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Wählerisch oder "offen"?

Holunderzweig

Sehr aktives Mitglied
Nicht komplett. Einen Freund habe ich schon, und zudem einen, wo ich im Moment überlege, ob ich den gedanklich vom "guten Bekannten" zum "Freund" upgrade. Aber da zieht wohl noch einige Zeit ins Land bis das entschieden ist.:)
Ich hüte mich davor, einzugreifen. Dh- es kommt, wie es kommt. Da gibts kein Drücken und Schieben. Ergibt sich mehr, dann wie von selbst. Man kann selbst von "nur" Bekannten davon sprechen, dass sie sich nicht zufällig eingestellt haben. Teil des Netzwerkes ist jeder, der Kontakt aufnimmt.
Er könnte jemand sein, der dich zb. wohin mitnimmt, wo du dann jene kennenlernst, die du suchst.
 
Ich finde die Frage sehr spannend. Und ich finde mich im Posting stellenweise auch wieder.

DIe Sache ist für mich eigentlich einfach.
Wenn man, so wie ich, nicht in einem Ort aufgewachsen, verflochten ist, am besten noch in einem Dorf, ist es etwas schwierig mit Freundschaften, die fest verwurzelt sind. Einige dieser verwurzelten Freunde habe ich noch vom Studium. Und die haben sich inhaltlich fast alle zu 100% auseinander entwickelt. Während vielen Freunden von damals materielle Dinge wichtig sind, teuer essen gehen, konsumorientierte Urlaube (man fliegt wohin, um da halt gewesen zu sein) usw, habe ich mein Leben auf Hobbys ausgerichtet, die meine Freunde von damals alle nicht teilen, sie haben schlichtweg keine Hobbys.

Also könnte ich mir jetzt die Frage stellen, ob es noch Freunde sind, ich zähle sie inzwischen eher zu Bekannten.

Echte Freunde, die du immer anrufen kannst, die für dich da sind, die dir beim Umzug helfen, habe ich nicht. Ich habe eine starke Familie, Geschwister, deren Partner, Eltern. Das hat nicht jeder.

Mir zeigt in meinem Umfeld die Erfahrung, dass Menschen umso wählerischer sein können, die, wie ich, ein festes familiäres Umfeld haben, auf das sie sich wirklich verlassen können, wenn es mal kracht.

Auf meine "Freunde" würde ich mich nicht verlassen, das wechselt durch.

Viele meiner Freunde sind sehr wenig wählerisch, was ihr Umfeld angeht. Ich selbst beobachte das als Außenstehender, wie ich neulich in einem geschlossenen Thread auch mal geschrieben habe, dass diese Freundschaften überhaupt nicht passen. Aber es fügt sich eben wie eine Win-Win Situation. Bevor man an einem Samstag Abend wie diesem allein daheim hockt, hockt man halt zu zweit in einer Bar oder zu mehreren, trifft sich daheim und spielt Gesellschaftsspiele etc. Wirklich "passen" tun die Freunde meiner Freunde nicht zueinander, da sie weder das gleiche Alter, nicht mal gleiche Jobs, oder Hobbys oder Themen, auch keine gemeinsame Lebenssituation haben. Es sind Zweckfreundschaften. Zum Zwecke nicht allein zu sein.

Viele dieser Leute sind allein auf sich gestellt, haben entweder keine Familie vor Ort, weil sie her gezogen sind oder weil sie aus losen familiären Umgebungen kommen.

Ich finde das nicht schlimm, aber für mich selber habe ich fest gestellt, dass es mir lieber ist, allein mit mir zu sein, als mit Leuten zusammen zu sein, mit denen ich keine Wellenlänge verspüre. Aus dem Grunde bin ich würde ich zb sagen, sehr anspruchsvoll.

Wenn man ab 40plus diesen Anspruch behält, lebt man, so wie ich, ggf. mit der Kehrseite, keine Freunde zu haben oder eben nur sehr sehr wenige. Denn es laufen einem einfach nicht mehr so viele neue Menschen über den Weg, jeder hat sein Leben und keine Zeit, viele Singles verkriechen sich daheim und sind nicht mehr aktiv, also wenn man Freunde sucht, muss man die Ansprüche herunterschrauben und "nehmen, was da ist". Das gleiche gilt ab einem gewissen Alter nach Studium und Ausbildung und Co. auch für Partnerschaften.

