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Sri Lanka... Reflektion und Lehren für die eigene Zukunft

Ondina

Sehr aktives Mitglied
Sri Lanka stellt seine Landwirtschaft um, die Leute verhungern daraufhin reihenweise und wir sollen mal wieder daran Schuld sein, habe ich das so richtig verstanden?
Normalerweise sollte jeder wissen, dass erst mit der Erfindung des Kunstdüngers der Hunger zurückgedrängt werden konnte, auch hier in Deutschland, es sollte allgemein bekannt sein das man diese riesen Menge an Menschen auf der Welt nicht mit Methoden des Frühmittelalters ernähren kann. Das haben wir schon im Heimatkundeunterricht in der 4. Klasse gelernt.
Die Erfindung des Kunstdüngers und die damit einher gegangenen Ertragssteigerungen waren ein Meilenstein in der Ernährung der Menschheit. Wenn dennoch irgendwelche abgehobenen unfähigen Politiker egal wo sie sind, trotz dieses Wissens, das Fahrrad noch einmal erfinden möchten, brauchen sich nicht zu wundern, dass sie auf die Schxxxxxe fliegen. Ich hoffe die Bevölkerung jagt diese Truppe zum Teufel.
P.S. ich habe nichts gegen Bio, Bio kann aber immer nur ein Zubrot sein, aber niemals die Hauptsäule der Ernährung darstellen, diese Zeiten sind vorbei.
Hätte man im Mittelalter schon Kunstdünger und unsere heutigen Möglichkeiten gehabt, dann hätte man so manche Hungersnot verhindern können.

Und es versteht sich von selber das Krebserregende Stoffe nichts auf unseren Feldern zu suchen haben, und Überdüngung konsequent vermieden werden muss, aber zurück in die Steinzeit können wir nicht mehr.
Im Gegenteil, wir müssen wahrscheinlich sogar immer mehr auf Gentechnik zurückgreifen, wenn wir den Hunger in der Welt besiegen wollen, anders ist die Masse an Menschen jetzt, und erst recht nicht in der Zukunft zu ernähren. Eine andere Wahl werden wir wahrscheinlich nicht haben.
 

Ondina

Sehr aktives Mitglied
Gentechnik in den Nahrungsmitteln, das geht gar nicht, bin auch total dagegen und BIO ist für den Konsumenten auch sehr teuer, gerade jetzt wo die Lebensmittelpreise explodieren und Nahrung so teuer ist, wäre nur BIO auch hier für eine massive Hungersnot verantwortlich.

Es muss die Waage gehalten werden zwischen Massenernährung wir sind eben zu viele Menschen, aber auch Bio-Lebensmittel angeboten für diejenigen, welche sich das leisten wollen und können, ich z.b nutze beides: Einige Sachen kaufe ich z.b wie bei Milch, Demeter oder Stufe 4 Aussenklima-Milch was man auch schmeckt, da sie auch 3,8 Fett enthät anstelle von 1,5 (gefärbtes Wasser) oder Fleisch wenig aber gute Tierhaltung.

Bei Obst/Gemüse z.b da nehme ich das günstigste, auch bei Eiern weil ich die z.b nur zum panieren nehme und auch sparen muss, habe nicht unendlich Geld, also es sollte BEIDES angeboten werden und man schaut selber, wo es einem wichtig ist und wo nicht unbedingt.
Durch Gentechnik können aber Nutzpflanzen resistenter gegen die Folgen der Erderwärmung werden und somit mit viel weniger Wasser auskommen als ihre normalen Schwestern und Brüder und somit kann man sie auch in Gegenden anbauen wo sie nicht, oder wegen den Temperaturen und dem Wassermangel nicht mehr wachsen würden.
Ich weis, diese Technik birgt auch Gefahren, deshalb sollte sie nur so sparsam wie möglich angewendet werden, und auch nur da und dort wo es absolut nicht anders geht, aber ganz Ohne werden wir wahrscheinlich die Masse an Menschen nicht mehr satt bekommen, das ist nicht schön, aber leider nun mal die Realität. Ansonsten sehe ich es genau wie du.
 

