Überreaktion?

Hallo Crashey !

Also ganz ehrlich, ich finde Du hast ja eine Engelsgeduld!

Es ist ganz und gar nicht akzeptabel, wenn ein Partner "mal kurz" raus geht und dann nicht mal meldet, wenn es dann länger dauert. Und dann noch so eine kindische Aktion veranstaltet, wie im Auto zu schlafen... Und offenbar kommt das ja immer mal wieder vor und er hat auch nach 5 Jahren noch nicht begriffen, dass es nur darum geht, mal eine Nachricht zu senden, oder anzurufen und dann ist gut...

Und dieses Verhalten mit allerlei psychischen Störungen zu entschuldigen, brauchst Du auch nicht. Es ist schlichtweg rücksichtslos!!

Du selber hast ja offenbar auch Deinen Rucksack. Aber Du hast ja in der Nacht alles versucht um runter zu kommen und Dich nicht zu sehr zu sorgen. Du kennst offenbar Deine Schwächen und bemühst Dich, mit denen umzugehen. Dass Du dann morgens ausgeflippt bist, weil er überhaupt nicht nach Hause gekommen ist, finde ich mehr als verständlich.

Du lässt ihm ja alle Freiheiten und gönnst ihm mit Freunden zusammen zu sein... Es ist ja nicht so, dass Du ihn kontrollierst oder einsperren willst. Von dem her finde ich jetzt echt nicht, dass Du überreagiert hast. Ich wäre in dieser Situation auch ausgeflippt!

Ich hätte echt keine Nerven dafür...

Also im Gegensatz zu manch anderen finde ich nicht, dass du übertreibst.
Nachmittags "mal kurz weg" und am nächsten Morgen wieder auftauchen ohne Bescheid zu geben?
Ich würde meinem Freund ebenfalls den Kopf abreißen.
Ich bin ebenfalls wer, der dann alles andere als ruhig schlafen kann. So oder so schon, wie du auch, Schlafstörungen und dann noch die Angst, ob was passiert ist.
Da wache ich lieber nochmal auf, weil er ins Bett kommt, als mir ständig Sorgen zu machen.
Außerdem habt ihr ein Kind. Was ist das bitteschön für ein Verhalten? Du bist selbstständig und gehst zur Uni, wenn ich das gerade noch richtig im Kopf habe. Dazu noch das Kind.
Er macht sich ein tolles Leben, kommt erst in der Früh heim und dann noch mit so einer dämlichen Entschuldigung.
Ihr wart ja schon in der Paarberatung, die sollte ihm ja eigentlich auch mal helfen, dich zu verstehen.
Und wenn das nach der Paarberatung nicht ein mal mehr klappt, dann würde ich mich schon fragen, ob der Mann mich überhaupt noch ernst nimmt.

Naja OK.."Überreaktionen in der Partnerschaft", sieht wohl jeder ANDERS .Wie sieht es bei euch aus?
ER sagte:"Es wird heute später"!
Für mich sieht eine Beziehung/Partnerschaft so aus:

Man lebt SEIN Leben ,seine Verantwortung und seine Aufgaben.Dafür benötigt jeder seine Zeit und seinen Verstand.Ich bin Erwachsen,Eigenständig und unabhängig.Meine FREIHEIT ist mir das Wichtigste,auch in einer Beziehung.Bin noch NIE Untreu gewesen.
So gehe ich mit mein Verstand zu Arbeit/Schule,oder zum Arzt/Behörde,muss Einkaufen,meine Papiere machen ,die Wohnung herrichten und mich selber auch noch.

