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Ständige Lügen aus Angst vor Eskalation

Verri

Mitglied
Hallo an alle,

ich stecke seit ungefähr einem halben Jahr in einer sehr schwierigen Situation, die ich hier leider nicht genau darstellen kann, das würde ein ganzer Roman werden...knapp zusammengefasst, verhält es sich so, dass meine Mutter meinen Freund, mit dem ich seit eben einem halben Jahr zusammen bin, absolut hasst und mir verbieten will, ihn zu sehen. Ich wohne noch daheim (bin 22), möchte aber im Frühjahr 2019 ausziehen, was sehr sehr schwierig wird...

Um meinen Freund trotzdem sehen zu können, belüge ich regelmäßig meine Mutter, sage, ich käme nach Hause und hau dann einfach ab zu ihm, sobald ich auf die Uni unterwegs bin. Das ist eigentlich nicht meine Art, ich bin aber aufgrund mehrerer Eskalationen schon so verstört, dass ich das absolut vermeiden will - also ich bringe es nicht mehr zustande, ehrlich zu sein, aus blanker Panik. (Einmal hat mich meine Mutter nicht aussteigen lassen, als sie mich zum Bahnhof gefahren hat, als sie erfuhr, dass ich zu ihm will, ist durch die ganzen Dörfer gefahren, ohne stehen zu bleiben. Nach einer Stunde hat sie es aufgegeben, nach einer Stunde brüllend im Auto und ich heulend daneben. Ein anderes Mal wollte ich das Rad nehmen, da hat sie meinen Opa aufgehetzt, der hat es dann festgehalten. Das waren die schlimmsten Fälle, ansonsten halt auf mich einreden, mich als alles mögliche bezeichnen usw.)
Ich bin mittlerweile auch schon heimlich in Therapie gegangen, weil ich wirklich ausziehen will und es ohne professionelle Hilfe aber nicht mehr packe.

Bis ich aber ausgezogen bin, muss ich noch einige solcher Situationen hinter mich bringen - meine Frage nun an euch - wie würdet ihr euch fühlen? Ich fühle mich absolut miserabel mit meinen Lügen, aber was soll ich denn tun? Ich ertrag diese Dramen einfach nicht mehr. Findet ihr, dass mein Lügen vertretbar ist? Wie gesagt, meine Lage ist sehr schwierig, ich habe es bisher rein psychisch nicht geschafft, auszuziehen.

Also nochmals meine Frage: Sind meine Lügen verwerflich?
 

Erytheia

Sehr aktives Mitglied
.........beim lesen Deiner Zeilen drängt sich die Frage auf - warum hasst Deine Mutter Deinen Freund.
Dafür muss es einen Grund geben. Diesen müsste man schon wissen, um eine Antwort zu finden, die Dich persönlich betrifft.

Ganz allgemein, Du bist Volljährig und triffst Deine Entscheidungen allein - mit oder ohne der Zustimmung Deiner Mutter.....egal ob sie diese akzeptiert. Es ist Dein Leben, für das Du seit dem 18.Lebenjahr ganz allein die Verantwortung trägst.
Da Du noch im Haushalt Deiner Mutter lebst, kann sie natürlich bestimmen, wer die Wohnung betreten darf.
Mit wem Du Umgang hast, geht sie nichts an - darauf hat sie keinen Einfluß, sie kann Dir nur helfend raten, wenn sie den berechtigten Verdacht hat, Dein Wohl ist gefährdet.

Du lügst nicht, um Jemand zu schädigen, sondern in erster Linie um Dich selbst zu schützen, aus Angst vor den Konsequenzen der Wahrheit. Es sind Notlügen, die Dich eine Belastungssituation bringen, der Du nicht mehr gewachsen bist. Hier wäre es wirklich wichtig für Dich, zu wissen, warum Deine Mutter Deinen Freund hasst.
 

Muir

Aktives Mitglied
Hallo,

hat denn deine Mutter deinen Freund
mal kennengelernt? Mit anderen Worten,
hast du ihn mal vorgestellt?

