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Sozialsystem in den USA, bedenklich?

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Ondina

Sehr aktives Mitglied
Die USA sind bekannt dafür einen schlanken Staat ohne großen Sozialüberbau zu unterhalten. Die bezeichnen das dort allerdings nicht als bedenklich, sondern als Inbegriff ihrer Freiheit. Soziale Sicherungssysteme sehen sie als Werkzeuge des Sozialismus und der staatlichen Bevormundung.
Ja das ist mir auch aufgefallen als es um die der/die/das Obama- Care ging da sind die Leute auf die Barrikaden gegangen. Ich denke wenn sie das erst mal merken wie es ist, mit so einer Krankenversicherung wie wir sie hier haben, dann werden sie ihre Meinung bestimmt ganz schnell ändern.
 

unschubladisierbar

Sehr aktives Mitglied
Das Sozialsystem ist genauso bedenklich wie deren Wahlsystem, das Finanzsystem, Strafsystem und das Bildungssystem. Solange man aus einer einigermaßen wohlhabenden Familie kommt, nicht krank oder alt ist, läufts. Es heißt zwar immer vom Tellerwäscher zum Millionär, aber andersrum gehts genauso schnell. Und ich denke, dass zweiteres noch viel schneller geht und viel öfter vorkommt.
 
G

Gelöscht 125407

Gast
(...)

Ich wäre für ein System wie in den USA, allein schon, damit einige hier mal lernen wie es ist, wenn man sich eben nicht in eine soziale Hängematte fallen lassen kann.

Keine allzu populäre Meinung hier, ich weiß das wohl.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
G

Gelöscht 77252

Gast
Die haben da keinen Dienstausfall vom Geld. Wenn die krank werden haben sie Pech und bekommen das nicht bezahlt. Also nichts mit 6 Wochen Krankengeld.
Auch gibt es da kein Anrecht auf Urlaub und wenn sie dann überhaupt Urlaub bekommen, sind das nur 10 Tage. Also nichts mit 28 Tagen und Urlaub auf jeden Fall.
Ganz schlimm fand sie es, als Kolleginnen dann schwanger waren.
Dieses Beschäftigungsverbot wie bei uns gibt es da auch nicht. Die arbeiten wohl bis zu 2 Wochen vor der Entbindung und nach der Entbindung gibt es nur 3 Monate Mutterschutz und auch nur wenn der Arbeitgeber mehr als 50 Beschäftigte hat.
Sorry, aber über so was macht man sich doch vor dem Auswandern schlau.
Dass die USA nicht ein so weit ausgebauter Sozialstaat sind wie Deutschland, ist m.E. allgemein bekannt.
 
G

Gelöscht 77252

Gast
Ich finde, dass das System komplett reformiert werden muss, es wird ein stärkeres soziales Sicherheitsnetz gebraucht. Passt nur leider nicht zu den kulturellen Werten (Individualismus, extremer Kapitalismus, ...).
Und vor allen Dingen nicht zu dem ehernen amerikanischen Grundsatz, dass jeder seines Glückes Schmied ist. Der Glaube, dass jeder es schaffen kann, wenn er sich nur genügend anstrengt, ist wohl bis heute in den Köpfen der Bevölkerung tief verwurzelt.
 

Daoga

Urgestein
Das System ist so wie es ist historisch gewachsen, und was von den Vorfahren eingeführt wurde gilt als heilig und darf nicht verändert werden, egal wie sehr sich die Verhältnisse der amerikanischen Gesellschaft inzwischen gewandelt haben. Viele Teile wie Gesetzgebung oder eben Sozialsystem sind auf ein Land von Einwanderern, Siedlern, überwiegend jungen und gesunden Leuten die sich ihren Lebensunterhalt selbst verdienen konnten und auch mußten und bei schlechten Verhältnissen einfach weiterzogen in bessere Gefilde, abgestimmt.
Auch weil Alte und Schwache oft nicht mal die Ankunft im Land erlebten, die Überfahrten über den Atlantik waren höllisch, und die früh entstandenen Städte an der Ostküste entwickelten sich schnell zu Schmelztiegeln voller Armut, Gewalt und Kriminalität, die auch nicht jeder der eigentlich weiter in den Westen wollte, um sich dort ein noch unerschlossenes Stück Land unter den Nagel zu reißen, überlebt hat. Nur wer stark oder clever war, oder wenigstens beruflich was drauf hatte, konnte sich durchsetzen.
Also Verhältnisse die man so bei uns damals (18./19. Jahrhundert) nicht kannte und bis heute nicht kennt, daraus resultierend hat sich eine ganz andere Lebenseinstellung entwickelt und eben auch andere gesellschaftliche und soziale Verhältnisse.
Eigenverantwortung ist dort alles, egal ob auf Gedeih oder Verderb, das soziale Miteinander dagegen sehr begrenzt und nur auf privater Ebene stark ausgeprägt, private Nachbarschaftshilfen oder Maßnahmen örtlicher Kirchengemeinden (auf reiner Spendenbasis - Kirchensteuer unbekannt) gibt es dort überall, über Vitamin B läuft in USA fast alles,
allem was "vom Staat" kommt mißtraut dagegen jeder Amerikaner, Regierungen gelten ihnen als ein notwendiges Übel, denn letztendlich sind viele ihrer Vorfahren vor unterdrückerischen Regierungen, Königen, Fürsten, Polizeistaaten (Deutschland vor Gründung Deutsches Reich) in Europa mal geflohen. Und Steuern, Zölle ("Boston Tea Party") und Abgaben sind der klarste "Beweis" von staatlicher Unterdrückung, ein freier Mann zahlt keine Steuern. An keinen König und auch an keinen Präsidenten. Die einzigen Behörden oder gemeinnützigen Organisationen die Geld von ansässigen Reichen beitreiben können, sind regionale Stellen, wo die Leute sehr sorgfältig registrieren was dann mit dem Geld gemacht wird. Das (trotzdem unvermeidbare) Steuersystem in USA gilt als einfach und durchschaubar, allerdings hat das Finanzamt dort den Stellenwert eines gefürchteten Halbgottes, denn wenn jemand zu wenig für die Allgemeinheit abdrückt, wird das veröffentlicht und zur öffentlichen Kritik freigegeben. Jeder dort kennt das Beispiel des berüchtigten Gangsterbosses Al Capone, den man nie wegen seiner kriminellen Handlungen einsacken konnte - es war das Finanzamt, das ihn wegen Steuerhinterziehung hinter Gitter brachte.
 
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