Nach dem ich meine Aufgaben im täglichen Alltag erledigt habe,kommt das GEFÜHL in den Feierabend Modus und in die Herzlichkeit und LIEBE zum MANN,die doch auch gelebt werden möchte.
Dann habe ich die Zeit und Muße und Sehnsucht für mein Partner da zu sein,..der auch einen langen Tag hatte.
Das selbe was ich brauche und Verlange ,gebe ich auch meinen Mann an FREIHEIT..und wenn ich meine Freundin treffe und sich ein Mädel Abend spontan ergibt,sage ich IHM bescheid.Notfalls auch nur kurz.Das das länger wird oder ich nicht Zuhause bin,merkt er doch dann.Ich kann es doch auch nicht immer vor Raus sehen!
Da ginge ja jede spontane Lebendigkeit Flöten.
Soviel VERTRAUEN und wissen hat mein Mann doch von mir und umgekehrt auch,es wäre Nervtötend ,wenn der dann ZUHAUSE sitzt und vor Angst nicht schlafen kann,weil etwas passieren könnte !! ??
Hä?..verstehe ich nicht-.
Wenn ich was trinke,weiß er ich würde nie Auto fahren.Bis 1-2-3 kann man doch denken und eine sms mehr ,hilft da doch auch nicht mehr,es sei denn ich habe grade Gedanken und die Zeit über für Ihn und sende Ihn eine KUSS mit "DU fehlst mir".Das ist aber KEIN MUSS und "das spontane" passiert doch auch nicht jede Woche.
Wenn ich wüsste mein Mann wäre z.B Krank Zuhause,würde ich den Mädel Abend natürlich aus Rücksicht nicht mit machen,ich LIEBE Ihn ja.
Aber LEBEN und LEBEN lassen. Ich würde mich schämen,wenn ich Ihn sein Männer Abend nicht Gönnen könnte,aus eigen Zwängen oder seine jede Woche Squash Runde damit verderbe.Nur weil ich Ihn aber SO und SO will.Das ist doch purer Egoismus,ein aufzwingen und NUR meine Vorstellungsweise von einer Beziehung ,die ich sohin drehe,weil ich mit mir nicht KLAR komme.
Hündchen mach Platz ! Gehe Gassi wenn ich es sage und trinke,wann und was ich für GUT halte. Schüttel*Kopf.

Wie kann ich dann auf die Idee kommen,Ihn noch Aufgabe zu zu Schustern? Ich möchte mich mit Ihn doch Austauschen in schöner Form,Zeit verbringen.Ich FREUE mich auf IHN.Sowas geht doch Hand in Hand.
MIR ist HARMONIE das Wichtigste.
Jeden Tag/Abend immer wieder NEU ,weil er sich die Zeit nimmt zu mir zu kommen ,oder zu uns nach Hause,wenn wir zusammen wohnen.DAS ist doch das schönste.Er ist wie ein Bonbon,und ICH für Ihn auch.
ER ist doch ein Erwachsener Mensch und Mann.All das würde mich abturnen. So wie ich eine Frau bin und das auch LEBEN möchte ,und nicht seine Mutti bin.
Es wird zusammen gekocht,wenn er auch dran Freude hat,ansonsten macht er etwas was uns beiden zu Gute kommt.
Mein Mann ist so selbständig das er auf eine sauber Wohnung Wert legt ,so wie ich ,ohne da einen Daumen drauf haben zu müssen,sonst würde ich Ihn mir nicht aussuchen.
Ich brauche dringend meinen Freiheiten,so wie ich Ihn auch seine lassen kann.Ein geben und nehmen.

Ist das alles nicht mehr im normalen Verhältnis Möglich und eine Disharmonie kommt auf,würde ich auf DAUER das weite suchen.
LIEBE ist doch FREIwillig und wenn man zusammen lebt doch auch.

Selbst in der Partnerschaft mit dem geliebten Psychopathen hat es Wunderbar geklappt.Leider ist sein wirklicher Charakter so versteckt gewesen,und unecht,das ich soviel "Berechnung und Irreführung" für unmöglich hielt und er mich arg täuschte..aber das ist ein anderes Thema.

Grundsätzlich stehe ich nur auf freiwilliges Miteinander und hätte keine LUST,meinen Gegenüber mehr Mutter wie FRAU zu sein.DAS würde mich echt abturnen.

