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Trostlos, Depressiv, Panisch (18m)

|Shad|

Aktives Mitglied
Ich hab mich ein Jahr lang mit Englisch beschäftigt, also was gelesen u. dann die Vokabeln gelernt. Ein zweites Jahr lang hab ich eine andere Fremdsprache in den Grundzügen gelernt - Grammatik, Übungen, Vokabeln, bis das Lehrbuch durchgeackert war.

Ich hatte damals noch keine Ahnung, was ich beruflich tun wollte (trotz intensiver Beschäftigung mit Infomaterial über ein paar Berufe), aber hatte einfach Lust, was zu tun, was zu lernen. So als Vorstufe für ein Praktikum war das nicht schlecht. Auch die ehrenamtliche Arbeit, die ich geleistet hab, war eine gute Vorbereitung.

Welche Fächer haben dir denn in der Schule am besten gefallen? Bzw. wo zieht es dich jetzt hin, außer zum Dichten? Oder zieht da im Moment fast nichts?
Da zieht im moment fast nichts. Englisch war immer schon ein hobby von mir, ich les fast nur englische sachen, ich dichte auch oft auf englisch. Aber sonst.. gibts da nüx (ausser deutsch ein bisschen, aber da eher der "Geschichten schreiben" teil.)

mich ziehts leider tatsächlich nur zum dichten und "philosophieren" und dergleichen mehr.
 

kaela

Aktives Mitglied
Ich nehme an, dass die Klinik, in der du warst, zu weit weg ist, als dass du dort ambulant was machen könntest, oder?

Hättest du Interesse an einer Selbsthilfegruppe oder einer Gruppentherapie? Dann hättest du wenigstens einmal in der Woche Kontakt zu Leuten, mit denen du reden könntest. Abgesehen von der Freundin, die du in der Klinik kennengelernt hast.

Das Verhalten deiner Mutter finde ich unmöglich und grausam. Offenbar hat sie noch nicht kapiert, dass sie tatsächlich Mutter ist, wenn sie bloß an sich denkt. :rolleyes:
 

|Shad|

Aktives Mitglied
Ich nehme an, dass die Klinik, in der du warst, zu weit weg ist, als dass du dort ambulant was machen könntest, oder?

Hättest du Interesse an einer Selbsthilfegruppe oder einer Gruppentherapie? Dann hättest du wenigstens einmal in der Woche Kontakt zu Leuten, mit denen du reden könntest. Abgesehen von der Freundin, die du in der Klinik kennengelernt hast.

Das Verhalten deiner Mutter finde ich unmöglich und grausam. Offenbar hat sie noch nicht kapiert, dass sie tatsächlich Mutter ist, wenn sie bloß an sich denkt. :rolleyes:
naja ich bin froh wenn ich erstmal ne ambulante therapie find. und vielleicht eben noch mal paar wochen Klinik (da keine ambulante therapie möglich, bzw. machen nur ganz wenige therapeuten dort (die ich alle nicht hatte)
Ich bin in ner halben stunde bei meim hausarzt ENDLICH über klinik reden (die ham ihm ja mit meiner zustimmung auch den abschlussbericht oder wie des heißt zugeschickt etc)

Meine mum meints schon gut mit mir, aber wie gesagt: "gut gemeint ist schlecht gemacht" trifft auf niemanden so sehr wie sie, oder vielleicht sehe ich das auch etwas "schlechter" als es ist, kp.
 
M

maluna

Gast
Ich bin in ner halben stunde bei meim hausarzt ENDLICH über klinik reden

ich hatte nen schlimmen Tag-
aber ick freu mir!!!!
Hast Du gut gemacht :-D
 

|Shad|

Aktives Mitglied
Ich bin in ner halben stunde bei meim hausarzt ENDLICH über klinik reden

ich hatte nen schlimmen Tag-
aber ick freu mir!!!!
Hast Du gut gemacht :-D
danke =D hat auch gut getan (inhaltlich bestätigt was ich schon wusste, aber ich fühl mich immer gleich so verstanden bei dem =D )

weiterer Plan: nächster Klinikaufenthalt + ambulante Therapie suchen.... + Zeit bis dahin überleben ^^ =P
 

kaela

Aktives Mitglied
Freut mich auch, dass dus gepackt hast, zum Hausarzt zu gehen!:)

Was deine Mutter betrifft: Vielleicht meint sie es ja teilweise gut, ich kenn sie nicht, aber wenn du schreibst, dass sie eigentlich kaum mal bereit ist, sich mit dir über deine Angelegenheiten und Probleme zu unterhalten, sondern dich fast nur mit ihrem Kram zutextet und dann auch noch behauptet, sie würde mehr unter deinen Problemen leiden als du - was hat das mit gutem Willen zu tun? Oder hab ich da was falsch verstanden?

