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SPD könnte den Mindestlohn unter Rot-Grüne Regierung einführen

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mikenull

Urgestein
Es führt natürlich auch zur Erleichterung der Arbeit - aber auch in die Massenarbeitslosigkeit. Da brauche ich gar keinen Beweis dafür. Die Realität genügt da schon! Wenn man den Kapitalismus weiter denkt, dann kommt man irgendwann an den Punkt, an dem am Morgen ein Mensch aufsteht und den Schalter der Maschinen umlegt. Dieser eine wird für das Umlegen bezahlt - den Rest des Gewinnes, den die Maschinen erwirtschaften, streicht der Unternehmer ein. Alle anderen, die dieser Prozess um die Arbeitsplätze gebracht hat, gehen leer aus.
Auf diesem Wege sind wir - und das haben inzwischen auch ein paar Leute bemerkt.
Die Lösung des Problems - im Moment ist es noch nicht so groß, aber die Sozialkassen haben die ersten Schwierigkeiten diese Menschen aufzufangen; aber es wird ja schon gekürzt - kann nicht darin bestehen, blind wie die Lemminge immer weiter in diese Ríchtung zu marschieren.

Wir haben ja hier bereits aufgedröselt, daß stetiges Wirtschaftswachstum eine völlige Illusion ist. Es ist auch eine Illusion zu glauben, der Planet wäre unendlich groß was die Rohstoffe und die
Schadstoffemissionen betrifft. Dem ist nicht so! Wir leben, verbrauchen und verschmutzen im Moment so, als hätten wir drei Erden dieser Größe zur Verfügung.
Jetzt kann man so weitermachen - ich fürchte das es so kommen wird - bis die Massen in aller Welt aufstehen, nach Brot und Wohlstand drängen - und es dabei zu fürchterlichen Kriegen kommt. Oder man kann versuchen, diesen Wahnsinn zu beschränken und in geordnete Bahnen zu lenken. Aber: Es wird Verzicht bedeuten.
 
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M

MagicSun

Gast
........aber welcher Millionär will schon auf seine Millionen verzichten und wer die Macht hat, möchte sie auch behalten - für diese Menschen ist die Welt so in Ordnung wie sie ist - ein großer Supermarkt - wo alles käuflich ist.
Und je größe die Kluft zwischen arm und reich ist um so mehr vergrößert sich ihr Abstand von der Realität - mit der wollen sie nämlich nicht in Berührung kommen - bis sie überollt werden, wenn sie sich am weitesten davon entfernt glauben.
 
W

whisperer

Gast
Erst mal allgemein:
Planwirtschaft ist nicht freie Marktwirtschaft. Es ist das Gegenteil.
Planwirtschaft: Vom Staat, oder der gerade regierenden Partei, wird festgesetzt wieviel von was produziert wird, im Allgemeinen hat das wenig mit der Nachfrage zu tun. Dieses System war in der DDR aktiv.
im Gegensatz dazu steht die freie Marktwirtschaft, es wird produziert was gebraucht wird. Der Verbraucher bestimmt, was er haben möchte. Fertig.
Wir jedoch leben in einer sozialen Marktwirtschaft, das heißt auch weniger gute nicht so nachgefragte Produkte werden von uns subventioniert (gefördert). Z.B. geschnitzte Bobbycars [also Sachen die normalbürger nicht haben möchte]

Wegwerfgesellschaft? Naja, es gibt ja auch noch Altpapier etc... oder?
Wasserflaschen werden auch wieder nachgefüllt (nach dem reinigen)

Warum Menschen das machen lassen, was Maschinen machen können? Was Maschinen sogar besser machen können?
Das bedeutet nicht, dass es nur weniger Arbeit gibt, es bedeutet, dass der Wohlstand wächst und wächst....
Wir brauchen Fachkräfte, die sich vor allem auf das Denken spezialisieren (das können Maschinen noch nicht besonders gut), und auch Fachkräfte, die reparieren und die Maschinen warten.

Viele Grüße
whisperer
 

mikenull

Urgestein
Von Planwirtschaft ist nicht die Rede. Es geht um die Rahmenbedingungen die die Politik festsetzt. Und das dieses Verhältnis aus dem Ruder läuft ist ganz offensichtlich - und wird auch nur von wenigen Leuten bestritten.
Und ist ja in der Wirklichkeit zu sehen.

Ich war vor Jahren lange genug im "Sperrmüllbereich" tätig um zu wissen, daß der Mensch eine Sau ist - im Sinne von "Wegwerfartikelverbrauch".
Logische Erklärung: Rohstoffe und Energie sind viel zu billig.