Es ist hier Deutlich zu sehen,das wirklich jeder Mensch eine andere Grund-Vorraussetzung für eine Partnerschaft hat.
Ist ja auch OK,jeder das seine..lächel*lieb.
Bei mir zählt das HERZ mehr ,wie Erziehungsformen am Mann,damit ich besser KLAR komme.ich verstecke mich nicht hinter Ihn,damit es mir Besser geht,sonder nähre unsere Liebe von seiner/meiner Kraft und Energie,auch wenn Sie mal ohne mich statt findet oder es dunkle Stunden gibt. DAS empfinde ich als RÜCKSICHTSVOLL,als ACHTEND und ein Auge in Auge.

Ihr könnt ja mal gerne Erzählen,wir eure Beziehungen so aussehen.Wenn ihr Mögt. Crashey und nun auch ich,haben euch nun Preis gegeben,wie es bei uns ausschaut XD Oder bin ich da eher Komisch?? Das gibt mir zu Denken.
Wie schaut es bei euch aus.Wie seht ihr eine Beziehung. Muss alles ein EI-ig sein? Monoton ? un-spontan ?Angepasst ?..damit ein Frieden /Liebe und Harmonie da ist?

Lieben Gruß
Schoksochnutte*

Schokoschnutte meinte:

Ihr könnt ja mal gerne Erzählen,wir eure Beziehungen so aussehen.Wenn ihr Mögt. Crashey und nun auch ich,haben euch nun Preis gegeben,wie es bei uns ausschaut XD Oder bin ich da eher Komisch?? Das gibt mir zu Denken.
Wie schaut es bei euch aus.Wie seht ihr eine Beziehung. Muss alles ein EI-ig sein? Monoton ? un-spontan ?Angepasst ?..damit ein Frieden /Liebe und Harmonie da ist?

Lieben Gruß
Schoksochnutte*

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Ich bin ja auch durchaus dafür, dass jeder seine Freiheiten hat.
Aber wenn er zu mir um 3 Uhr nachmittags sagen würde, dass er nur kurz in der Stadt ist und dann abends um 8 immer noch nicht da ist, dann rufe ich schon mal an, weil ich wissen möchte, ob etwas passiert ist.
Es ist schließlich eine Art Verabredung. "Da bin ich wieder da"
Wenn wir jetzt nichts besonderes geplant haben und er mich dann anruft oder kurz schreibt, dass er gerade zufällig den und den getroffen hat und sie ganz gern heute noch in ne Bar gehen würde, dann ist das ja kein Ding. Um Gottes Willen, soll er doch seinen Spaß mit Kumpels haben.
Aber wenn da nichts kommt und er eigentlich um, sagen wir mal 5 oder 6, schon wieder hätte Zuhause sein wollen und dann in der Nacht um 2 immer noch nicht da ist, dann mache ich mir durchaus Sorgen.
Ich denke, es schränkt einen in seiner Freiheit kein bisschen ein, wenn man schreibt, dass man noch mit Kumpels um die Häuser zieht. Das ist eine Sache von 30 Sekunden und dann kann es auch schon wieder weiter gehen.
Was mir bei der TE bzw. ihrem Mann aber sehr aufstoßt ist eben die Sache mit den Kindern (oder dem Kind?).
Ich kann doch nicht einfach meine Frau mit den Kindern Zuhause sitzen lassen und erwarten, dass sie sich um alles kümmert, ohne zuvor Bescheid zu sagen.
Mir geht es gar nicht ums nicht vertrauen oder den Partner einschränken wollen. Eben weil ich ihn liebe, möchte ich wissen, dass es ihm gut geht.
Es kommt aber mit Sicherheit auch drauf an, was der Partner denn so alles in seiner Freizeit anstellt. Würde meiner nur Schach spielen, dann würde ich mir glaube ich weniger Sorgen machen. Da er aber liebend gerne gefährliche Dinge ausprobiert und das auch mal allein und, weil ich seinen Fahrstil kenne, machen sich die Sorgen deutlich schneller breit.