Viele dieser Partnerschaften, die ich sehe, sind eben Zweck, nicht allein zu sein und jemanden für was auch immer zu haben. Wer das möchte, darf nicht wählerisch sein, wer nicht darauf angewiesen ist, kann wählerisch sein.

Es ist wie mit allem, auch mit Materiellem, wenn ich etwas dringend brauche, muss ich nehmen, was der Markt hat, wenn ich es nicht brauche, kann ich warten, bis es passt oder es passt eben nie und ich verspüre kein Defizit.

Beispielsweise habe ich zuletzt fast jedes Wochenende Anfragen von Freunden/Bekannten erhalten, was zusammen zu machen und ich habe immer abgesagt, weil ich keine Lust hatte, mich Samstag Abend mit Gesprächen zu beschäftigen, die mich einfach langweilen. Lieber schaue ich mir was an, was mir gefällt oder beschäftige mich mit meinem Hobbys oder gehe einfach früh schlafen und starte ausgeruht in die neue Woche, selbst das ist mir inzwischen mehr wert als auf Teufel komm raus Bekannte/Freunde zu pflegen.
 

Holunderzweig

Sehr aktives Mitglied
Ich finde die Frage sehr spannend. Und ich finde mich im Posting stellenweise auch wieder.

DIe Sache ist für mich eigentlich einfach.
Wenn man, so wie ich, nicht in einem Ort aufgewachsen, verflochten ist, am besten noch in einem Dorf, ist es etwas schwierig mit Freundschaften, die fest verwurzelt sind. Einige dieser verwurzelten Freunde habe ich noch vom Studium. Und die haben sich inhaltlich fast alle zu 100% auseinander entwickelt. Während vielen Freunden von damals materielle Dinge wichtig sind, teuer essen gehen, konsumorientierte Urlaube (man fliegt wohin, um da halt gewesen zu sein) usw, habe ich mein Leben auf Hobbys ausgerichtet, die meine Freunde von damals alle nicht teilen, sie haben schlichtweg keine Hobbys.

Also könnte ich mir jetzt die Frage stellen, ob es noch Freunde sind, ich zähle sie inzwischen eher zu Bekannten.

Echte Freunde, die du immer anrufen kannst, die für dich da sind, die dir beim Umzug helfen, habe ich nicht. Ich habe eine starke Familie, Geschwister, deren Partner, Eltern. Das hat nicht jeder.

Mir zeigt in meinem Umfeld die Erfahrung, dass Menschen umso wählerischer sein können, die, wie ich, ein festes familiäres Umfeld haben, auf das sie sich wirklich verlassen können, wenn es mal kracht.

Auf meine "Freunde" würde ich mich nicht verlassen, das wechselt durch.

Viele meiner Freunde sind sehr wenig wählerisch, was ihr Umfeld angeht. Ich selbst beobachte das als Außenstehender, wie ich neulich in einem geschlossenen Thread auch mal geschrieben habe, dass diese Freundschaften überhaupt nicht passen. Aber es fügt sich eben wie eine Win-Win Situation. Bevor man an einem Samstag Abend wie diesem allein daheim hockt, hockt man halt zu zweit in einer Bar oder zu mehreren, trifft sich daheim und spielt Gesellschaftsspiele etc. Wirklich "passen" tun die Freunde meiner Freunde nicht zueinander, da sie weder das gleiche Alter, nicht mal gleiche Jobs, oder Hobbys oder Themen, auch keine gemeinsame Lebenssituation haben. Es sind Zweckfreundschaften. Zum Zwecke nicht allein zu sein.

Viele dieser Leute sind allein auf sich gestellt, haben entweder keine Familie vor Ort, weil sie her gezogen sind oder weil sie aus losen familiären Umgebungen kommen.

Ich finde das nicht schlimm, aber für mich selber habe ich fest gestellt, dass es mir lieber ist, allein mit mir zu sein, als mit Leuten zusammen zu sein, mit denen ich keine Wellenlänge verspüre. Aus dem Grunde bin ich würde ich zb sagen, sehr anspruchsvoll.

Wenn man ab 40plus diesen Anspruch behält, lebt man, so wie ich, ggf. mit der Kehrseite, keine Freunde zu haben oder eben nur sehr sehr wenige. Denn es laufen einem einfach nicht mehr so viele neue Menschen über den Weg, jeder hat sein Leben und keine Zeit, viele Singles verkriechen sich daheim und sind nicht mehr aktiv, also wenn man Freunde sucht, muss man die Ansprüche herunterschrauben und "nehmen, was da ist". Das gleiche gilt ab einem gewissen Alter nach Studium und Ausbildung und Co. auch für Partnerschaften.

