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Verzweiflung und Depression durch Versagen bei Studienwahl

ich kenne eigentlich nur Leute, die so arbeiten, inkl. mir selbst..... habe noch nie Jobs gehabt, in denen man gestempelt hat und dementsprechend..... 🙂

Jupp, die meisten, die sich für Medizin entscheiden, nehmen das ja auch bewusst in Kauf, weil sie einfach gerne diesen Beruf ausüben wollen.

Nur wenn jemand, wie hier der TE schreibt, dass er wegen der Verdienstmöglichkeiten Medizin studieren will, frage ich mich halt schon, ob er dann als Arzt glücklich wird.

Irgendwann ist er dann nämlich in der Lage, Ertrag und Aufwand zu vergleichen.

Und da gibt es dann doch Bereiche mit besserer Relation.
 
Ich sehe Medizin für dich garnicht, sorry.

Das Geld und Prestige, den du dir da erhoffst, gibt es imo nicht mehr heutzutage bzw wenn dann erst nach 15-20 Jahren wenn man sehr gut ist und viel Ausdauer hat.
Das Prestige ist mir tatsächlich nicht so wichtig und jede Statistik zeigt, dass man mit Medizin überdurchschnittlich verdient. Va in der Klinik sind die Gehälter ja von Anfang an durch Tariftabellen festgelegt und das ist nur das Grundgehalt.

Dass du aber schon an den Rand deiner Belastungsfähigkeit kommst dir ein Studium zu suchen, lässt mich zweifeln ob du dem Druck von allen Seiten als Arzt/Ärztin gewachsen bist. Zu guter Letzt bin ich der Meinung, für den Beruf soll und muss man brennen, für dich ist das ja nur eine deiner vielen Abwägungen, das reicht imo dafür nicht aus.

Fair point. Wobei meine Belastbarkeit durch meinen psychischen Zustand natürlich nicht meinem Normalzustand entspricht.

Du hast dich jetzt für Elektrotechnik entschieden, oder? Gute Wahl imo, Geld verdienen, tolle Projekte und trotzdem Flexibilität sind damit problemlos möglich.

Physik und Mathe hätte ich jetzt ebenso wieder von abgeraten.
Darf ich fragen warum?
Aha? Welche 'stressfreien' Fachrichtungen schweben dir da vor?
Arbeitsmedizin, Behörden, MDK, freie Wirtschaft, Facharzt für Mibi oder Hygiene, Labormedizin (je nach Arbeitgeber), Facharzt für physikalische und rehabilitative Medizin, Humangenetik, Facharzt für Psychiatrie oder Psychosomatik in einer Rehaklinik. Es scheint aber va auch auf das Haus anzukommen (zB sind kleinere Häuser wohl tendenziell entspannter). Viele wechseln wohl auch in den ambulanten Bereich, weil dieser tendenziell stressfreier sei. Nachdem man seinen Facharzt hat, gibt es generell mehr Möglichkeiten und zB Stellenausschreibungen ohne Dienste etc.
Wie ich in meinem Post genant habe, interessiert mich keiner dieser Facharztrichtungen/Berufsbilder, sondern klassische Richtungen wie bspw. Radiologie, weil es nicht immer darum geht, einen möglichst stressfreien Beruf zu finden... Nicht zu vergessen, dass Bürojobs auch sehr stressig sein können, trotz geringeren Gehalts und weniger "Sinnhaftigkeit" (wobei natürlich Nachtdienste etc wegfallen).


Was das Gesundheitsamt angeht, so ist es dir evtl nicht entgangen, dass die Gesundheitsämter in letzter Zeit ziemlich beansprucht waren und auch personell aufgestockt wurden.
Klar, aber das ist kein Normalzustand.

Im übrigen verdienen die Ärzte dort zur Zeit deutlich weniger als in den Krankenhäusern.
Ist mir bewusst. Ich würde auch nicht im Amt arbeiten wollen.

Wie die Situation sein wird, wenn du fertig bist mit einem Medizinstudium, steht in den Sternen.

Wenn du schon ein FSJ gemacht hast, würde ich dir empfehlen, ein Praktikum in dem Bereich der Medizin zu machen, den du als Berufsfeld anstrebst.


Frag vorher, ob du mit den Ärzten mitlaufen kannst und mach das dann auch bis sie nach hause gehen.
 
wenn sie überhaupt nach Hause gehen...
das ist tatsächlich so eine Sache....
Haha ja, ich habe einen Teil meines FSJs in der Notaufnahme verbracht und die Chirurgen dort haben regelmäßig Überstunden gemacht. Bspw. blieb eine Chirurgin nach einer 21h Schicht dann noch 7-8h dort.

Die meisten Ärzte, die ich kenne, haben dagegen eine deutlich stressfreiere Arbeit, va im ambulanten Bereich (wie ich auch früh durch meine Familie mitbekommen habe... 2 Nachmittage frei in der Woche und die Möglichkeit bei Leerlauf in die darüber liegende Wohnung zu laufen). Innere Medizin, Kardiologie und Chirurgie sollen aber echt hart sein.
 
Dann mach alles wie deine Eltern und werde Arzt. Wohn zu Hause, fahr jeden Tag zur Uni und studiere im Rekordtempo mit Bestnoten. So wie im Abi.