Danke ;D

Ja ich verstehe was Du meinst.Man hat ja auch eine Verantwortung gegenüber dem Partner. Doch ein "es wird heute später"könnte ich so hin nehmen,wenn es ab und zu mal passiert,ohne das er mich persönlich hängen lässt.
Die Kinder schlafen doch Abends.

Trotzdem sollte auch bei spontanen Aktionen,schon soviel mit GEFÜHL da sein,das er sich nochmal kurz Meldet,hat er aber nicht,vllt wegen befürchteten Diskussionen oder weil er mal ein paar Stunden nicht an sein Frauchen dachte.
Ist das denn wirklich so verwerflich?

Es geht hier um Überreaktionen.Was denkst du warum ein Mann freiwillig die Nacht in einem unbequemen,kalten Auto übernachtet,statt in sein Bett neben seine Frau zu schleichen?
Das könnte auch Liebe und Rücksicht sein..oder den Palaver aus dem Weg gehen^^

UND..Du vergisst..Dieser Mann ist gewöhnt daran das seine Frau IHM alles hinterher trägt und alles sieht und alles im Auge hat.
Da wird er sich für die paar Stunden keine Sorgen um seine Kinder machen.
SIE macht doch ALLES.^^ Durch SIE lebt es sich so doch ganz bequem-..UND wenn beide damit so Leben können,soll es auch kein Vorwurf sein^^
Crashey sagte ganz süß: da haben sich zwei Starrköpfe gefunden,oder so ähnlich^^

Trotzdem meine ich ,kann man es mit Fürsorge auch übertreiben,vor allem,wenn man letztlich immer wieder mehr verärgert ist,wie alles andere.
Deswegen sagte ich"es ist IHR Problem".
Sorry wollte jetzt nicht in 3 Person sprechen.
Ist vllt mal Wert ein Thread darüber aufzumachen,wie jeder eine Beziehung deffenniert.

Lieben Gruß Dir
Schoksochnutte*

Vielen Dank Euch allen, der Austausch tut mir sehr gut. Auch die Perspektive von Dir, Schokoschnutte - die vielleicht auch gar nicht so weit weg von meiner eigenen ist. Warum ich in dieser Mutti-für-meinen-Mann-Situation feststecke, ist leider verzwickt, und warum ich an der Spontaneität des "Es wird später" beizeiten zu knabbern habe, hängt viel an unserer Geschichte fest. Dazu erzähle ich später sicher noch mehr - dieses Forum gibt mir zu Zeit viel Halt und Inspiration, die mir woanders leider fehlen und man sieht sich hier sicher noch öfter!

Möchte nur auf einige Punkte von Schokoschnutte kurz eingehen:

Das das länger wird oder ich nicht Zuhause bin,merkt er doch dann.Ich kann es doch auch nicht immer vor Raus sehen!

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Es ging ja nicht ums spät kommen an sich, sondern um das gar nicht nach Hause kommen. Würdest Du es denn akzeptieren, wenn Dein Partner über Nacht weg bliebe, nachdem er vorher nur gesagt hat, dass es spät wird?

Wenn ich was trinke,weiß er ich würde nie Auto fahren.

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Bei ihm weiß ich das leider nicht. Bis auf ein paar Dellen an der Stoßstange ist zum Glück nie was passiert, aber der Gedanke ist immer im Hinterkopf.

Wie kann ich dann auf die Idee kommen,Ihn noch Aufgabe zu zu Schustern?

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Weiß nicht, ob sich das auf die Erwähnung des nicht weggebrachten Müllsacks bezieht? Er hatte angeboten, das zu machen - und hat es jetzt drei Tage hintereinander vergessen. Außerdem muss er schon was im Haushalt tun. Er lebt ja schließlich auch hier, und ist pensioniert, während ich arbeite und studiere. Meist klappt das auch ganz gut (speziell für einen Mann, der in einer Kultur und Generation groß geworden ist, wo das alles andere als üblich ist), er kocht öfters und macht die Küche sauber. Trotzdem bleibt, oft auch wegen seinen Krankheiten, viel an mir hängen.