carrot

Aktives Mitglied
Durch Gentechnik können aber Nutzpflanzen resistenter gegen die Folgen der Erderwärmung werden und somit mit viel weniger Wasser auskommen als ihre normalen Schwestern und Brüder und somit kann man sie auch in Gegenden anbauen wo sie nicht, oder wegen den Temperaturen und dem Wassermangel nicht mehr wachsen würden.
Ich weis, diese Technik birgt auch Gefahren, deshalb sollte sie nur so sparsam wie möglich angewendet werden, und auch nur da und dort wo es absolut nicht anders geht, aber ganz Ohne werden wir wahrscheinlich die Masse an Menschen nicht mehr satt bekommen, das ist nicht schön, aber leider nun mal die Realität. Ansonsten sehe ich es genau wie du.
Kann das nicht auch mit gezielte Kreuzung von Pflanzen erreicht werden?
Wenn ich daran denke, dass es vom Wolf zum Pudel auch ohne Gentechnik ging.

Kunstdünger finde ich teilweise sinnvoll, bei Anwendung von Gentechnik überwiegen klar meine Bedenken.
 

Daoga

Urgestein
Kann das nicht auch mit gezielte Kreuzung von Pflanzen erreicht werden?
Wenn ich daran denke, dass es vom Wolf zum Pudel auch ohne Gentechnik ging.
Kunstdünger finde ich teilweise sinnvoll, bei Anwendung von Gentechnik überwiegen klar meine Bedenken.
Mit Kreuzungen wurde in der Tier- und Pflanzenzucht schon gearbeitet, als man die Vererbungsgesetze noch gar nicht kannte, aber diese Methode hat ihre Grenzen, man kann einem Lebewesen per Kreuzung keine Eigenschaften geben, die kein Vorfahre jemals hatte. Beim Wolf zum Pudel waren über ein paar tausend Jahre Entwicklung auch ein Haufen natürliche Mutationen im Spiel, aber die sind reine Zufallsprodukte, die nicht auf Bestellung kommen.
Wenn man neue Eigenschaften jetzt sofort haben will, z. B. Kälteresistenz, höhere Salztoleranz für Anbau auf versalzenen Böden, kommt man um künstliche Eingriffe (Übertragung der verantwortlichen Gene von Wildpflanzen, die diese Gene haben, auf Kulturpflanzen) nicht herum.
 

Daoga

Urgestein
Besonders heikel:
Sri Lanka ist ein tropisches Land mit fruchtbaren und eigentlich ganzjährig bebaubaren Böden. Es hat durchaus (mit modernen Mitteln) die Kapazität, sein Volk zu ernähren, auch ohne große Importe aus dem Ausland. Wenn man denn vernünftig Landwirtschaft betreiben dürfte...
Eine ähnliches Szenario in vielen anderen Teilen der Welt dürfte somit noch (!) heftiger ausfallen, als dort.
Sri Lanka als Fanal für die Zukunft?
Sri Lanka ist in erster Linie wegen seinem langanhaltendem Bürgerkrieg bekannt, der zahlreiche Opfer forderte, und heute keineswegs gegessen ist, sondern dort immer noch unter der Oberfläche schlummert. Sri Lanka Bürgerkrieg aktuell - Konfliktparteien - Tamilen und Singhalesen - LTTE - Konfliktporträt Sri Lanka - Konfliktanalyse - Frieden für Sri Lanka - Friedensbildung (friedensbildung-bw.de) Teile des Landes sind immer noch vermint und somit für die Landwirtschaft ungeeignet weil es schlicht zu gefährlich wäre: Männer machen Krieg, Frauen beseitigen ihn – Minenräumung in Sri Lanka | NZZ
Und auch beim biologischen Anbau geht es weniger um Naturduselei, sondern darum daß Kunstdünger schlicht teuer ist und Devisen kosten täte die nicht vorhanden sind. Sri Lanka: Absturz in die Unterernährung | tagesschau.de
Corona samt damit verbundenem Ausbleiben von Touristen hat dem Land auch nicht gut getan.
Also in Wahrheit sehr viele Faktoren die zusammenkommen.
 

