Tante mit dementem Partner - belastend für die ganze Familie

DievTante begeht kein Verbrechen, wemn sie ihren Partner pflegt. Egal aus welchen Gründen sie sich gerade diesen Mann gesucht hat.

Die Tante könnte ganz normal über den Pflegegrad des Partners sich Hilfe ins Haus holen. Das deckt natürlich auch bei Stufe 5 längst nicht alles ab, aber eine Entlastung wäre das. Und Haushaltshilfe bekommt man da auch, sowie Verhinderungspflege für ein paar Wochen im Jahr und ähnliches.

Ich würde versuchen der Tante diese Hilfe aufzudrängen. Man kann ihr nicht vorschreiben wie sie leben soll. Und der zu Pflegende merkt leider nicht mehr wie es in seinem Umfeld zugeht. Es geht darum die körperlichen Grundbedürfnisse zu erfüllen.

Es ist ganz allgemein so, das fast jeder über eigene Grenzen geht, wenn er -und auch noch allein- Angehörige pflegt. Sich bei der Pflege selbst zu schädigen kommt ständig vor. Ich würde die Tante nicht verurteilen, auch wenn das dumm ist was sie macht.

Deine Tante hat sich unsterblich in B verliebt.
Leider ist B nun an Demenz erkrankt. Das ist gewiss ein harter Schicksalsschlag für deine Tante.
Trotzdem ist es allein die Sache eurer Tante, in wen sie sich verliebt, mit wem sie zusammenwohnen möchte und wen sie den Rest ihres Lebens schenkt.
Sie opfert sich auf um ihren Lebenspartner zu pflegen, ihn trotz seiner schlimmen Diagnose bei sich behält und alles für ihn gibt, so dass sie sogar ihre eigene Gesundheit dabei opfert.
Ich finde es sehr verantwortungsvoll von dir, dass du versuchst, deine Tante dabei zu unterstützen, wo weit wie es dir selbst möglich ist und du dir nun Gedanken machst.
Da du aber nun die Gefahr siehst, dass du selbst darunter leiden könntest und eine Ausbildung dabei auf der Strecke bleiben könnte, dann solltest du dich von den Problemen deiner Tante zurückziehen und mehr auf dich achten.
Es gibt eine Reihe Hilfsorganisationen die deine Tante unterstützen könnten. Erste Anlaufstelle könnte der Soziale Dienst sein.
Ich finde, bei allen negativen Umständen die eine Demenzerkrankung mit sich bring, sehr Bewundernswert, was deine Tante da leistet.
Man muss sich das mal real vorstellen. Viele werden einfach in Heimen abgeschoben, sobald eine schwere Krankheit auftritt, da möchte man wirklich nicht in deren Haut stecken, deine Tante jedoch versucht mit allen Mitteln, bis zur Selbstaufopferung ihren Lebensgefährten bei sich zu behalten.
Man sollte großen Respekt vor deiner Tante haben!

who'snext meinte:

Für uns als Familie ist die Situation sehr belastend, da wir nicht ständig helfen können und es auch gar nicht wollen. B ist letztendlich ein fremder Mann und besonders für mich wäre es fatal, selbst psychisch krank zu werden und meine Ausbildung zu riskieren.

Zum Vergrößern anklicken....

Das verlangt und will doch auch keiner.

who'snext meinte:

Wir sind nervlich am Ende und sehen genau, dass, wenn sich niemand kümmert, es für beide in die Verwahrlosung führt und für meine Tante eventuell wieder lebensbedrohlich wird, wenn sie sich nicht auf sich und ihre eigene Gesundheit konzentriert.

Zum Vergrößern anklicken....

Zieht euch zurück.
Er wird zeitnah sterben, warum jetzt so eine Welle machen?
Ihr Haus, ihr Leben.
Sie möchte ihn die letzte Zeit bei sich haben.
Wenn ihr das nicht aushaltet, bleibt fern.
Ich würde ihr in einem ruhigen Gespräch sagen, dass sie sich bitte um Pflegegrad und Pflegerinnen kümmern soll, da ihr es nicht mehr aushaltet.
Aber behandelt sie nicht wie eine Unmündige.

Tante A hat wahrscheinlich keine eigenen Kinder und die Schwester macht sich dementsprechende Sorgen.
Klar ist abzusehen,dass es so auf Dauer irgendwann nicht mehr weitergeht und der Prozess des Abschieds von Tante A zu erfolgen muss zu B wenn er wieder ins Pflegeheim kommt.
Danach bleibt immer noch Zeit für Euch Tante A zuhause zu unterstützen und das Haus wieder schön zu machen und die letzten Jahre mit ihr zu verbringen.
Es wird sich alles von alleine regeln .