Weiß nicht, ob Du Kinder hast, aber gerade mit Kindern braucht es doch ein Grundmaß an Zuverlässigkeit - das kann nicht genau dieselbe Spontaneität sein wie bei einem kinderlosen Paar.

Heute habe ich auch noch erschrocken festgestellt, dass mein Mann in einem Forum, in dem wir alle über unser Hobby schreiben, einen ganz komischen Beitrag unter einen Beitrag von meinem Sohn verfasst hat. Mein Sohn hatte dort ein Video von seinen Lernfortschritten in unserem Hobby veröffentlicht und einige andere Mitglieder hatten sich auch ganz positiv geäußert und dann sah ich heute, dass mein Mann in dem Versuch, mit einem anderen Mitglied zu scherzen, da total unpassende Sachen geschrieben hatte (es war nicht persönlich an meinen Sohn gerichtet, wäre in einem anderen Kontext auch lustig und okay gewesen, ging aber ins Sexuelle, hatte mit dem Originalbeitrag nichts zu tun und wäre meinem Sohn wahrscheinlich unendlich peinlich gewesen, wenn er das dort gesehen hätte). Zum Glück war mein Sohn gerade in der Schule und ich habe meinen Mann gebeten, das zu löschen - hat er dann auch gleich gemacht. Aber da stand ich nun schon wieder und musste Feuerwehr spielen!

Ja, warum tu ich mir das Ganze an?

Ehrlich gesagt, wenn ich mit meinem Mann in einer Wohnung leben würde und jeder seine Arbeit und seine Hobbies hätte, wäre ich wahrscheinlich schon lange gegangen. Aber wir wohnen auf dem Land, in einem Haus, das wir praktisch eigenhändig gebaut haben. Als Familie haben wir die gleichen Interessen, haben dafür eine ganz großartige Werkstatt und viel Platz. Auch mein Pony steht hier. Ich bin ein Landmensch - die Stadt ertrage ich eigentlich nur stundenweise und wenn ich mir vorstelle, auszuziehen und erstmal in eine Wohnung in der Stadt ziehen zu müssen überkommt mich das kalte Grausen - ich würde mich ja nicht nur von meinem Mann trennen, ich würde fast alles verlieren, was mein Leben ausmacht.

Dazu kommt: als ich vor 17 Jahren hier ankam, hatte ich praktisch nichts zu verlieren - Schule abgebrochen, Leben am Rande der Gesellschaft, psychologische Probleme... und mein Mann war damals noch um einiges schlimmer dran als er es jetzt ist. Wir haben uns allen Wahrscheinlichkeiten zum Trotz mit vielen Schwierigkeiten gegenseitig aufgebaut. Er hat meine Ideen und Pläne immer unterstützt und trotz großer Verlassensängste meine Selbstständigkeit gefördert. Ohne ihn wäre ich heute nicht die, die ich bin. Er hat auch selbst einige wichtige Schritte hin zu mehr Stabilität getan - um seine dringend nötige Pensionierung hat er sich selbst gekümmert, und damit ist Vieles besser geworden. Ich würde nicht sagen, dass nur ich ihn forme - wir formen uns gegenseitig. Vielleicht gibt es ja Leute, die sind mental ganz gesund, und die können vielleicht in dieser Idealform der gegenseitigen Freiheit zusammenleben und wissen, dass das immer gut geht. Aber hier musste immer mal wieder einer den anderen an die Hand nehmen und in die richtige Richtung schubsen. Das Problem ist nur leider, dass sich die Balance dahin verschoben hat, dass inzwischen nur noch ich schubse, während ich meine eigenen Probleme relativ gut im Griff habe - meine Probleme bringen nicht den Alltag der ganzen Familie durcheinander, seine Probleme gehen teilweise bis zu dem Punkt, wo ich mit meinem Sohn für einige Tage das Haus verlasse, um Ruhe zu haben (keine physische Gewalt im Spiel, das sei angemerkt).