Ich gehe mal davon aus, dein Freund ist
ein netter Kerl. Also hat er bestimmt
keinen schlechten Eindruck hinterlassen.

Falls du ihn noch nicht vorgestellt hast,
hole dies nach. Am Besten bringt er ein
paar Blumen mit. Schokoladenpralinen
tun es auch.

Ansonsten kommt mir nur in den Sinn,
deine Mutter will dich nicht mit deinem
Freund teilen. Das Ganze klingt nach
Eifersucht.

Ich bin der Meinung, du darfst lügen was
das Zeug hält. Da brauchst du kein
schlechtes Gewissen haben. Im Prinzip
will es deine Mutter ja nicht anders.

Wenn du nächstes Jahr ausziehst hat sich
das mit den Notlügen sowieso erledigt.
Also mache dir das Leben jetzt leichter
in dem du sie anschwindelst um deinen
Freund zu sehen. Du hast ein Recht
auf Partnerschaft und Liebe.

Viele Grüße und alles Gute.
Muir
 
G

Gelöscht 66896

Gast
Was denkst Du, wie sehr es erst eskaliert, wenn Deine Lügen auffliegen. Davor hast Du vmtl. auch die meiste Angst. Mit 22 kannst Du doch klar sagen, Du gehst zu Deinem Freund, basta. Ob er gut oder schlecht für Dich ist, mußt Du selbst herausfinden. Soviel Freiheit sollte Deine Mutter ihrer unerfahrenen Tochter schon zugestehen. Vlt. meint sie es ja tats. gut. Aber welche verliebte junge (zensiert) hört schon auf andere. Sammle Deine Erfahrungen und höre mit den Lügen auf. Sag' bescheid oder sag' gar nichts. Aber lüge nicht mehr. -- Sowas kann sich als "erfolgreiche Strategie" in Deinem Charakter manifestieren und dann will niemand mehr etwas mit Dir zu tun haben, weil Du ständig lügst. Eine meiner "Exen" habe ich deswegen verabschiedet. Hoffentlich arbeitet Dein Therapeut auch gegen diese Entwicklung. Viele Grüße
 

Yado_cat

Aktives Mitglied
Ich kann mir gut vorstellen, das dir das alles sehr zu schaffen macht.
Aber wenn deine Mutter nur Ruhe gibt, wenn sie belogen wird, dann musst du da durch.

So nach dem Motto "Was sie nicht weiß, macht sie nicht heiß"

Vor allem würde es mich auch interessieren, weshalb sie was gegen deinen Freund hat?

LG Yado
 

Verri

Mitglied
Erstmal danke für die vielen Antworten!
Ich bin beruhigt, dass die Mehrzahl von euch nichts Verwerfliches in meinen Lügen sieht...ich würde wie wirklich nicht anlügen, wenn ich nicht so panische Angst vor einer Eskalation hätte, wie ich schon einige miterleben durfte. Wie gern wäre ich ehrlich, das könnt ihr mir glauben.

Ich versuche mich möglichst kurz zu halten, warum meine Mutter meinen Freund hasst, es ist nämlich sehr komplex das Ganze, meine Therapeutin meint, meine Mutter habe schwere psychische Probleme, nach dem, was ich ihr bis jetzt erzählt habe...also generell hat meine Mutter immer alle männlichen Wesen gehasst, die mit mir mehr Kontakt wollten, spricht also mein Freund sein und von denen ich auch was wollte. Das ist jetzt erst mein dritter Freund. Mit dem ersten habe ich kaum Zeit verbracht, ich war damals noch in der Schule und das war wohl mehr so eine Schulliebe als etwas Ernstes - dennoch hat sie mir damals verboten, zum Valentinstag bei ihm zu sein, da zum selben Tag Zeugnistag war und den wollte sie immer mit uns Kindern (habe zwei Brüder) verbringen. Dämlich wie ich in der Schule noch war, gehorchte ich ihr auf's Wort. Auf der Uni hatte ich dann meine zweite Beziehung - sie hat ihn zwar nicht von Anfang an gehasst, aber immer, wenn ich bei ihm war (und das war recht selten), hat sie sich quergestellt, mir Vorwürfe gemacht etc. Seine Familie war sehr wohlhabend, weshalb dann so unschöne Sachen wie "Snob" oder "du willst ihn nur wegen dem Geld" von ihr gesagt wurden. Sie lernte ihn sogar kennen, war aber sehr distanziert zu ihm. Mit diesem Mann habe ich Schluss gemacht, weil es einfach nicht gepasst hat, das hatte im Endeffekt nichts mit meiner Mutter zu tun.