Viele dieser Partnerschaften, die ich sehe, sind eben Zweck, nicht allein zu sein und jemanden für was auch immer zu haben. Wer das möchte, darf nicht wählerisch sein, wer nicht darauf angewiesen ist, kann wählerisch sein.

Es ist wie mit allem, auch mit Materiellem, wenn ich etwas dringend brauche, muss ich nehmen, was der Markt hat, wenn ich es nicht brauche, kann ich warten, bis es passt oder es passt eben nie und ich verspüre kein Defizit.

Beispielsweise habe ich zuletzt fast jedes Wochenende Anfragen von Freunden/Bekannten erhalten, was zusammen zu machen und ich habe immer abgesagt, weil ich keine Lust hatte, mich Samstag Abend mit Gesprächen zu beschäftigen, die mich einfach langweilen. Lieber schaue ich mir was an, was mir gefällt oder beschäftige mich mit meinem Hobbys oder gehe einfach früh schlafen und starte ausgeruht in die neue Woche, selbst das ist mir inzwischen mehr wert als auf Teufel komm raus Bekannte/Freunde zu pflegen.
Der Habende, der wählt, jetzt ist es raus.
Wer das Feeling hat, dass er einsam ist und niemanden hat, der klammert sich vielleicht an jeden Strohhalm und ist dann immer wieder frustriert und enttäuscht. Kanns das sein?
 
Der Habende, der wählt, jetzt ist es raus.
Wer das Feeling hat, dass er einsam ist und niemanden hat, der klammert sich vielleicht an jeden Strohhalm und ist dann immer wieder frustriert und enttäuscht. Kanns das sein?
Meine eigene Erfahrung zeigt, dass wenn man wahllos Kontakte sucht, egal ob Freundschaften oder Beziehungen/Partnerschaften, der oder diejenige Gegenüber es merkt. Selten begegnen sich zwei Verzweifelte. Vielleicht auf Online Apps mag das ab und zu der Fall sein, dass zwei Menschen einfach nicht einsam sein wollen und sich aus dieser Basis heraus finden.

Eine Zeit lang hatte ich Schwierigkeiten im Job und wusste auch mit meiner Zeit nicht so recht etwas anzufangen und dachte mir immer abends an den Wochenenden "alle anderen machen jetzt was ganz ganz tolles...nur ich nicht". Fakt ist, dass dieses Gefühl oft garnicht stimmt und auch nichts ändert. Ändern kann man nur sein eigenes Freizeitverhalten. In dieser Phase hab ich persönlich auch recht wahllos Kontakte angenommen, Unternehmungen angenommen und oft garnicht gemerkt, was eine Zeitverschwendung das war. Oft ist man genervter aus Treffen, zu denen ich oft Kilometerweit gefahren bin, hin und nachhaltig war das auch nicht, weil man eigentlich überhaupt keine gemeinsame Basis hatte.

Irgendwann habe ich dann eher zufällig verschiedene Hobbys für mich entdeckt und die füllen meine Zeit sinnvoll und qualitativ so, dass ich abends, auch und gerade an den Wochenenden, lieber meine Ruhe wollte als irgendwo hin zu gurken um mich mit irgendwem zu treffen, um mir hinterher zu denken "wozu". Interessanterweise kamen seit her mehr und mehr auf mich zu und fragten, ob wir was zusammen unternehmen wollen und ich sage zu 99% ab, ich wähle also.

Und ich glaube, wer verzweifelt ist, dem merkt man das an. Ich habe von diesen verzweifelten Menschen einige im Umfeld und das spüre ich auch. Oft kann ich mit denen auch inhaltlich über nichts sprechen als über ihre Verzweiflung. Egal in welcher Hinsicht bestimmt deren Themeninhalt "ihre Einsamkeit", "Ihr Leben", "Ihre Bedürfnisse" und keiner will sich das ständig anhören und daher nehme ich Abstand von diesen Leuten. Da muss man egoistisch sein, ebenso wie diejenigen Egoisten sind.