Wie gesagt, da haben sich zwei Kindsköpfe getroffen und entgegen aller Wahrscheinlichkeiten zusammen etwas ziemlich Beneidenswertes aufgebaut... und sein Verhalten ist manchmal, aber eben nur manchmal grenzwertig. (Es klingt wahrscheinlich schrecklich - aber manchmal würde ich mir wünschen, es wäre deutlich grenzwertig, um nicht ständig zwischen Trennung/Zusammenbleiben zu zweifeln).

Nun wurde es doch wieder lang. So viel, das ich mir von der Seele schreiben muss. Vielen Dank an alle, die Geduld haben, das zu lesen und mir zu antworten.

Und ich würde mich auch freuen, wenn Ihr beschreibt, wie das in Euren Beziehungen läuft. Wie viel Freiheit ist genug? Wie viel ist zuviel? Wie viel Absprache braucht es?

Schokoschnutte meinte:

Danke ;D

Ja ich verstehe was Du meinst.Man hat ja auch eine Verantwortung gegenüber dem Partner. Doch ein "es wird heute später"könnte ich so hin nehmen,wenn es ab und zu mal passiert,ohne das er mich persönlich hängen lässt.
Die Kinder schlafen doch Abends.

Trotzdem sollte auch bei spontanen Aktionen,schon soviel mit GEFÜHL da sein,das er sich nochmal kurz Meldet,hat er aber nicht,vllt wegen befürchteten Diskussionen oder weil er mal ein paar Stunden nicht an sein Frauchen dachte.
Ist das denn wirklich so verwerflich?

Es geht hier um Überreaktionen.Was denkst du warum ein Mann freiwillig die Nacht in einem unbequemen,kalten Auto übernachtet,statt in sein Bett neben seine Frau zu schleichen?
Das könnte auch Liebe und Rücksicht sein..oder den Palaver aus dem Weg gehen^^

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Ein "es wird heute später" ist ja auch kein Problem, sofern nicht ständig bereits ausgemachte Sachen dadurch abgesagt werden.
Aber der Mann der TE kam ja erst in der Früh wieder heim, als das Kind schon lange wieder wach war.
Mich persönlich stört es immer sehr, wenn man mit der Zeit des jeweiligen anderen nicht respektvoll umgeht. Zeit habe ich sowieso schon nur knapp und wenn ich dann wegen meinem Partner nichts planen kann oder meinem Plan nicht nachkommen kann, dann werde ich da schon sauer. Wenn er nichts dafür kann, dann ist das ja auch kein Problem. Aber es ist halt immer das Nicht-Bescheidgeben, das mich so stört. Mittlerweile konnte ich ihm das anerziehen. Ich denke, das ist jetzt auch nicht der riesen Act. Wenn ich vorher weiß, so 1-2h bevor er bei mir sein wollte, dass es bei ihm auf der Arbeit heute viel länger dauert, weil es auf der Baustelle einfach nicht recht voran geht, dann weiß ich, dass ich meine Zeit anders nutzen kann. Dann kann ich mich um den Haushalt kümmern, mal eine heiße Wanne genießen, vielleicht mich doch noch spontan anderen Freunden anschließen, die was unternehmen. Wenn ich das aber erst kurz vor knapp erfahre, dann ist der Abend gelaufen für mich, allein schon, weil ich mich ärgere, dass er meine Zeit nicht zu schätzen weiß, während ich schon irgendwas vorbereitet habe und ich um 8 dann auch nicht mehr anfange zu schauen, was an dem Abend noch so geht, wenn ich am nächsten Tag wieder um 6 aufstehen muss. Sicher, gerade auf der Arbeit kann immer gegen Ende noch was schief gehen, das nehme ich ihm auch nicht übel.
Ich denke mal du weißt jetzt um was es mir geht und warum ich an Stelle der TE durchaus sehr sauer geworden wäre.
Und selbst wenn das im Auto schlafen lieb gemeint war, dann kann ich doch trotzdem kurz eine Nachricht verschicken. Denn wenn ich wach bin, weil ich mir Sorgen mache, dann schaue ich automatisch immer wieder aufs Handy, das auf stumm geschaltet ist und weiß dann "okay, ihm geht es gut". Und wenn ich schlafe, dann weckt es mich nicht.
Naja, jeder hat seine Prioritäten wo anders. Und bei uns hat es anfänglich auch sehr gekracht wegen ähnlicher Thematik wie hier. Allerdings heißt Liebe für mich auch, dass man die Prioritäten des Partners beachtet, auch wenn es nicht die eigenen Prios sind. Wie gesagt, eine kurze Nachricht, das ist machbar, dann weiß ich woran ich bin. Ich erwarte ja keine Charakteränderung.
Liebe TE, was bei uns wirklich super geholfen hat ist, dass wir ganz klar und deutlich gesagt haben, was man für Werte und Prioritäten hat, was einem wirklich wichtig ist und inwieweit einen das verletzt, wenn man diese Werte und Prios nicht achtet. Oft mit Beispiel, so konnten wir meistens nachvollziehen, was der andere jetzt genau meint. Was ich aber wichtig finde ist, dass nicht immer nur auf dem Negativen rumgehackt wird. Den Fehler haben wir damals gemacht als wir beide auf einen Schlag einfach beinahe gar keine Zeit mehr hatten. Ständig ging es nur um "das muss sich ändern" und ständig hatte man nur im Kopf, was man selbst ändern soll und was der Partner ändern soll. Das macht schlechte Laune, eine schlechte Laune gegenüber dem Partner. Man hat schon gar keine so rechte Lust mehr da drauf, weil man alles mit Negativem verbindet. Also ruhig auch mal positive Sachen betonen. Oder bei Sachen, die er nicht (immer) macht, die dich aber nicht so sehr stören "wenn du das machst, dann fühle ich mich von dir wertgeschätzt". Das gibt dem Ganzen etwas Positives, das Gefühl von "Ja, ich mache auch mal etwas richtig, das kann ich beibehalten/öfters machen", nicht immer nur Rumgemecker.