Insta

Sehr aktives Mitglied
In erster Linie geht es doch darum dass jeder weltweit genug zu Essen und zu Trinken haben sollte. Eine warme Bude und fließend Wasser.

Wer einen Funken Mitmenschlichkeit besitzt wird verstehen dass ein Staat alles dafür tun muss damit diese Bedürfnisse erfüllt werden können, auch für die Ärmsten der Armen.

Wer das künstlich teurer machen will weil man einer (grünen) Ideologie hinterherläuft hat jeglichen Anstand gegenüber den Ärmsten der Armen verloren.

Will ich Bio oder will ich dass meine Nachbarn satt werden? Ich muss da keine Sekunde überlegen.
 

Shorn

Sehr aktives Mitglied
Das ist was ich als Landwirt auch hier im Forum immer mockiere dieser Hype auf Bio von Menschen die von Landwirtschaft, Boden und Kultur keine Ahung haben.

Für Laien

Düngung heisst nicht anderes als dem Boden das an Nähstoffen zukommen zu lassen welches ihm von der angebauten Kultur entzogen wurde in Anpassung an die nächste Kultur.
Die EU hat ja durchgesetzt das in der EU nur noch bis 80% des tatsächlichen Bedarfts gedüngt werden darf. Das heisst das der Boden standig 20% weniger Nährstoffe enthält als im Natürlichen Zustand.

Das bedeutet aber nicht wie fälschlich angenommen das es auch "nur"20% weniger Ertrag gibt, der nämlich kann sehr viel niedriger ausfallen.

Im Klartext wir produzieren sehr viel weniger an Getreide und allem anderen weil der Boden ständig unterversorgt ist.
Mit guter fachlicher Praxis hat dies nichts zu tun sondern mit ideologisch bedingter Dummheit.

Gerade Pflsch und Düngungestechnik sind auf einem derart hohen Niveau das eine Überdüngung oder Überdosierung völlig ausgeschlossen ist, das zauberwort heite PF = Precision Farming.

Bei PF werden Bodenproben genommen analysiert und auf eine PC karte übertragen zeitgleich wird das Feld von Sateliten gescannt und die Daten der Bodenuntersuchung auf die Karte übertragen.
Der Schlepper PC bekommt nun ein RTK Signal so das Schlepper und Düngerstreuer vollig autonom und für sich alleine gesteuert werden.

Der Schlepper fährt alleine und der Streuer gibt den Dünger mg genau pro m² ab der Fahrer ist nur noch in einer Kontrollfunktion.
Gleiches gilt für den Pflanzenschutz (Pfsch).

Das System arbeit mit einer Genauigkeit von 99,9% so werden bis zu 90% weniger Pfschm). verbracht.

Düngen heisst also lediglich das wir dem Boden geben was ihm zuvor entnommen wurde frei nach dem Minimalgesetz von Justus von Liebig welches heute noch Lehrstoff einer landwirtschaftlichen Ausbildung ist und nichts an seiner Genauigkeit verloren hat.

Man spricht in diesem Zusammenhang auch von guter fachlicher Praxis.
 

Fenris85

Aktives Mitglied
Davon hatte ich auch gelesen, die Umstellung dort wurde ja auch hier vor nicht all zu langer Zeit noch als vorbildlich angepriesen.
In diesem Zusammenhang kann ich nur noch mal auf Anthony Lee verweisen, der auf die Probleme unserer Landwirtschaft aufmerksam macht.
Z.B. hier : https://youtu.be/9auCCPQaQkA
Und weitere sehenswerte Beiträge.