Tante A hat wahrscheinlich keine eigenen Kinder und die Schwester macht sich dementsprechende Sorgen.
Klar ist abzusehen,dass es so auf Dauer irgendwann nicht mehr weitergeht und der Prozess des Abschieds von Tante A zu erfolgen muss zu B wenn er wieder ins Pflegeheim kommt.
Danach bleibt immer noch Zeit für Euch Tante A zuhause zu unterstützen und das Haus wieder schön zu machen und die letzten Jahre mit ihr zu verbringen.
Es wird sich alles von alleine regeln .

Hi @who'snext nach dem Lesen Deines Berichts fällt mir folgendes ein.
- Deine Tante scheint nach deinen Schilderungen ein Mensch zu sein, der nicht in der Lage ist, komplett eigenverantwortlich das Leben zu bewältigen und das scheint sich so durchzuziehen.
Wenn ihr als Familie euch in ihre Probleme einschaltet, dann lasst ihr euch mit einspannen.
Da ich selber so ein Mensch bin, der nicht komplett auf sich gestellt lebensfähig ist, weiß ich, wie schwierig das ist, weil es nicht immer die richtige Hilfe gibt, oder es auch schwierig sein kann, die zu bekommen.
Deswegen ist der einzige Gedanke dazu, distanziert euch. Wenn ihr helfen wollt, dann wäre wohl am ehsten dran, dass die Tante Unterstützung zur eigenen Lebensbewältigung bekommt, aber ob sie diese annimmt, wer weiß das.

Fantafine meinte:

Ich finds ätzend, einen Demenzkranken als verrückt zu bezeichnen. Daneben.

Sorry fürs OT.

Zum Vergrößern anklicken....

Ich kenne genügend Demenzkranke.
Auch meine Mutter ist demenzkrank.
Diese Leute bezeichne ich nicht als verrückt.

In dem Eingangsbeitrag vom TE schreibt sie über die verschiedene Beispiele der körperliche und psychischen Gewalttätigkeit vom Partner der Tante.
Aus meiner Sicht sind seine Verhaltensweisen toxisch und verrückt.
Er ist krank.
Wenn die Tante sich nicht vor seiner Gewalttätigkeit schützt kann es ihr Leben kosten.
Natürlich bräuchte dieser Mann einen Pflegegrad und Pfleger, aber dies ist vielleicht wegen seiner Gewalttätigkeit nicht möglich.

Von solchen Leuten würde ich mich komplett distanzieren, wenn keine Hilfe von Aussen angenommen wird.
Andere Leute werden ansonsten mit in den Abgrund gezogen.

Er ist nicht verrückt, er hat Demenz. Bei Demenz kann es auch zu aggressivem Verhalten kommen.

. So passierte es, dass sie vor zwei Monaten mit einem lebensbedrohlichen Lungenödem ins Krankenhaus kam. Besser gesagt: Man musste sie mit Gewalt ins Krankenhaus zwingen, da sie besorgt war, wer sich um B kümmert, obwohl sie zum Schluss nicht einmal mehr selbst gehen konnte. Die darauffolgende Nacht hätte sie wahrscheinlich nicht mehr überlebt.

Inzwischen ist das ehemals schöne Haus ein einziger Müllhaufen. Im Garten stinkt es nach Urin, da B lieber in den Garten pinkelt, als auf die Toilette zu gehen und er beginnt, mit Kot zu schmieren. B isst jede Nacht kiloweise Süßigkeiten und räumt alle Schubladen aus, worüber sich A aufregt

Selbst die ständigen Beleidigungen und Gewaltdrohungen seitens B nimmt sie nicht zum Anlass, etwas zu ändern.

So passierte es, dass sie vor zwei Monaten mit einem lebensbedrohlichen Lungenödem ins Krankenhaus kam. Besser gesagt: Man musste sie mit Gewalt ins Krankenhaus zwingen, da sie besorgt war, wer sich um B kümmert, obwohl sie zum Schluss nicht einmal mehr selbst gehen konnte. Die darauffolgende Nacht hätte sie wahrscheinlich nicht mehr überlebt. ....

Inzwischen ist das ehemals schöne Haus ein einziger Müllhaufen. Im Garten stinkt es nach Urin, da B lieber in den Garten pinkelt, als auf die Toilette zu gehen und er beginnt, mit Kot zu schmieren. B isst jede Nacht kiloweise Süßigkeiten und räumt alle Schubladen aus, worüber sich A aufregt ....

Selbst die ständigen Beleidigungen und Gewaltdrohungen seitens B nimmt sie nicht zum Anlass, etwas zu ändern. .....

Von dort kam nach wenigen Tagen die Nachricht, dass er einer Pflegerin ins Gesicht geschlagen hat und in die Psychiatrie eingeliefert wurde. ....

Zitat Ende

Er müsste dringend in ein Heim.