Na ja, und ansonsten: "weiter so" kann ja nicht die Devise sein - und wird sie auch nicht.

Das bedeutet nicht, dass es nur weniger Arbeit gibt, es bedeutet, dass der Wohlstand wächst und wächst....

Da würde ich die allergrößten Zweifel anmelden! Mehr bedeutet eben nicht, das der Wohlstand wächst. Es wächst der Wohlstand einzelner in den Industrieländern. Die breite Masse im Süden und Osten bezahlt diesen "Wohlstand" mit ihrer Natur und ihrer Gesundheit.
Selbst wenn man Erzkapitalist ist: Wenn die Deutschen oder besser die Bewohner der Industrieländer nur noch die Schadstoffe wie der Durchschnittweltbürger absondern dürfte, wäre es mit manchen Dingen sehr schnell - und völlig zu recht - zu Ende.
 
Zuletzt bearbeitet:
W

whisperer

Gast
In dem Zitat von mir war von Planwirtschaft die rede, als Gegenbezug. Du hattest es falsch bezogen, deshalb wollte ich diesen Begriff kurz klären.

Was heißt zu billig - sie sind es nicht wert quasi, dafür gibt es andere Sachen die mehr für uns wert sind.... mp3 player, technische Geräte....
Das ist sicherlich ein Nachteil(?) an der Gesellschaft, es wird viel weggeworden, aber wenn man es wiederverwenden kann....
Wir sollten uns nur klar werden, dass Ressorchen nicht unbegrenzt da sind, und uns darauf spezialisieren Müll wiederzuverwerten.

Grüße
 
S

Standhafter

Gast
o.k. der Müll wir ja jetzt verbrannt, das spart den Rohstoff Öl , Gas und Kohle.
Mit Wiederverwertung ist da also nichts mehr zu machen. bliebe noch die alten Müllkippen wieder auszugraben :D um irgend etwas daraus zu recyclen.
Na ja, lassen wir das. Führt uns nicht zum Thema Mindestlohn zurück.

Der Mindestlohn schafft keine Arbeitsplätze, er vernichtet Arbeitsplätze, sagen die Einen ....
Arbeit soll sich wieder lohnen , sagen die Anderen ....

Wer genauer hinschaut bzw. mal ganz genau ist, der stellt sehr schnell fest, das diejenigen, welche am meisten für den Mindestlohn schreien, die gleichen sind, die die Steuern und Abgaben erhöhen bzw. regulieren wollen!
Staatliche Fürsorge für alles und jeden. Am besten noch vorschreiben, wann der Arbeiter zu Bett gehen soll, welchen öffentlichen Bus er am Morgen zur Arbeit nutzen soll und wie hoch die Reisegeschwindigkeit auf der Autobahn sein darf. Und natürlich auch, wieviel ein studierter Manager verdienen darf usw. Diese Liste ist fast endlos lang und vieles davon findet sich in unseren Gesetzbüchern wieder.

Die anderen, welche gegen den Mindestlohn sind, die sollten eigentlich gegen dieses ganze gleichmachende und neidvolle Gequatsche sein. Dies ist leider aber garnicht der Fall. :(
Auch diese erhöhen die Steuern, schreiben alles vor und meinen, wie gut sie es damit den Menschen gemacht haben, wenn sie den Mindestlohn verhindern.

Ich denke mal ganz praktisch: Es gab eine Zeit, da ließ ich mir die haare für 20,- DM waschen und schneiden und gab noch 2-3,-Mark Trinkgeld (Je nachdem, wie hübsch die Friseuse aussah :D )
Nachdem ich meine jetzige Frau kennengelernt hatte, wollte sie als aller erstes meine Haare bearbeiten. Obwohl sie keine Friseuse war oder das gelernt hatte. einfach so. Und dabei ist es dann geblieben.
Davon mal abgesehen ist für mich der Mindestlohn einfach nur eine Erfindung des Staates um von eigenen Fehlern abzulenken.
Zuerst wird die Arbeit verteuert. Und zwar so gewaltig, das jede Menge Schwarzarbeit entstehen muß. Siehe auch Zigaretten und Tabaksteuer sowie die Anzahl der nichtversteuerten Zigaretten.
Dann wird versucht, dies zu reparieren mit weiteren staatlichen Vorgaben: Mindestlohn oder schärfere Kontrollen/Strafen.
Was aber am besten Abhilfe schaffen würde, das wird nicht angegangen.
Jeder sollte sich merken:
Die Erhöhung von Steuern und Abgaben vernichtet Arbeitsplätze, drängt die Menschen in die Schwarzarbeit ab und führt schlussendlich in einen regulierten Staat, wo sich einfaches arbeiten nicht mehr lohnt.
Denn warum überhaupt Mindestlohn, wenn ich das gleiche Geld vom Staat auch schon fürs Nichtstun so bekomme ?
Dieses Niveau haben wir bereits jetzt aktuell erreicht.