Ich bin heute zu müde, um hier was richtig Sinnvolles zu schreiben ... melde mich am WE wieder.
 

|Shad|

Aktives Mitglied
Freut mich auch, dass dus gepackt hast, zum Hausarzt zu gehen!:)

Was deine Mutter betrifft: Vielleicht meint sie es ja teilweise gut, ich kenn sie nicht, aber wenn du schreibst, dass sie eigentlich kaum mal bereit ist, sich mit dir über deine Angelegenheiten und Probleme zu unterhalten, sondern dich fast nur mit ihrem Kram zutextet und dann auch noch behauptet, sie würde mehr unter deinen Problemen leiden als du - was hat das mit gutem Willen zu tun? Oder hab ich da was falsch verstanden?

Ich bin heute zu müde, um hier was richtig Sinnvolles zu schreiben ... melde mich am WE wieder.
naja sie sagt nicht wortwörtlich das sie mehr leidet. Aber so kommt es eben rüber. Sie hat einfach selber sehr sehr viel stress (v.a. aber nicht nur beruflich, sie ist Psychologin (ja ich weiß)). Und von demher hat sie schlichtweg wenig Energie für mich, sondern versucht eben mir bei jeder Gelegenheit alles mögliche zu erzählen (manchmal komm ich inzwischen aus). Immer viele Themen und jedes Thema immer -ohne zu übertreiben- 10 Minuten erklärungen nachdem mans eig am anfang eh schon kapiert hat.
Zu ihrer Verteidigung; sie hat nicht nur beruflich sondern auch Privat (Scheidung, Freund, neuer Freund,) Probleme und v.A. noch einige krasse geschichten aus ihrer Kindheit die sie zwar weiß aber eben kaum verarbeitet hat.


Oder so. Kp. Ich merk grad das mein Hirn momentan bei dem Thema "einfriert" also glaub ich lass ichs für heut^^.
 

kaela

Aktives Mitglied
Ich hab ein paar von deinen älteren Threads gelesen. Seitdem hat sich bei dir ja eine sehr wichtige Sache geändert: Deine Angst oder Scham, Hilfe in Anspruch zu nehmen, ist doch merklich kleiner geworden, nicht? Das ist ein Riesenschritt! Ist dir das klar? Da hat sich anscheinend eine feindliche Einstellung dir selbst gegenüber (fast) ins Gegenteil gekehrt, oder?
Die Scham beim Weinen und erstrecht, wenn man weinend gesehen wird, kenne ich übrigens auch; vor 20 Jahren dachte ich auch, die Welt geht unter, wenn mich ein paar Leute weinen sehen. :) Ich wollte kein "schwaches Weibsstück" sein - wie meine Mutter ... :rolleyes: Tja, so neurotisch kann man eben werden, wenn man aus einem dysfunktionalen Elternhaus stammt.
Mir ist inzwischen längst klar, wie wichtig es ist zu weinen. Gerade, wenn man depressiv ist. Meiner Meinung nach sind Depressionen zu einem Großteil unbewusste und/oder zurückgehaltene, ungelebte Emotionen. Nicht nur, aber auch. Manchmal kommt bei mir auch ein Anflug von depressiver Stimmung, und dann ist klar, dass ich zu wenig geheult hab. Hilfsmittel Nr. 1. :) (Muss ja nicht jeder mitbekommen. ;)).
Kannst du mittlerweile öfters weinen?