Nun, jetzt habe ich eben seit einem halben Jahr wieder einen Freund und zwar einen, der sich nicht verarschen lässt und, so wie er meint, meine Mutter durchschaut. Er bestärkt mich darin, ihr nicht nachzugeben, da ich ihr Verhalten dadurch nur verstärken würde, meint er (er studiert Psychologie). Ich habe ihn in einem Seminar kenngelernt und ich kenne einfach keinen interessanteren und intelligenteren Mann als ihn. Er ist nun aber auch sehr willensstark und gibt, wenn er Ungerechtigkeit vermutet, keinen Zentimeter nach...
Angefangen hat das Ganze zwischen ihnen so: Ich fragte meine Mutter, ob sie ihn denn nicht kennenlernen will und sie einfach beinhart "Nein" und "Was soll ich mit dem hier", was ihn damals schon ziemlich verletzt hat. Gut, dachte ich mir, dann eben nicht, ich werd aber wegen dir sicher nicht aufhören, mich mit ihm zu treffen. Meine Mutter fing dann langsam an aufzudrehen mit Aussagen wie "Wenn du zu diesem Mann fährst, dann gegen meinen Willen", obwohl sie ihn gar nicht kannte. Mein Freund meinte natürlich, ich könne ihr nicht nachgeben, oder es eben mit ihm seinlassen, weil er sich auf eine Beziehung mit einer Frau, die überhaupt keine Zeit hat, nicht einlassen will. Ich wollte ihn aber näher kennenlernen, widersetzte mich so mit dem Beistand meines Freundes meiner Mutter. Soweit so gut, aber dann fingen die Eskalationen an. Es waren so dermaßen viele, dass ich sie zeitlich so schwer einordnen kann... Zu den Problemen mit meiner Mutter kamen nun auch Probleme mit meinem Freund, der, so wie ich meine, zur Zeit in einem depressiven Zustand ist (den er aus seiner vorherigen Beziehung mitgenommen hat und nun aber Gott sei Dank immer mehr loswird, es hängt wohl auch mit seiner Schilddrüse zusammen, aber egal jz). Er fühlte sich, wenn ich nicht zu ihm kam aus Furcht vor dem Drama, extrem verletzt und im Stich gelassen. Ich erinnere mich, dass ich nach einer solchen Eskalation als ich wieder von ihm nach Hause kam, vollkommen am Ende war: Meine Mutter hatte auf mich verbal eingehämmert, ich würde nur mit ihm zusammensein um mich durchvögeln zu lassen und er tue mir nicht gut und sie werde so lange das Drama machen, bis ich wieder zur Vernunft käme, ich zerstöre die ganze Familie, ich wäre schuld an ihren Magenkrämpfen und wenn der Opa vor Stress stirbt, dann bin ich schuld. Das wirkte auch mich. Vor Panik, denn ich war damals noch sehr anfällig für emotionale Erpressung, schrieb ich meinem Freund, ich könne nur noch selten zu ihm kommen. Dann platzte in ihm wohl was: Er meinte, sein ganzes Leben lang würden schon alle auf ihn scheißen und besonders seine Freundinnen und es reiche ihm jetzt und er bringt sich jetzt um. Ich war fassungslos. Einerseits war ich absolut panisch, schrieb ununterbrochen mit ihm, redete ihm gut zu, auf der anderen Seite fühlte ich mich nun auch von ihm erpresst. Ich weinte jedenfalls wie eine Verrückte, das bekam meine Mutter mit und nahm mir das Handy weg, ich war panisch und sie wollte wissen warum und dann platzte ich damit eben raus. Jetzt hatte sie was handfestes in der Hand, nämlich eben die Behauptung, mein Freund würde mich erpressen, indem er sage, er bringe sich um, wenn ich nicht zu ihm fahren würde. So hat er es aber nie geschrieben.