Du hast dich ja aber schon dagegen entschieden und bist irgendwo eingeschrieben, wo du gar nicht hingehst, da kein Wohnraum. Triff deine eigenen Entscheidungen, aber vernünftige. Medizin ist nicht leicht zu studieren, und irgendwann trägst du viel Verantwortung als Arzt. Der Stress drückt sich belleibe nicht nur in Arbeitszeiten oder Hektik aus. Sondern auch in dem Umstand, dass man schnell die richtigen Entscheidungen treffen muss und persönlich für Fehler haftet. Vom moralischen Aspekt da mal ganz abgesehen. Kannst du dir das jetzt antun?

Es nützt dir nichts, in eine ferne Zukunft zu sehen und da die Perspektiven abzukloofen. Gerade kannst du nicht einmal aus einem Katalog ein Studienfach auswählen. Dabei bist du privilegiert, hast familiären Rückhalt und genug Geld für alles. Unter diesen Umständen solltest du das Fach nehmen und studieren, das du jetzt gerade schaffen kannst. Viele Wege führen nach Rom, alles was du angeführt hast ist brauchbar. Und es gibt noch unzählige andere Dinge zu studieren, die alle nicht schlecht sind. Gehe danach, was du schaffen und praktisch umsetzen kannst. Du quälst dich sonst immer weiter und die Zeit geht dahin.
 
Du hast dich ja aber schon dagegen entschieden und bist irgendwo eingeschrieben, wo du gar nicht hingehst, da kein Wohnraum.
Ich glaube ich habe das wahrscheinlich nicht klar formuliert: Ich habe mich an meiner Heimatuniversität (wo Medizin gar nicht erst angeboten wird) eingeschrieben ergo wohne hier. Ich meinte nur, dass ich nicht so zufrieden damit bin. Bei der Einführungswoche ist mir dies auch nochmal bewusst geworden. Manchmal habe ich Probleme mich auszudrücken, sorry.

Wie bereits auch angedeutet hat mein Entscheidungsproblem noch andere Hintergründe als reine Unfähigkeit. Ich werde mir wohl eine Psychotherapie suchen, denn so komme ich anscheinend ja nicht mehr weiter.
 
wenn Deine Eltern Ärzte sind und Du in einer Notaufnahme etc.. gearbeitet hast und IMMER NOCH NICHT Arzt werden willst,
oder gerade deswegen!

dann hak´ das doch einfach ab. Kann es sein, dass Du einfach nichts anderes kennst?

edit:
ich meine, dass Deine Sozialisation Dich lenkt,
Du kognitiv aber Zweifel an dieser hast. Deswegen der Konflikt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Würdest du sagen, dass du auch Professor hättest werden können, hättest du den Bachelor an einer FH begonnen bzw dass die Wahl der Hochschule keine Rolle spielt in der Hinsicht?
Kann ich deswegen nochmal nachfragen? Ich bin die ganze Zeit am Überlegen, ob ich doch noch die Universität wechseln sollte...

wenn Deine Eltern Ärzte sind und Du in einer Notaufnahme etc.. gearbeitet hast und IMMER NOCH NICHT Arzt werden willst,
oder gerade deswegen!

dann hak´ das doch einfach ab. Kann es sein, dass Du einfach nichts anderes kennst?

edit:
ich meine, dass Deine Sozialisation Dich lenkt,
Du kognitiv aber Zweifel an dieser hast. Deswegen der Konflikt.
Hmmm, ich denke, eher gegenteilig. Meine Eltern sind übrigens nicht beide Ärzte, sondern nur ein Elternteil und das ist Zahnarzt und hat meine ganze Kindheit erwähnt, dass es vielleicht lieber Mathematik (bzw ggf Elektrotechnik), die "Königin" der Wissenschaften, hätte studieren sollen.

Der Grund warum ich Zweifel an Medizin habe, obwohl dies einige meiner Anforderungen bezüglich meines Lebenswegs erfüllen würde (wie bereits erwähnt gehaltlich, von der Standortflexibilität etc, aber auch da ich mich in meiner Freizeit mit Krankheiten usw beschäftige und anderen zu helfen mich wie wahrscheinlich die meisten Menschen glücklich macht), ist wahrscheinlich eher, dass ich nicht weiß, ob es meiner Persönlichkeit und meinen Interessen/Stärken entspricht. Ich habe in meiner Kindheit und Jugend erfolgreich, auch auf internationalem Niveau, an Matheolympiaden u.Ä. teilgenommen, und obwohl ich weiß, dass ich in den meisten Sachen gut sein kann, denke ich, dass meine Stärken eher in mathematisch-analytischen Bereich liegen. Auch durch einen entsprechenden Test, der in meiner Kindheit durchgeführt wurde. Ich kriege einen "Kick", wenn ich schwierige mathematische Aufgaben löse, allerdings wird das in beiden Berufsfeldern letztendlich eh kein Teil des Berufslebens sein. Außerdem habe ich soziale Defizite bzw. auch ein etwas unsicheres Auftreten und weiß nicht, wie stressresistent ich bin. Außerdem müsste ich für Medizin erst den Medizinertest (TMS) schreiben oder noch ein halbes Jahr FSJ machen.

Ich denke, dadurch, dass ich als Kind für mathematisch-analytische Fähigkeiten sehr viel Anerkennung z.B. im Fernsehen erhalten habe, habe ich Angst, mein... Potenzial mit Medizin zu verschwenden, schätze ich? Aber ich habe auch ein sehr starkes Sicherheitsbedürfnis und hatte in der Kindheit einige Geldsorgen, weswegen ich äußeren Rahmenbedingungen wie dem Gehalt eine hohe Bedeutung zukommen lasse. Die Immobilienpreise etc. werden ja wahrscheinlich auch nicht sinken.
 

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