Und zu deinen inneren Kämpfen und dem Selbsthass - du hast mal geschrieben, dass du innerlich sehr zerrissen bist: Mir haben die Bücher von Friedemann Schulz von Thun ein gutes Stück weitergeholfen; er ist Kommunikationspsychologe. Hat ein Standardwerk über Kommunikation geschrieben, drei Bände: "Miteinander reden". Im dritten Band geht es um das "Innere Team". Manchmal hat man zu einem bestimmten Thema "mehrere Meinungen", weil es einfach mehrere innere Instanzen gibt. Da gibt es immer den inneren Leiter, der bestimmt, was letztendlich gemacht und im Bewusstsein geglaubt wird. Und dann gibt es so Figuren wie den inneren Kritiker, verschiedene laute und leise Stimmen ... ich hab inzwischen viel vergessen; jedenfalls: Was man sofort machen kann, ohne das Buch zu kennen, ist, sich mal hinzusetzen und sich bezüglich eines Themas aufzuschreiben, welche Stimmen überhaupt da sind. Vor allem sind die leisen, dünnen Stimmen wichtig, weil die verschiedenen lauten Kritikerstimmen sich sofort melden, wenn man unter Depressionen leidet, und die leisen Stimmen meist hinten runterfallen. Die Kritikerstimmen stammen natürlich ursprünglich von einem oder beiden Elternteilen oder anderen wichtigen Personen/Gruppen. Die sind oft jahrzehntelang überfüttert worden und haben daher oft extrem viel Macht. (= Verschaltungen im Gehirn). Die leisen Stimmen wurden oft sehr unterdrückt - aber sie sind da, und man kann anfangen, sie überhaupt erstmal anzuhören. Und fühlen, ob das stimmen kann, was sie sagen. Also z. B. sagt der Kritiker öfters: "Du kannst überhaupt nichts". Dann gilt es, den anderen Stimmen Raum zu geben. Die eine sagt vielleicht leise: "Das ist nicht wahr. Ich bin in Englisch sehr gut. Außerdem habe ich originelle sprachliche Einfälle. Ich helfe gern. Ich kann Gedichte schreiben. Ich kann Dinge differenziert wahrnehmen und teile nicht alles in Weiß und Schwarz ein. Ich habe ein unglaubliches Durchhaltevermögen. Etc." Diese leise Stimme würde ich als die Realistin bezeichnen. Sie schaut genau hin und versucht, wirklich alles mal vorurteilslos anzuschauen - was der Kritiker ja nie hinkriegt. Der übertreibt immer maßlos und ist voller Hass - er kann gar nicht sachlich sein. Wenn auch manchmal wohl ein Körnchen Wahrheit in dem ist, was er von sich gibt.

Eine andere leise Stimme könnte die sein, die irgendwas eigentlich gern machen würde, sich aber nicht traut, weil der Kritiker sie gleich niederbrüllt. Z. B. weinen ... oder schreien ... oder jemanden umarmen ... oder vielleicht irgendetwas ausprobieren, wovor man Angst hat. Je öfter man sich mit den leisen Stimmen beschäftigt, in einer Teamkonferenz, desto mehr Kraft erhalten sie.

Vielleicht kannst du was damit anfangen.
 
Zuletzt bearbeitet:

|Shad|

Aktives Mitglied
Ich hab ein paar von deinen älteren Threads gelesen. Seitdem hat sich bei dir ja eine sehr wichtige Sache geändert: Deine Angst oder Scham, Hilfe in Anspruch zu nehmen, ist doch merklich kleiner geworden, nicht? Das ist ein Riesenschritt! Ist dir das klar? Da hat sich anscheinend eine feindliche Einstellung dir selbst gegenüber (fast) ins Gegenteil gekehrt, oder?
Die Scham beim Weinen und erstrecht, wenn man weinend gesehen wird, kenne ich übrigens auch; vor 20 Jahren dachte ich auch, die Welt geht unter, wenn mich ein paar Leute weinen sehen. :) Ich wollte kein "schwaches Weibsstück" sein - wie meine Mutter ... :rolleyes: Tja, so neurotisch kann man eben werden, wenn man aus einem dysfunktionalen Elternhaus stammt.
Mir ist inzwischen längst klar, wie wichtig es ist zu weinen. Gerade, wenn man depressiv ist. Meiner Meinung nach sind Depressionen zu einem Großteil unbewusste und/oder zurückgehaltene, ungelebte Emotionen. Nicht nur, aber auch. Manchmal kommt bei mir auch ein Anflug von depressiver Stimmung, und dann ist klar, dass ich zu wenig geheult hab. Hilfsmittel Nr. 1. :) (Muss ja nicht jeder mitbekommen. ;)).
Kannst du mittlerweile öfters weinen?