Entschuldigt bitte, wenn das Ganze ein wenig wirr ist, die Ereignisse haben sich einfach so überschlagen...

Also nun behauptet sie eben, er sei deshalb schlecht für mich (hat ihm sogar die Polizei geschickt, als ich bei ihm war). Davor hatte sie angebliche andere Gründe - das spielte sich folgendermaßen ab: Ich und mein Freund stritten zu Beginn unserer Beziehung sehr viel, weil er einfach nicht einsehen wollte, wie emotional verwickelt ich in das Ganze war (und zum teil noch immer bin), auf WhatsApp, dieser absolut unpersönlichen Weise zu kommunizieren, haben wir uns dann einmal ganz schön in die Haare gekriegt, wobei er bedeutend heftiger war als ich, zuletzt flogen auch schon die Schimpfwörter...es war sehr unschön. Am nächsten Tag habe ich ihm eine Email geschrieben, in der ich meinte, ich wolle mit ihm nicht mehr zusammensein, wenn er tatsächlich so tickt, wie er sich gestern aufgeführt hat. Ich habe eigentlich in dieser Email mit ihm Schluss gemacht, ich war sehr enttäuscht von ihm und verletzt. Kurz nachdem ich die Mail abgesendet hatte, rief mich mein Freund an und entschuldigte sich unter Tränen und meinte, er wolle alles in Kauf nehmen, wenn ich nur bei ihm bleibe. Mir brach es fast das Herz und ich verzieh ihm.
Danach ließ ich mein Handy im Wohnzimmer liegen - als ich es wieder benutzen wollte, ich war inzwischen woanders, ging es nicht mehr an. Mein jüngerer Bruder (19) hatte es lahmgelegt, da er der Meinung war, mein Freund sei verrückt und gefährlich für mich. Ich war extrem zornig, aber es brachte nichts, niemand half mir, meine Mutter log sogar ("Er war das ja gar nicht", obwohl er es selbst zugab). Ich wollte dann per Mail mit meinem Freund schreiben, aber das Internet hatte er mir auch abgedreht.

Mein Bruder hat den ganzen Streit meiner gesamten Familie erzählt. Er hat sogar Screenshots, die er bei Gelegenheit vorliest. Seitdem hat meine Mutter, so glaubt sie, was in der Hand und tyrannisiert mich damit.

Ich weiß, dass mein Freund nicht der Einfachste ist. Ich bin aber davon überzeugt, dass er sich ändern kann, da er sich schon stark verändert hat. Derartige Ausbrüche gab es nie wieder. Ich will ihm die Chance geben, dass er sich wirklich endgültig bessert. Mit solchen Ausbrüchen kann ich aber nicht - die sind aber immer nur per WhatsApp oder sms passiert, nie face to face. Da ist er wie ausgewechselt, keine Ahnung, was beim Schreiben mit ihm abgeht...er hat mich dadurch schon stark verletzt, keine Ahnung, ob die Wunden noch vollkommen zuheilen. Aber versuchen will ich's.

Meine Situation daheim ist ein Ausnahmezustand, die Erlebnisse der letzten Monate liegen mir schwer im Magen und ich vermeide jede Art von Konflikt mit meiner Familie, jedoch nicht auf Kosten meiner Beziehung, so gut es geht. Deshalb lüge ich so viel.