Für mich ist das eng verknüpft mit dem was wir auch im Thread von Andreas zum Thema Ideologie sehen. Ausgehend von einem Glauben wird, von oben herab, versucht eine Wirklichkeit zu konstruieren, die sich nicht mit der Realität überein bringen lässt.
Menschen die darauf aufmerksam machen werden diskreditiert, beschimpft und ausgegrenzt. Der Leidensdruck wird folglich immer größer, der Druck im Kessel steigt und Probleme eskalieren immer weiter.

Für mich zeigt sich hier ein Mangel an sowohl Marktwirtschaft als auch Demokratie.
Von beidem ist die Idee dass dem einzelnen Individuum ein hohes Maß an Eigenverantwortung und Entscheidungsfreiheit zukommt, sodass auf auftretende Probleme bereits lokal und schnell mit kleinen Korrekturen reagiert werden kann, damit sich diese nicht zu Krisen auswachsen können.
In der Marktwirtschaft sind das u.a. Preise, Unternehmenspleiten, Gewinn- und Verlust bei Spekulationen (darauf was die Menschen vermutlich zukünftig haben möchten) usw.
In einer Demokratie wäre das eine liberale Gesellschaft, in der ein Staat bzw. seine Vertretung in Persona als Dienstleister für das Volk auftritt und arbeitet, wo Entscheidungen möglichst nah vor Ort von den Betroffenen selbst getroffen werden.
Ist der Prozess kaputt und wird immer mehr zentralisiert, die Eigenverantwortung immer weiter zurück gedrängt (mit der süßen Lüge man könne dies ruhig dem Staat/ der Politik überlassen), entfalten sich die üblichen Probleme des Sozialismus. Wie eben ideologische Entscheidungen, welchen einzig dazu dienen den Entscheider gut dastehen zu lassen oder persönlich zu bereichern, die Probleme aber nicht lösen, sondern durch Interventionsspiralen nur immer neue schaffen. Die dann als Rechtfertigung für noch mehr Staat, weil die Welt ja so ungerecht sei, herangezogen werden.

Je länger solche und andere ideologischen Projekte noch mit Fiatgeld zugeschüttet werden können, weil große Teile der Bevölkerung nicht verstehen dass dies die Inflationsenteignung zur Folge hat die sie gerade um ihre nominalen Ansprüche bringt (wie z.B. ihre Rente, Versicherungen, Sparguthaben), desto schlimmer werden die Folgen. Und desto schmerzhafter die anschließend nötige Korrektur, so sie denn überhaupt noch möglich ist.
So stimme ich z.B. Anthony Lee in seinen Ausführungen zu dass es reiner Wahnsinn ist hier Anbauflächen nicht zu nutzen und den Bedarf stattdessen zu importieren. Aus Ländern die den daraus resultierenden steigenden Flächenbedarf durch die Abholzung des Regenwaldes decken. Alles im Namen der Klimareligion.
Auch scheint wenig bekannt zu sein dass viele Flächen sich nicht für den Anbau von Nahrungsmitteln eigenen, aber eben sehr wohl noch für Gras bzw. Weideflächen genutzt werden können. Man kann Milch- und Fleischproduktionsflächen also nicht gegen Maisanbauflächen aufwiegen bzw. umwandeln.

Man sollte auch bedenken dass wir nur 400ppm CO2 in der Luft haben und von der Temperatur her noch weit vom Klimaoptimum um die ~100 nach Christus entfernt sind, als die Römer hier mit kurzen Röcken rumliefen. Weizen liefert z.B. den besten Ertrag bei 700ppm+, ist von der Evolution her also darauf angepasst, eben weil der Wert früher höher war. Siehe Eiskernbohrungen.
Ein Wert von unter 200 ppm wäre für die Versorgung mit Lebensmitteln eine Katastrophe.
Wenigestens kehrt der Weinanbau jetzt so langsam wieder nach England zurück.
 

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