Und zu deinen inneren Kämpfen und dem Selbsthass - du hast mal geschrieben, dass du innerlich sehr zerrissen bist: Mir haben die Bücher von Friedemann Schulz von Thun ein gutes Stück weitergeholfen; er ist Kommunikationspsychologe. Hat ein Standardwerk über Kommunikation geschrieben, drei Bände: "Miteinander reden". Im dritten Band geht es um das "Innere Team". Manchmal hat man zu einem bestimmten Thema "mehrere Meinungen", weil es einfach mehrere innere Instanzen gibt. Da gibt es immer den inneren Leiter, der bestimmt, was letztendlich gemacht und im Bewusstsein geglaubt wird. Und dann gibt es so Figuren wie den inneren Kritiker, verschiedene laute und leise Stimmen ... ich hab inzwischen viel vergessen; jedenfalls: Was man sofort machen kann, ohne das Buch zu kennen, ist, sich mal hinzusetzen und sich bezüglich eines Themas aufzuschreiben, welche Stimmen überhaupt da sind. Vor allem sind die leisen, dünnen Stimmen wichtig, weil die verschiedenen lauten Kritikerstimmen sich sofort melden, wenn man unter Depressionen leidet, und die leisen Stimmen meist hinten runterfallen. Die Kritikerstimmen stammen natürlich ursprünglich von einem oder beiden Elternteilen oder anderen wichtigen Personen/Gruppen. Die sind oft jahrzehntelang gefüttert worden und haben daher oft extrem viel Macht. (= Verschaltungen im Gehirn). Die leisen Stimmen wurden oft sehr unterdrückt - aber sie sind da, und man kann anfangen, sie überhaupt erstmal anzuhören. Und fühlen, ob das stimmen kann, was sie sagen. Also z. B. sagt der Kritiker öfters: "Du kannst überhaupt nichts". Dann gilt es, den anderen Stimmen Raum zu geben. Die eine sagt vielleicht leise: "Das ist nicht wahr. Ich bin in Englisch sehr gut. Außerdem habe ich originelle sprachliche Einfälle. Ich helfe gern. Ich kann Gedichte schreiben. Ich kann Dinge differenziert wahrnehmen und teile nicht alles in Weiß und Schwarz ein. Ich habe ein unglaubliches Durchhaltevermögen. Etc." Diese leise Stimme würde ich als die Realistin bezeichnen. Sie schaut genau hin und versucht, wirklich alles mal vorurteilslos anzuschauen - was der Kritiker ja nie hinkriegt. Der übertreibt immer maßlos und ist voller Hass - er kann gar nicht sachlich sein. Wenn auch manchmal wohl ein Körnchen Wahrheit in dem ist, was er von sich gibt.

Eine andere leise Stimme könnte die sein, die irgendwas eigentlich gern machen würde, sich aber nicht traut, weil der Kritiker sie gleich niederbrüllt. Z. B. weinen ... oder schreien ... oder jemanden umarmen ... oder vielleicht irgendetwas ausprobieren, wovor man Angst hat. Je öfter man sich mit den leisen Stimmen beschäftigt, in einer Teamkonferenz, desto mehr Kraft erhalten sie.

Vielleicht kannst du was damit anfangen.
wuow danke erstmal für den text (und das du dir die Mühe machst meine Threads zu lesen).
Da baut ja schon das durchlesen an sich auf. Das mit dem weinen klappt zwar noch nicht richtig, aber ab und an kann ich für mich mal ein zwei tränen spüren, also ist es doch einen hauch besser/leichter geworden. Es stimmt auch das ich viele Emotionen zurückhalte und das natürlich zusätzlich runterzieht.
Auf meine "kleinen Stimmen" zu hören ist ein guter Rat. Schon jetzt merk ich aber dass das viel Kraft kostet.
Ich muss das gelesene erstmal verdauen, nochmal danke! :)
 

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