Terminvereinbarung Arzt

Als bei mir erste Anzeichen von einer Depression auftraten, fing ich an Hilfe bei einem Psychologen zu suchen. Versuch mal, einen Termin bei einem Psychologen zu bekommen. Ich habe meine Probleme einem Neurologen geschildert, nachdem mich der Hausarzt zu ihm geschickt hatte, wegen Schlafprobleme.
Der Neurologe gab mir eine Liste von allen Psychologen. 2 Wochen war ich nur am Herumtelefonieren, einige hatten so eine Art Anrufbeantworter, wo man auf das Band spricht und hofft, derjenige ruft zurück an.
Die Praxen waren alle ausgebucht, es gab keinen freien Platz und eine Wartezeit von 8 bis 12 Monaten.
Als die Depression schlimmer wurde, erzählte ich dies meinem Hausarzt. Dieser schrieb dann eine Einweisung für die Psychiatrie, in welcher ich keine 10 Tage später aufgenommen worden war.
Da wurde mir endlich geholfen.

Kurz: Wie @dr.superman es oben geschrieben hat, lieber gleich zum Hausarzt gehen, der hilft am besten und leitet einen dann zum richtigen Facharzt weiter.

Ist scheinbar alles so gewünscht bei uns...
Wir kümmern uns dafür um andere Sachen

Meine Erfahrungen dazu sind sehr unterschiedlich.

Ja, bei manchen Ärzten ist telefonisch schwer durchzukommen. Ich rufe auch manchmal 1 Stunde lang immer wieder an, bis endlich mal nicht besetzt ist. War bei meinen Ärzten aber auch vor 10 Jahren schon so.

Die Online Terminvergabe ist da eine echte Erleichterung, weil man nicht Glück haben muss jemanden am Telefon zu erwischen.
Ich habe Fachärzte, die eine Onlineterminvergabe haben, die nicht danach fragt ob man Kasse oder Privat ist. Andere Portale fragen. Termine - da ist alles möglich, manchmal hat man bereits in 3 Tagen beim Facharzt einen Termin, manchmal in 6 Monaten. Ich selber als Privatpatient warte bei Fachärzten aber auch zumindest einen Monat.
Kommt aber auch extrem auf die Art des Facharztes an. Orhtopäde, HNO, Pneumologe gehen meist halbwegs, alles rund um Psyschologie ist extrem schwer, weil extrem überlaufen. Es gehen scheinbar immer mehr Menschen dahin.

In Notfällen muss man halt anrufen und sagen dass es ein Notfall ist. Dann kriegt man doch oft zeitnah einen Termin.

Ich gehe immer direkt in die Arztpraxis wenn ich telefonisch nicht durch komme. Da kommt man auch mal in die ein oder andere Lücke rein.

Andreas900 meinte:

Ja, bei manchen Ärzten ist telefonisch schwer durchzukommen. Ich rufe auch manchmal 1 Stunde lang immer wieder an, bis endlich mal nicht besetzt ist.

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Dann scheinst du in einer noch relativ gut versorgten Ecke Deutschlands zu sitzen.

Mein Allgemeinarzt stellt den Anrufbeantworter an (nur Ansage, keine Nachrichten möglich), wenn das Arbeitsaufkommen sehr hoch ist, und das ist fast immer der Fall.

Der Rheumatologe hat nur noch bestimmte Telefontage und -zeiten wöchentlich, wodurch der Andrang noch höher ist. Sie kommen nicht mehr nach, können anders nicht arbeiten.

Es gibt einfach zu wenig Ärzte, betrifft viele Fachrichtungen.

Andreas900 meinte:

War bei meinen Ärzten aber auch vor 10 Jahren schon so.

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Ich merke einen sehr deutlichen Unterschied, auch wenn es vor 10 Jahren bereits schlechter war.

Andreas900 meinte:

Die Online Terminvergabe ist da eine echte Erleichterung,

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Haben leider noch immer viele Ärzte nicht.
Bei manchen ist angeblich eine Terminanfrage per Kontaktformular bzw. über irgendeine komische Plattform möglich - nie irgendetwas gehört von solchen Ärzten.