Vielleicht braucht es noch eine Kostprobe aus meinem Wahnsinn, damit man besser versteht: Einmal bin ich eben wieder heimgekommen von ihm, ging ins Wohnzimmer, nichtsahnend - dann war die Tür zu auf einmal und meine Mutter "So, jetzt reden wir einmal". Ihr "reden" besteht aus absurden Beschuldigungen, teilweise Beschimpfungen und auch fallweise aus Brüllen. Mein Freund riet mir für diese Fälle "Geh schnell weg, das schadet dir zuviel, das hältst du nicht aus", weshalb ich die Türklinke ergriff. Mein jüngerer Bruder stellte sich vor mich hin und blockierte mir den Weg, ich versuchte kurz, ihn wegzudrängen, warf ihm in Panik mit meinem Rucksack an, doch das half alles nichts. Dann fiel mein Handy aus meiner Tasche, das wollte mein Bruder aus dem Fenster werfen, traf aber den Rahmen, woraufhin das Teil zersprang und kaputt war. Ich heulte wie eine Verrückte und ließ alles über mich ergehen, verteidigte mich ab und an, aber das ist immer zwecklos. Meine Mutter beschimpfte mich als "Drecksmulli" und ich würde nur "herumhuren" bei ihm.

Achja, es ist schon zu einem Kontakt übers Telefon gekommen zwischen den beiden: Ich war einmal bei ihm, da läutete mein Handy im Sturm, ich hob ab, es war meine Mutter, die meinte, ich solle sofort heimkommen. Ich wollte nicht, mein Freund nahm dann das Handy - das Erste, was sie sagte, war "Geben Sie meine Tochter frei". Er war vollkommen perplex und meinte nur, ich sei ein freier Mensch und er könne mich gar nirgends hinschicken. Dann meinte meine Mutter, sie würde ihn anzeigen, er wurde immer wütender und brüllte gegen Ende schon fast ins Handy...ich heulte daneben.

Es wäre fast zu einem wirklichen Kontakt gekommen, meine Mutter ist nämlich zu ihm hingefahren, als ich bei ihm war (Drei Stunden von mir weg!), sie wollte mich einfach überreden, mitzukommen, ich ging natürlich nicht mit. Sie kniete sich dann hin (emotionale Erpressung in Reinkultur) und sagte irgendeinen dämlichen Spruch von der Mutterliebe auf. Dann wollte sie meinen Freund sehen, der wollte nicht. Er sagte, er wollte normal am Anfang sich vorstellen, da wollte sie nicht, jetzt braucht sie nicht unangemeldet erscheinen und glauben, er tanze nach ihrer Pfeife. Dann ist sie eben wieder gefahren.

So, das war jetzt viel zu viel und viel zu verwirrend...ich schick das mal ab
 

-sofia-

Sehr aktives Mitglied
Kannst du deinen Auszug nicht beschleunigen?

Mit Bafög, Kindergeld und evtl. einem Nebenjob, müsste doch ein WG-Zimmer drin sein.

Das Zusammenleben mit deiner Mutter ist ja unzumutbar.

Als angehender Psychologe, verhält sich dein Freund auch nicht gerade professionell.

Seine Selbstmorddrohungen, sind nicht minder erpresserisch, als das Verhalten deiner Mutter.
Du wirst ja von allen Seiten bombadiert.
 

Erytheia

Sehr aktives Mitglied
(er studiert Psychologie). Ich habe ihn in einem Seminar kenngelernt und ich kenne einfach keinen interessanteren und intelligenteren Mann als ihn. Er ist nun aber auch sehr willensstark und gibt, wenn er Ungerechtigkeit vermutet, keinen Zentimeter nach...
....sein, von Dir beschriebenes Verhalten lässt allerdings eher eine andere Charaktere vermuten, die schon fast etwas psychotisches hat. Seine Vorgehendweise ist weder durchdacht noch intelligent.
Seine Reaktionen tragen wirklich erpresserische Züge und man fragt sich, wie seine holzhammer Versuche der Konfliktlösung sich mit dem Studienfach Psychologie vereinaberen lasse - eigentlich garnicht.

