

Sehr aktives Mitglied
Und ich saß am Rand, schaute zu, grinste aber konnte nicht mitmachen..
So fängt man an und dann muss man sich Stufe um Stufe "hinaufarbeiten"- jeder, der etwas kann, hat es irgendwann (noch) nicht gekonnt.
Viele Ängste sind wie Hologramme, eine Idee, die sich auflöst, wenn man durchgeht. Das ist eine wichtige Erfahrung. Für mich eine der Wichtigsten überhaupt.
 

Holunderzweig

Sehr aktives Mitglied
Was mir auch sehr genutzt hat war Taekwondo, Jiu-Jitsu, man verliert Zaghaftigkeit, Zimperlichkeit, Zögerlichkeit, fühlt sich zunehmend fester, stärker und sicherer, wenn man da mitmacht.
Unser Lehrer sagte, sämtliche Kampfsportarten sind eigentlich ein mentales Training gegen innere Gegner, wie zb Ängste, Befürchtungen, Schwächen.
 

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