BeyondHellAboveHeaven meinte:

Und selbst wenn das im Auto schlafen lieb gemeint war, dann kann ich doch trotzdem kurz eine Nachricht verschicken. Denn wenn ich wach bin, weil ich mir Sorgen mache, dann schaue ich automatisch immer wieder aufs Handy, das auf stumm geschaltet ist und weiß dann "okay, ihm geht es gut". Und wenn ich schlafe, dann weckt es mich nicht.
Naja, jeder hat seine Prioritäten wo anders. Und bei uns hat es anfänglich auch sehr gekracht wegen ähnlicher Thematik wie hier. Allerdings heißt Liebe für mich auch, dass man die Prioritäten des Partners beachtet, auch wenn es nicht die eigenen Prios sind. Wie gesagt, eine kurze Nachricht, das ist machbar, dann weiß ich woran ich bin. Ich erwarte ja keine Charakteränderung.
Liebe TE, was bei uns wirklich super geholfen hat ist, dass wir ganz klar und deutlich gesagt haben, was man für Werte und Prioritäten hat, was einem wirklich wichtig ist und inwieweit einen das verletzt, wenn man diese Werte und Prios nicht achtet. Oft mit Beispiel, so konnten wir meistens nachvollziehen, was der andere jetzt genau meint. Was ich aber wichtig finde ist, dass nicht immer nur auf dem Negativen rumgehackt wird. Den Fehler haben wir damals gemacht als wir beide auf einen Schlag einfach beinahe gar keine Zeit mehr hatten. Ständig ging es nur um "das muss sich ändern" und ständig hatte man nur im Kopf, was man selbst ändern soll und was der Partner ändern soll. Das macht schlechte Laune, eine schlechte Laune gegenüber dem Partner. Man hat schon gar keine so rechte Lust mehr da drauf, weil man alles mit Negativem verbindet. Also ruhig auch mal positive Sachen betonen. Oder bei Sachen, die er nicht (immer) macht, die dich aber nicht so sehr stören "wenn du das machst, dann fühle ich mich von dir wertgeschätzt". Das gibt dem Ganzen etwas Positives, das Gefühl von "Ja, ich mache auch mal etwas richtig, das kann ich beibehalten/öfters machen", nicht immer nur Rumgemecker.