Standhafter
 

mikenull

Urgestein
Das hört sich zwar alles griffig an - bietet aber keine Lösung aus der Misere, das die Reichen reicher und die Armen ärmer werden.
Ich meine, diese Politik, die Du beschreibst wird ja seit vielen jahren gemacht - aber das Ergebnis ist ja ernüchternd. Infolgedessen kann es so nicht weitergehen, will man nicht in einer nahen Zukunft schwere soziale Verwerfungen riskieren.
Im übrigen sollte uns auch der normale, gesunde Menschenverstand sagen, daß wir aus diesem Erdball einen einzigen Produktions-und Verbrauchsbetrieb gemacht haben - ebenfalls mit fatalen Folgen für die Umwelt, die Tiere, die Natur.

Übrigens ist die steuerliche Belastung von Löhnen und Einkommen nicht besonders hoch in der BRD. Es sind die Löhne selbst, wenn man den Herren Henkel, Rogowski, Hundt und Stihl glauben darf. Die zu hoch sind.
 
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W

whisperer

Gast
Die Lebenshaltungskosten sind hier nunmal höher, wir leben auch einen höheren Standart.
Und der Staat braucht auch Geld - das ist unbestritten. Hier käme es vor allem darauf an das Verwaltungssystem etwas zu entlasten.
Fatale Folgen schreibst du mikenull. Aber man sieht es auch an unserer Reaktion jetzt, nicht umsonst gibt es Greenpeace etc. Viele Menschen hierzulande sind Vegetarier, Lokale ohne eine vegetarische Speise sind fast unvorstellbar (neulich hab ich mal eins gesehn :eek: ich dacht wo bin ich denn hier, und hab den Laden wieder verlassen :D), sogar die SCHNITZELWIRTSCHAFT hier bietet Gerichte ohne Fleisch an. Veganismus geht dann noch eine Stufe weiter...
Menschen reagieren. Nicht alle sind theoretiker. Und so ändert sich auch was. Das Argument: "Ich kann doch nichts ändern" zählt schon lange nicht mehr.

Aber um mal wieder auf den MINDESTLOHN zurückzukommen (Politik ist ein sehr komplexes Thema, hier geht es ja hauptsächlich um den Aspekt Mindestlohn, und um Werbung, naja)
Ja Standhafter: Unser Staat kann es sich auch so nicht leisten absolut für jeden und jeden zu sorgen, Menschen müssen hier nicht auf der Straße verhungern, aber dennoch Urlaub etc, kann nicht immer drinnen sein.
Wenn man nicht arbeitet, muss man damit rechnen, "schlechter" wegzukommen, im Sinne von Geld. Viele Arbeitslose beschweren sich, zuwenig Geld zu haben, naja dann muss man auch weniger bezahlte Jobs annehmen, eigentlich wäre das besser als Verhungern, aber der Staat bezahlt es ja.
Dann wären wir aber wieder beim Mindestlohn, würde diese "Drecksarbeit" wenigstens bezahlt werden, anständig bezahlt mit 8€ die Stunde, dann liese sich da vll was machen, könnte man machen.
Sicherlich, vielleicht auch eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme, doch man kann so keine Arbeit beschaffen, wenn woanders die unterbezahlten Stellen wegfallen. Schließlich kann man jetzt statt zwei 5€ KRäften nur noch eine mit 8 einstellen... mehr Geld für den Betrieb gibt es ja nicht.
Die Katze beißt sich in den Schwanz.

Grüße
whisperer
 

mikenull

Urgestein
Es ist ja überhaupt nicht zu übersehen, das in der BRD die Gewerkschaften schwach geworden sind und das aufgrund der Arbeitslosigkeit die Löhne gedrückt werden. Wenn ich heute lese, das eine Friseurin ( als Beispiel ) um 5 Euro verdient, so finde ich das direkt zum lachen. Denn 10 Mark in der Stunde habe ich vor 16 Jahren auch schon für meine Hilfskräfte bezahlt. Die hatten aber einen ruhigen Job bei mir, ohne Streß und mit Kaffee trinken. Ich meine, die BRD ist ein reiches Land. Aber wenn Millionen von ihren Löhnen nicht mehr gescheit leben können, stimmt etwas elementares nicht. In anderen Ländern funktioniert der Mindestlohn doch auch.
 
Status
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