Kleines Beispiel:

Eine Bekannte von mir jammert seit Wochen herum, dass alle Welt um sie herum einen Partner hat oder findet und nur sie nicht. Nur sie bleibt Solo. Das wirkt auf mich persönlich super unattraktiv (als Mann) und sicher nicht nur auf mich. Sie sieht optisch nicht mal schlecht aus, aber man(n) merkt sofort, dass es ihr nicht um ihr Gegenüber geht, sondern es geht ihr um sich selber, nicht allein zu sein und somit nimmt sie gefühlt nahezu jeden, der verfügbar ist. Und neulich fragte ich sie mal, wie es ihr so gehe. Da kam dann ein Rede-Schwall. Aber es kam nicht ein einziges Mal die Frage, wie es umgekehrt "mir" so gehe. Und aus diesen vermeintlichen Kleinigkeiten kann man herauslesen, dass sie in Wahrheit an sich und nicht ihrem Gegenüber interessiert ist. Und wenn sie dann Wochenende für Wochenende klagt wie allein sie doch sei und unter anderem mich nach Unternehmungen fragt, der aber keine Lust hat, sich das Gejammer anzuhören, das ja nicht als Dialog oder Gespräch zu deuten ist, weiß man, es geht hier nur darum, dass man halt nicht allein den Abend verbringen muss (mit sich selbst).

Ich glaube, erfüllte Menschen strahlen etwas anderes aus, etwas positives. Die sind in der Lage sich über "Dinge", möglichst gemeinsame Themen zu unterhalten und nicht nur von sich zu erzählen.

Persönlich habe ich in den letzten Jahren sehr viele Erfahrungen mit vielen unterschiedlichen Menschen gemacht und bin zum Resultat gelangt, dass Menschen mich langweilen, die außer über sich selbst zu reden keine anderen Themen haben. Weder neutrale Themen, noch auf ihren Gegenüber wirklich eingehen können. Und wenn sie pro Forma Fragen "wie gehts dir" stellen, die Antwort eigentlich nicht hören oder nicht verwerten wollen. Und solche Treffen mit "Freunden" oder "Bekannten" sind für mich absolute Lebenszeitverschwendung.
 
Eine Bekannte von mir jammert seit Wochen herum, dass alle Welt um sie herum einen Partner hat oder findet und nur sie nicht. Nur sie bleibt Solo. Das wirkt auf mich persönlich super unattraktiv (als Mann) und sicher nicht nur auf mich. Sie sieht optisch nicht mal schlecht aus, aber man(n) merkt sofort, dass es ihr nicht um ihr Gegenüber geht, sondern es geht ihr um sich selber, nicht allein zu sein und somit nimmt sie gefühlt nahezu jeden, der verfügbar ist. Und neulich fragte ich sie mal, wie es ihr so gehe. Da kam dann ein Rede-Schwall. Aber es kam nicht ein einziges Mal die Frage, wie es umgekehrt "mir" so gehe. Und aus diesen vermeintlichen Kleinigkeiten kann man herauslesen, dass sie in Wahrheit an sich und nicht ihrem Gegenüber interessiert ist. Und wenn sie dann Wochenende für Wochenende klagt wie allein sie doch sei und unter anderem mich nach Unternehmungen fragt, der aber keine Lust hat, sich das Gejammer anzuhören, das ja nicht als Dialog oder Gespräch zu deuten ist, weiß man, es geht hier nur darum, dass man halt nicht allein den Abend verbringen muss (mit sich selbst).

Unglaublich, das hätte ich 1 zu 1 schreiben können... Genau solche Frauen kenne ich auch... Da werde ich mich dieses Jahr auch distanzieren.
 

Lastofus

Aktives Mitglied
Ich habe gefühlt keine Freunde und keine Familie - dachte ich immer - aber den besten Bruder dieser Welt (was ich erst spät zugeben konnte, weil andauernd nur streit als junger Mensch) und manchmal Leute die mich genug mögen oder gar "lieben" um mich aus "der ScheiXXe" zu ziehen / mich unterstützen wenn ich Hilfe brauche zweifelsfrei. Und wenn Glück, immer eine tolle Partnerin. Dafür bin ich unendlich dankbar! 🙏🌈 Und hoffe all jenen etwas zurückgeben zu können manchmal... mehr geht nicht... ich glaube ... ich bin zu "wählerisch" obwohl mich viele als "offen" oder gar "gut" beschreiben... 🤷‍♀️
Zu Gut? Gibt es das ?
 

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