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Ja, genau das mit der SMS habe ich ihm auch erklärt - ich hoffe mal, es ist jetzt nach mehreren Wiederholungen bei ihm angekommen. Dass er sich überhaupt meldet, habe ich ihm tatsächlich "anerzogen". Aber mit all dem "Anerziehen" hat er gleichzeitig diese Panik vor meinem Ärger entwickelt, die ihn dann wohl im Auto übernachten ließ. Seine Erziehung war leider sehr autoritär und old-school-katholisch, und manchmal denke ich, dass jede Kritik an seinem Verhalten ganze Scharen von Priestern und Nonnen mit Rohrstöcken heraufbeschwört, die ihn verfolgen...

Und natürlich betone ich das Positive, auf gar keinen Fall bin ich die Tante die immer nur meckert. Leider war ich das früher - und das sitzt wiederum ihm noch in den Knochen. Ich war früher extrem distanziert, schnell beleidigt, aufbrausend... hab ich von meiner Mutti gelernt. Und da habe ich wiederum von ihm gelernt, dass man aufeinander achtet, daran denkt jeden Tag zumindest ein paar freundliche Worte zu wechseln und sich zu umarmen, selbst wenn für anderes grad keine Zeit ist...

Aber wenn die Beziehung 25 Jahre Altersunterschied, Kulturunterschied und Psycho-Probleme ohne Ende bis hier überstanden hat, schaffen wir vielleicht auch den Rest... ich würde es mir echt wünschen, aber ich gehe innerlich inzwischen auch irgendwie auf Abstand - da müssen jetzt mal ein paar Schritte von meinem Mann kommen, und ich brauche

1. die innere Kraft und den Abstand, das von ihm zu fordern ohne beleidigend und ätzend zu sein.
2. Vernunft und Zurückhaltung, um nicht ständig Mutti zu spielen und einiges mal laufen zu lassen. Passt übrigens gut zu meinen Ängsten beim Reiten - da halte ich tendenziell auch die Zügel immer zu kurz und habe Angst die Kontrolle zu verlieren - aber jetzt geht die Psychoanalyse mit mir durch, Schluss für heute!

Lächel* so viel MÜHE mit einander ist doch schön,wenn es auch wirklich SCHÖN ist /bleibt.

ich Danke auch für eure Gedanken und Mitteilungen.So macht es Spaß sich Auszutauschen.

Es ist jetzt ein weinig Spät für mich und will grad nicht so ausholen aber vllt fällt mir Morgen noch was ein

Wichtig ist doch auch in einer Beziehung,das nicht nur die Sorge und der Haushalt/Ablauf jeden Tag auf neue perfekt läuft.Wenn der Mann schreibt/sagt es wird später,sagt es doch alles.

Wir sind doch Frauen und dürfen auch so sein.Das will doch auch gelebt werden.All die Fehler und Sorgen die sich hinein mischen,haben doch auch immer einen höheren Sinn.Es muss eben nicht alles geschützt und bemuttert werden.
Weit aus weniger,wie wir ahnen.
Damit geht es einen selbst auch wieder besser,und sieht nicht jede Kleinigkeit als Bedrohung oder Nerv an.
Ich sage auch gerne : Ist Mami Glücklich,sind alle Glücklich.
Also sind WIR WICHTIG und gehen schnell unter. Da kommt die Unzufriedenheit in Wirklichkeit her,meine ich..und nicht der blöde Müllbeutel der zu lange steht.

Hättest eine unvergessliche Nacht mit deinem Mann hinter Dir,würdest auch den Müll nicht stehen sehen grins*,oder dich zumindest nicht ärgern.
So,ich lasse es einfach mal so stehen.Dank euch recht Herzlich.

Es lebe die FRAU. XD

Schönen Abend noch ihr lieben.

LG
Schokoschnutte*

Man sollte sich aber schon auf den anderen und auf getroffene Abmachungen verlassen können, nicht?