Wie dem auch sei, im Moment schaden Dir alle Seiten, Deine Familie und Dein Freund.
Du sitzt zwischen den Stühlen und müsstest Dich zunächst einmal von "beiden Stühlen" befreien, um wieder Platz für Dich selbst zu bekommen. Deine Mutter ist zwanghaft gestört und Dein Freund zeigt ebenfalls ein Zwangsverhalten auf - Du wirst auf beiden Seiten immer die Verliererin sein, die nur beständig hin und her gerissen wird, wie ein Blatt Papier, bis Du gänzlich zerissen bist.

Wie schaut es denn mit Deinem Vater aus ?
 

JimGmail

Aktives Mitglied
Oha, da hast du ja ein wunderbar schauriges Chaos, das dir da zusetzt.
Auf der einen Seite deine Mutter, die mit der restlichen Familie dich beherrschen möchte, mit emotionaler Erpressung und Beschimpfungen durch deine Mutter. Und auf der anderen Seite dein Freund, der selbst schwere psychische Probleme haben dürfte, möglicherweise ein Narzist ist, wenn der diese Selbstmorddrohung einsetzt, damit du unter Druck gesetzt wird.
Mein Rat, trenn dich von deinem Freund, denn solche Menschen ziehen dich runter, werden dir Stress machen, sobald es nicht nach ihren Kopf geht oder sie sich auch nur ein bisschen entäuscht durch dich fühlen.
Kurz ausgedrückt, halte dich von Menschen fern, die sich so dir gegenüber verhalten.

Zu deiner Mutter....die hat ebenfalls psychische Probleme und du bekommst das ab. Gutes Buch dazu, Vergifte Kindheit, elterliche Macht und ihre Folgen.
Sie vermittelt dir ein schlechtes Gewissen und will dadurch erreichen, dass sie weiterhin das Sagen hat, indem sie dich klein macht und klein hält.
Auch so jemanden braucht man nicht im Leben. Ob du sie ändern kannst, wage ich zu bezweifeln.
Versuch, dass du da möglichst bald aus diesen Kreisen raus kommst und vergeude nicht weiterhin deine Zeit mit Menschen, die nicht dein Bestes wollen oder es dir gönnen, sondern nur aus Eigennutz handeln.
Mit der Therapie gehst du jedenfalls schon einen guten Weg, um damit klar zukommen, was dir da in dieser Familie angetan wurde, und dann auch erwachsen und selbst bestimmt dein Leben ohne möglicherweise eingetrichterten Schuldgefühle und Selbstzweifel leben zu können.
Dann klappt das irgendwann auch von ganz alleine, dass da jemand in dein Leben tritt, mit dem du ohne große Kompromisse auch glücklich sein kannst und der dir das dann auch gönnt.
Gruß Jim
 

Sofakissen

Aktives Mitglied
Ich würde mich ehrlich gesagt von der Mutter UND dem Freund trennen. Sorry, aber man erpresst seine Freundin nicht mit Selbstmord. Das macht man einfach nicht. Bei deiner Mutter könnte ich mir noch vorstellen, dass sie einfach nicht loslassen kann und nicht akzeptieren will, dass ihr kleines Mädchen eine erwachsene Frau ist. Aber der Typ ist mindestens genauso manipulativ.

Ich würde schnellstmöglich ausziehen, notfalls zu einer Freundin oder eben auch auf pump per Studienkredit (falls du kein Bafög hast). Ich würde mich von dem manipulativen Kerl wirklich trennen, die Zeit investierst du besser in eine Therapie bzw. einen Nebenjob. Der ist es wirklich nicht wert.
Dann ziehst du um und legst dir zeitgleich eine neue Handynummer zu, dass deine Mutter und Brüder dich nicht erreichen können. Sage ihnen nicht deine neue Adresse. Sage dem Einwohnermeldeamt, dass sie diese auch nicht an deine neue Familie herausrücken dürfen. Ebenso würde ich zur Polizei gehen und dieser sagen, dass du von deiner Familie tyrannisiert wirst und sie ihnen - sollten sie dich als vermisst melden - nicht deine Adresse geben sollen, es würde dir gut gehen.
 

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