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Telefonische Krankschreibung und Blaumachen? Eure Meinung!

Winnetou

Aktives Mitglied
Danke dafür.
Leider kommen wir etwas von der aktuellen Fragestellung a< der Karenztage ab
Über den Vorschlag mit den Karenztagen habe ich jetzt eine Weile nachgedacht... bleibe da aber unentschlossen, muss ich sagen. Wenn, dann wäre ich eher bei einem Tag, nicht mehr. Aber wenn es auch ohne solche Maßnahmen klappen würde, Blaumachern beizukommen, fände ich das auf alle Fälle besser...

Du hast natürlich Recht: Die geschilderte Kausalität ist ein einem Land, dass die höchsten Sozialgelder weltweit hat, vermutlich nicht gegeben. Für manche kann es nie genug sein, da kannst Du ALG II noch so oft erhöhen.
Ich habe mir jetzt auch mal die Geschichte von Dominik Bloh näher angeschaut, der seinen Angaben zufolge mit 16 Jahren nach dem Rausschmiss durch seine Mutter auf der Straße lebte. Ich habe aber bisher noch keine genauere Beschreibung gefunden, wie es in diesem Fall dazu kam, dass er so auf sich allein gestellt war. Es fehlen da ziemlich viele Informationen, um das richtig einschätzen zu können. Denn natürlich hätten ihm eigentlich in einer solchen Situation staatliche Hilfen zugestanden, das ist ja selbstverständlich.

In seinem Buch schreibt er dazu allerdings, er sei ganz sicher nicht unschuldig an seiner Lebenslage... er habe oft Fassaden aufgebaut, sei der König der Lügner und ein Meister der Verdrängung. Insofern halte ich es für naheliegend, dass für die Behörden seine Notlage und sein tatsächlicher Bedarf an Hilfe nicht gut zu erkennen war.

Falls es so war - so etwas passiert leider. Das liegt dann aber, wie du auch sagst, nicht daran, dass in solchen Fällen keine ausreichende finanzielle Unterstützung vorgesehen wäre, und ließe sich daher auch durch noch höhere Sozialabgaben nicht verhindern.
 

Winnetou

Aktives Mitglied
Elterliche Hilfen in erster Linie. Wenn wir hier von minderjährigen sprechen.
Ja. Und wenn die elterliche Sorge nicht mehr ausgeübt wird, ist eben das Jugendamt zuständig und muss notwendige Maßnahmen ergreifen. Also in einem Notfall natürlich sofortige Unterkunft, Versorgung und Betreuung bereitstellen. Und dann die Lage prüfen, Optionen abklären, die Frage der Vormundschaft klären usw..
 

Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
Elterliche Hilfen in erster Linie. Wenn wir hier von minderjährigen sprechen.
Eben. Und es ist ja eben schon schlimm, dass es überhaupt möglich ist, dass ein Jugendlicher regelmäßig zur Schule geht und trotzdem nicht auffällt, dass er kein Dach mehr über dem Kopf hat.
Gerade sehr junge Menschen entwickeln sich dann eben oft nicht mehr in eine Gesellschaft rein, sondern sie entwickeln sich sozusagen "unterm" Schirm.
Junge Menschen haben da ja oft nicht den Überblick über ihre Möglichkeiten und ihre Lage.
Und gerade im jungen Alter wird ja der Grundstein gelegt, ob man hinterher ein vernünfitges leben INNERHALB der Gesellschaft führen kann oder eben nicht.
Also wer im Grunde "gelernt" hat, der Gesellschaft zu vertrauen und seinen Platz in der Gesellschaft zu finden, der wird auch eine einigermaßen vernünfitge Teilhabe hinbekommen. Aber wer das nie gelernt hat....

In seinem Buch schreibt er dazu allerdings, er sei ganz sicher nicht unschuldig an seiner Lebenslage... er habe oft Fassaden aufgebaut, sei der König der Lügner und ein Meister der Verdrängung. Insofern halte ich es für naheliegend, dass für die Behörden seine Notlage und sein tatsächlicher Bedarf an Hilfe nicht gut zu erkennen war.
Ja, das ist auch etwas, das sehr häufig passiert: Dass Menschen versuchen, irgendwie den Schein aufrecht zu halten, um eben weiterhin Teil der Gesellschaft zu sein: Also zB Arbeitslose, die trotzdem jeden morgen so tun, als würden sie zur Arbeit gehen, oder auch Menschen, die gewalt erfahren und so tun, als wäre nichts usw.
Das ist ja das Problem: Drum sag ich ja. Unser System ist gut, aber das bedeutet nicht, dass es eben keine Menschen gäbe, die durch die Maschen fallen. Und diese Menschen sind eben nicht einfach nur dumm oder faul oder sowas. Sondern sie haben oftmals eben nachvollziehbare Gründe in einer weise zu handeln, die von außen betrachtet unklug sein mag.
Aber von INNEN betrachtet ist sie das halt oft nicht.
 

Winnetou

Aktives Mitglied
Niemand hier hat behauptet, es passiere nicht, dass Menschen durch die Maschen des Systems fielen. Niemand hat behauptet, die durch die Maschen fallenden Menschen seien dumm oder faul.

Es wäre schon sinnvoll, die tatsächlichen Aussagen und Argumentationen der Diskussionsteilnehmer zu berücksichtigen, finde ich.
 

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