Ja, weil meine Nieren geschädigt sind. Wenn ich aber substituiere, dann füllt sich der Eisenspeicher wieder auf. Es sind Tabletten, da funktioniert das verstoffwechseln doch aber auch?
Hallo Schattenkind,
habe mir den Thread grade durchgelesen. Super, dass du so eine aktive und aufmerksame Ärztin hast! Das ist eher selten. Und dass du selbst dich informierst und dranbleibst, ist ebenso wertvoll.
Ich vermute, dass dein Darm nur bei großen Mengen Eisen etwas davon aufnimmt. Bei Eisen-Präparaten ist wohl die Regel, dass nur die Hälfte oder weniger tatsächlich im Blutkreislauf ankommt, viel wird einfach ausgeschieden. Die Eisenmengen in Lebensmitteln scheinen da zu niedrig zu sein bzw. durch andere Bestandteile wird die Aufnahme zusätzlich gehemmt/reduziert. Außer Rinderleber gibt es kaum Lebensmittel, die richtig viel Eisen enthalten und nicht parallel noch aufnahmehemmende Stoffe. Eisen ist von der Resorption her meines Wissens immer kritisch, ähnlich wie Zink, weil viele Stoffe um die passenden Aufnahmekanäle kämpfen (bildlich ausgedrückt).
Infusionen sind möglich, aber teuer. Womöglich hast du auch einen "Eisenverbraucher" im Körper, der bisher nicht identifiziert ist? Entzündungen vielleicht? Ist dein Entzündungswert bestimmt worden?
Aber wenn dir Präparate helfen, die einfach weiter nehmen und wie hier empfohlen, mit deutlichem Abstand vor und nach der Einnahme. Der Dünndarm ist ca. 3 Std. nach einer Mahlzeit leer und das Eisen, das du dann einnimmst, müsste nach einer Stunde aufgenommen sein. Hilfreich ist auch, es mit etwas angewärmter Flüssigkeit einzunehmen und dich auf die rechte Seite zu legen (da gibt es eine neue Studie, die zeigt, dass so Präparate viel schneller in den Dünndarm übergehen).
Vitamin C und B12 wurde ja auch schon angesprochen, vielleicht auch mal Kupfer und Folsäure testen lassen und eine Zinkkur machen. Wer Eisenmangel hat, hat sehr häufig auch Zinkmangel (ähnliche Lebensmittel, ähnlicher Resorptionsweg).
Alles Gute!
Werner