Man darf über Verstorbene sagen "Ich mochte dich nicht, habe dich nie gemocht und trauere nicht um dich. Bin wirklich froh, dass du gegangen bist und ich mache jetzt einen Deckel drauf. Ruhe in Frieden, ich bin fertig mit dir."
Und das war es dann.
Das klingt so nach einer allgemeinen Regel.
Wenn du das so für dich hältst, ist das ja vollkommen okay.
Aber ich finde das immer kritisch, wenn man Sachen, die man selber so halten würde, dann zur allgemeinen Regel erklären will , an die sich alle zu halten haben und jeder der es dann anders macht, wird oft dafür verurteilt.
Gerade wenn es wirklich nicht um kleine Unstimmigkeiten und persönliche Differenzen geht a la "den mag ich nicht", sondern um Dinge, die einen Menschen auf Jahre/Jahrzehnte kaputtmachen können.
Da dann zu sagen: "so hast du damit umzugehen und spätestens wenn der Täter tot ist, hat es dann auch mal gut zu sein" finde ich als Anspruch einfach in der Realität schwer umsetzbar.
Ich würds wunderbar finden, wenn es denn so wäre: Täter tot und Opfer hat damit automatisch sofort abgeschlossen, sämtliche Verletzungen heilen, es gibt nichts mehr zum hadern und das war es dann.
Wäre klasse, wenn das so wäre oder man sich das als Opfer so sagen kann. Würde einiges an Leiden , Therapiestunden usw sparen.