• Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Umgang an Weihnachten?

Holunderzweig

Aktives Mitglied
Weihnachten und all die Vorbereitungen, das Putzen, Schmücken, alles festlich Herrichten gehört zur Tradition und ist natürlich etwas, das wunderschön ist, wenn man da mitmacht. Sei dabei, machs auch, das ist nett.... und wenn man nicht mitmacht, kanns auch sehr nett sein, trotzdem.
Also ich bin mal dabei, dann wieder nicht, je nach dem... es ist kein, absolut kein Hals- und Beinbruch, wenn ich so manches Jahr keine Tradition pflege. Aber als ich noch kleine Kinder im Haus hatte, da war da natürlich ganz, ganz wichtig.
Man kann sehr wohl ohne Bedauern und ohne traditionelles Sentimentalsein über den 24. Dezember gehen, wer das nicht schafft, könnte das üben. Nichs passiert, wenn man einen normalen Tag draus macht und ohne Weinen und Seufzen klappts auch, probiert es einmal.
 

Bücherpuppe

Moderator
Teammitglied
Was deinen Vater betrifft: Wenn er Weihnachten alleine bleiben möchte, würde ich dies akzeptieren und ihm sagen, dass er sich jederzeit melden kann, wenn etwas ist.

Zu deinem Freund:
2 Kinder zu verlieren ist unbeschreiblich.
Wenn er aus einer katastrophalen Familie kommt und dann noch seine eigenen 2 Kinder verloren hat kann ich mir vorstellen, dass gerade Weihnachten für ihn keine einfache Zeit ist.
Ich glaube aber auch nicht, dass es etwas bringt ihm Weihnachten schmackhaft zu machen.

Wenn ihr beide die Tage miteinander verbringen wollt und du dir unsicher bist, was ihm gut tun könnte frage ihn doch einfach, auf was er Lust hat?
Gutes Essen? Filmmarathon?
 

Silan

Aktives Mitglied
Ich finde, das ist ein schwieriges Thema und es ist nicht leicht, alle unter einen Hut zu bekommen.

Bei deinem Vater sehe ich es so wie @Bücherpuppe. Sag ihm, dass er jederzeit willkommen ist, aber du ihm nicht nachträgst, wenn er sich dem entziehen möchte.

Bei deinem Freund sehe ich es problematischer. Da ist tatsächlich die Frage, was möchtest du? Dein Freund trauert, Kinder zu verlieren ist mit das härteste, was einem Elternteil passieren kann. Aber es ist ebenso ein Fakt, dass du davon nicht betroffen bist und anscheinend diese Tage auch genießen möchtest und kannst. Da hilft nur reden.
Ich würde meine eigenen Wünsche nicht mein ganzes Leben lang unterordnen wollen, auch keiner Trauer über verstorbene Kinder. Vielleicht tut es ihm sogar gut, darüber zu reden? Versucht, eine gemeinsame Lösung zu finden, die Festtage umzugestalten so dass es für euch beide passt.
Wenn du nach 9 Jahren Beziehung noch nicht weißt, wie du dich verhalten kannst, wird es wirklich Zeit, darüber zu reden. Denn auch du gehörs zu dieser Beziehung und auch du hast Wünsche und Bedürfnisse. Und auch die sollten ernst genommen werden.
 

HeartAttack

Aktives Mitglied
Ich hoffe, ich bin nicht zu egoistisch, wenn ich ihn gerne länger zu dieser Zeit sehen möchte
Das ist ein verständlicher Wunsch, aber ihn durchdrücken zu wollen fände ich egoistisch. Das Gleiche gilt für das Besuchen von Weihnachtsmärkten. Es gibt auch unter den Menschen, für die Weihnachten nicht mit Traumatisierung verbunden ist, solche, die das ganze Gedöns schlicht nicht mögen. Und wenn für jemanden Weihnachten eine belastende Zeit ist, weil das zB mit belastenden Erinnerungen verbunden ist, respektiere ich ALLES, was dieser Mensch zu Weihnachten nicht möchte, auch wenn es für mich eine Freude wäre.
Wie schaffe ich es, beide gut über Weihnachten zu bekommen?
Das ist doch nicht deine Aufgabe. Respektiere einfach, was diese selber dazu sagen. In Bezug auf deinen Vater also das:
Er hat mir auch mal gesagt, dass es ihm Weihnachten nicht gut geht und er generell froh ist, wenn er seine Ruhe hat.
Und was deinen Freund angeht:
Dieses Jahr kommt er Heiligabend wieder zu mir und ich frage mich, wie ich mich verhalten soll?
Kommt er, weil du dir das dringend wünschst oder weil er selber das möchte?
Frag ihn doch einfach, wie er sich die Gestaltung (oder Nichtgestaltung) dieser Tage wünscht.
 

Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
ich meine, ...das ist jetzt zwar ein bißchen spät, aber vielleicht was für nächstes jahr. Warum fahrt ihr nicht zu Dritt weg? Also in den Urlaub.
Am besten in ein südliches Land mit Palmen usw.
Vielleicht würde so ein "Abstand" für die beiden einen "Neuanfang" mit dem Thema Weihnachten bedeuten.
Für beide ist es ja deshalb traumatisierend, weil es sie mit nahezu unaushaltbarem Schmerz konfrontiert. Weihnachten an sich ist ja nicht das Problem, sondern die Erinnerungen, die es weckt.
Also das ist jetzt nur ins Balue gesponnen, aber wenn ihr Weihnachten mit neuen Erfahrungen bestückt könnt ihr vielleicht eine neue Art des Feierns für euch finden. Eben zB mit einem schönen Urlaub- vielleicht sogar in ein Land, wo Weihnachten keine solche Rolle spielt und wo es warm ist.
Wer sagt denn, dass weihnachten nicht auch so ablaufen kann? Auch für Dich wäre das ja vielleicht eine neue und interessante Erfahrung.
Vielleicht findet ihr ja auch kurzfristig noch eine kleinere Reisemöglichkeit.
 

Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
jetzt ist aber mal Schluss mit der Grundsatzdiskussion! Bleibt bitte beim Thema und beim Anliegen der TE: Hier geht es nicht um Menschen, die auf Weihnachten "keinen Bock" haben, sondern um zwei Menschen, die an Weihnachten ganz besonders trauern, eben WEIL sie schmerzliche Erinnerungen damit verbinden, ergo Weihnachten für sie eben gerade NICHT ein Tag wie jeder andere ist. Bzw geht es um die TE, die diesen zwei Menschen helfen möchte.
Hier ist das Trauerforum: Wer eine Grundsatzdiskussion zum Thema Weihnachten aufmachen will, der kann das gern im Gesellschaftsforum tun!
 
Guten Morgen,

ich danke euch allen für eure Beiträge und eure Bemühungen.

Ich habe vorsichtig versucht, mit meinem Freund über Weihnachten zu reden, Verständnis gezeigt und ihm seinen Raum zu lassen. Ich versuche, Weihnachten nicht "all zu groß zu machen" und ihn abzulenken. Ich habe ihn aber gebeten mir zu sagen, wenn etwas oder ihm zu viel ist. Ich hoffe, ich mache es richtig so.

Meinen Vater habe ich eingeladen, am Nachmittag des Heiligen Abend zum Kaffeetrinken zu uns zu kommen. Ganz zwanglos. Das möchte er nicht. Aber er möchte mit mir am 25.12. Essen gehen. Ich versuche beim Essen dann über andere Themen zu reden. Vielleicht fühlt er sich dann wohler.

Ich habe es auch so gemacht, dass ich alleine auf dem Weihnachtsmarkt war und auch alleine den Baum schmücke. Natürlich ist schöner, all dies mit meinem Freund und Vater zu machen, aber so hatte/habe ich ja auch etwas Zeit für mich.

Nun wünsche ich euch allen schöne Weihnachten und noch einmal lieben Dank für eure Anregungen.

Gruß
 

Anzeige (6)

Autor Ähnliche Themen Forum Antworten Datum
S Weihnachten für trauernde Alleinstehende Trauer 122

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Oben