Andreas900 meinte:

In Notfällen muss man halt anrufen und sagen dass es ein Notfall ist.

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Dann bekommst du hier die Antwort, dass du in die Notaufnahme sollst.

Habe ich einen akuten Schub, den ich selbst nicht handlen kann, setzte ich mich bisher ins Wartezimmer, bis ich schnell meine Spritze bekam. Schwierig in dem Zustand, aber geht alles.
Nächstes Mal soll ich aber in die Notaufnahme und stationär. Bin begeistert, glaube nämlich nicht mehr daran, dass da noch große Lösungsideen kommen.

Ausnahmsweise meinte:

Dann scheinst du in einer noch relativ gut versorgten Ecke Deutschlands zu sitzen.

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Wie gesagt, ich glaube das ist sehr unterschiedlich, abhängig von Ort und auch Fachgebiet des Arztes. Ich will dies nicht zu einer gesellschaftlichen Diskussion verwandeln, aber tendenziell gebe ich dir recht und würde ich mir auch eher mehr Ärzte wünschen.

Ausnahmsweise meinte:

Bei manchen ist angeblich eine Terminanfrage per Kontaktformular bzw. über irgendeine komische Plattform möglich - nie irgendetwas gehört von solchen Ärzten.

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Solch komische Plattformen kenne ich. Ich habe mal einen Termin über "doctolib" gemacht. Hatte ich auch nie zuvor gehört. Das Ding ist: Die meisten Arztpraxis sind Kleinstunternehmen mit Arzt und vielleicht 2 Sprechstundenhilfen. Das sind eben keine großen Unternehmen, die sich große Callcenter und professionelle, teure Software an Land ziehen. Und im schlimmsten Fall hast du eine 50 jährige Sprechstundenhilfe, die Technik hasst ^^

Den einzige Tipp den ich kurzfristig dem TE geben kann, ist im weiteren Umfeld zu suchen oder den Hausarzt zu fragen. Hausärzte können dir durchaus einen guten Tipp geben zu welchem Facharzt man gehen kann.

Andreas900 meinte:

Solch komische Plattformen kenne ich. Ich habe mal einen Termin über "doctolib" gemacht. Hatte ich auch nie zuvor gehört.

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Doctolib.de ist keine komische Plattform. Ich bin seit Jahren bei Ärzten, die ihre Termine darüber verwalten und das klappt super. Samedi gibt es auch noch.

Danke für die Antworten.

Alle meine Ärzte machen Termine über doctorlib. Klappt prima.

Wenn es akut ist, gehe ich immer persönlich hin.
Deshalb ist es mir wichtig, alle meine Ärzte im Umkreis von ca. 20 km zu haben.

Hausarzt ist immer mein erster Ansprechpartner. Fragen kläre ich meist dort per mail.
Als ich bei einem Facharzt gar nicht durchgekommen bin für einen akuten Termin, hab ich meinen Hausarzt angeschrieben, ob er mir einen anderen Arzt empfehlen kann. Daraufhin hat mein Hausarzt direkt den Facharzt angemailt und der hat mir dann kurzfristig einen Termin gegeben.

Wenn es nicht akut ist, mache ich Routinetermine bei Fachärzten immer direkt im Anschluß an den aktuellen Termin noch vor Ort in der Praxis. Auch wenn der nächste Termin erst in einem Jahr ansteht.

Andreas900 meinte:

Ich will dies nicht zu einer gesellschaftlichen Diskussion verwandeln, aber tendenziell gebe ich dir recht und würde ich mir auch eher mehr Ärzte wünschen.

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zu viele Leute, zu wenig Plätze für Studenten, die Arzt werden wollen.
Jeder fertige Mediziner hat die Uni 300.000.- gekostet, die sie für ihn aufbringen musste.

Übrigens unterschiedet (leider) nicht jede Praxis in privat /gesetzlich/Selbstzahler,
meine Hausarztpraxis macht das nicht,
@MarsAttacks! hast du es schon mal in reinen Privatpraxen versucht?