@Andreas900
Warum reitest du so auf der Begriffsunterscheidung Nazi und Faschist rum?
Ich halte Trump für einen Nazi. Er steht für ein weisses Amerika. Und würde gerne auch Diktator oder zumindest Autokrat sein. Für seinen ersten Tag im Amt nach einer Wiederwahl hat er sich gewünscht, machen zu können, was er will. Und damit hat er nicht gemeint, allen Frauen in seiner Umgebung an den Hintern zu packen.....
Inwiefern reite
ich auf dem Begriffsunterscheidung rum? Celi2003 (und nicht ich) hat doch betont, dass Faschist und Nazi nicht das gleiche sind.
Wobei Celi2003 im Prinzip ja Recht hat, dass beides nicht das gleiche ist. Das Problem ist halt, dass es vollkommen schwammig verwendet wird. Genau das machst du ja auch. Erst behauptest du, dass Trump ein "Nazi" sei, dann sprichst du von "Autokrat und Diktator". Also irgendwas zwischen Faschist und Nazi oder vielleicht in deinen Augen beides. Wobei interessiert dich der Unterschied eigentlich?
Ich finde die Wahrnehmung von Trump in Deutschland super spannend. Trump ist der böse und deswegen muss man es da scheinbar nicht genau nehmen. Nazi, Faschist, Verbrecher, Antidemokrat, Rechtspopulist, Egomane, Lügner, Demagoge.... Beweisen davon tut man zumeist auch nix.
All die braven deutschen ARD und ZDF Zuschauer sitzen gemeinsam im Stuhlkreis, halten sich an den Händchen und bekräftigen sich gegenseitig, dass das hier ein Kampf "Gut gegen Böse" stattfinden. Kritisches Denken = Null.
Bei der letzten Wahl 2020 gewann Trump immerhin 12% der schwarzen Stimmen und sogar rund 1/3 der Latino-Wähler. Sind da Millionen Amerikaner einfach zu doof zu erkennen, dass Trump ja wie du sagst ein "weißes Amerika" will? Oder kommt der brave ARD Zuschauer vielleicht mal auf die Idee, dass es in den USA auch noch um was anderen als die Hautfarbe geht?
Insbesondere bei kubanisch- und venezolanisch-amerikanischen Wählern in Florida gewann Trump damals viele Stimmen. Viele dieser Wähler sehen in Trump einen Gegenspieler zu sozialistischen Systemen in Lateinamerika, gegen die sie starke Vorbehalte haben.
Aber das wäre für den ARD Zuschauer vermutlich zu viel verlangt sich mit politischen Inhalten auseinander zu setzen oder sich zu überlegen warum 50% der US Amerikaner, darunter Millionen mit Migrationshintergrund und People of Color Trump wählen.
Ja, die Welt ist komplex, vielleicht viel zu komplex. Ich persönlich bin weder klar für Trump noch für Harris, vielleicht aus Deutscher Sicht etwas mehr für Harris, weil Trumps Zölle Deutschland schaden könnten. Aber da sind wir natürlich bei einem Thema (Zölle) welches man objektiv besprechen könnte und das ist wieder viel zu anstrengend.
Gefühlt 90% der Diskussion in deutschen Medien und hier hat kaum was mit politischen Inhalten zu tun. Ist viel zu anstrengend! Dann lieber "Nazi" rufen. Ist einfacher!