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Warum gibt es so viele Menschen in Foren, welche nie Gefühl zeigen ?

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Was du aber mit "Gefühl zeigen" und "debattieren" in irgendwelchen Politikforen meinst, erschließt sich mir nicht.
Darkside

Dabei habe ich mir schon sooo viel Mühe gegeben gehabt, es zu erklären, wie ich das meine. :wein: Hast Du es wirklich nicht verstanden ? Für Dich und andere ein letzter Versuch. Wenn es z.B um die Proteste in Frankreich geht und die Schreiber von vorne rein nur rumblödeln, alles wie einen witzigen Film sehen, so ohne Gefühl halt, als ob sie das was es an Gewalt gibt auf der Welt als Witz sehen oder auch andere Entwicklungen sie kalt lässt.
Das aber bei eben allen Themen auch so ist ( bei bestimmten Schreiberlingen ).
Oder wenn es um ein Thema geht meinetwegen den Ukrainekonflikt und sich dann zwei aber seit Tagen über ein ganz ganz anderes Thema streiten (z.B über das Thema Georg Bush oder sonst wen Berühmtes oder einen Begriff den beide besser erklären wollen ).

🙂 Soo, ist auch unsinnig hier weiter zu schreiben für mich, ich danke aber nochmal für die vielen konstruktiven Antworten.
 
Bin mir auch nicht so sicher ob ich das Anliegen richtig erfasst habe, zumal die Überschrift ja schon eine Suggestivfrage ist.

Da ich gerne Beiträge zu Sachthemen lese bin ich sogar froh wenn sie sachlich und damit eben nicht emotional sind. Habe jetzt nicht verstanden ob das für dich dann schon unter "kein Gefühl zeigen" fällt.
Ich mag emotionalisierte Debatten nicht. Frei nach dem Motto: Wer an deine Emotionen appelliert versucht deinen Verstand zu umgehen.

Wo ich zustimmen kann ist mangelnder Respekt gegenüber der ursprünglichen Intention der Diskussion. Wenn das eigentliche Thema missachtet wird, durch Off-Topic, ins lächerliche ziehen, Beleidigungen usw.
Ein bisschen Selbstdarstellung verzeihe ich, wenn ansonsten was sinnvolles beigetragen wird. Allerdings habe ich etwas den Eindruck dass wir beide eine unterschiedliche Definition davon haben was ein sinnvoller Beitrag ist.
Sich profilieren zu wollen ist Teil der menschlichen Natur, dafür alleine kann ich niemandem einen Vorwurf machen. Wir sind eben keine emotionslosen Roboter, die messbare Zustandsangaben mitteilen.

Wo ich wiederum widersprechen muss ist dein Einwand wenn Leute zu Begriffsdefinitionen abschweifen: Ich finde das Definitieren von Begriffen wahnsinnig wichtig. Sonst redet man nämlich nur laufend aneinander vorbei. Und gerade bei politischen Diskussionen werden Begriffe absichtlich in den Medien falsch oder ungenau definiert, damit man politischen Gegner irgendeine Gesinnung unterstellen kann oder Diskussionen nicht möglich sind.
So werden z.B. alle Zuwanderer pauschal als Flüchtlinge bezeichnet, was eben nicht korrekt ist, sodass jeder der sich ein Einwanderungsgesetz wünscht als Flüchtlingshasser oder schlimmeres betitelt werden kann. Ein Zusammenhang, auf den man normalerweise nicht mal kommen würde, da ein Einwanderungsgesetz ja tatsächlich hilfsbedürfte Flüchtlinge gegenüber ihren jetzigen "Mitbewerbern" (welche eben keine sind) erheblich besser stellen würde.
Um mal ein aktuelles und leicht zu verstehendes Beispiel zu nennen.

Man muss sich klar auf Deutungen verständigen. Der NASA ist mal eine Rakete abgestürzt, weil ein Sensor die Distanz in einer anderen Maßeinheit angegeben hat als das Bremsmodul die Zahl dann interpretiert hat. Schlechte Begriffsdefinition.
Deswegen werden im technischen Bereich Protokolle etabliert, die ganz exakt vorschreiben was wie zu interpretieren ist. Nur so ist eine eindeutige Informationsvermittlung möglich.
Dafür muss ich jetzt mal eine Lanze brechen...
Gerade als Informatiker tun mir diese völlig schwammig und aneinander vorbei geführten Diskussionen echt weh.

Was Mitleid und Zustimmung angeht, so würde ich nämlich die Aussage von mangelnden Gefühlen interpretieren: Ich halte das Textmedium generell für unzureichend was das Ausdrücken solcher Gefühle angeht. So vieles was wir im echten Leben transportieren, Gesichtsausdruck, Stimmlage / Betonung, Gestik, Blicke usw. wird hier kaum bis gar nicht vermittelt. Smileys sind da wohl nur ein unzureichender Ersatz. Und schon unter Realbedingungen gibt es Missinterpretationen wie jemand etwas gemeint hat. Man muss einen Text schon enorm präzise und definitionsfest schreiben, damit auch nur ein Großteil der Leser ihn so versteht, wie er auch tatsächlich gemeint war.

Nicht umsonst gibt es eine Unzahl berufsspezifischer Fachbegriffe und Abkürzungen, deren Verwendung und Definition ganz exakt definiert ist.
 
Gefühle in einem Forum zu zeigen ist nur bedingt möglich. Man hat zwar die ganzen Smileys, jedoch für die zwischenmenschliche Kommunikation auf Gefühlsebene braucht man jedoch Tonlage der Stimme, Blick, Gestick, Körperhaltung. Sprich: Man muss den Menschen vor Augen haben, um seine Gefühle zu bemerken.
 
Ich habe jetzt nicht alles gelesen, aber mir ist auch Folgendes aufgefallen:

- Im Internet sind auch viele Autisten/Aspis/Asperger und Leute, die in diese Richtung gehen.
Die haben es nicht so mit Gefühlen und dem Empfinden anderer.

- Analog dazu hat man auch das Klientel der sehr Rationalen Menschen, die jetzt zwar (noch) nicht autistisch sind, aber die so zwischenmenschlich/empathisch und was soziale Belange anbetrifft eben oftmals "anders drauf" sind. Und was vieles betrifft auch Besserwisser und Pedanten sind, denen es nur um logische Mechanismen geht und nicht um die Sache an sich. Die müssen eben ihre "Intelligenz" und ihre "Nerdigkeit" zur Schau stellen.

- Es gibt so eine typische "Internetkultur", die eben so ihre spezifischen Regeln hat.
Kommt häufig aus dem Ausland (USA) und schwappt eben immer mehr hier rüber. Kenne das auch von früher aus internationalen Chats und Foren.
Da geht es eben nur ums Trollen und darum Dinge ins Lächerliche zu ziehen und nur um Memes und dergleichen.
Auf hohem Niveau diskutieren kann man hier nicht.
So 2005-2007 fand ich diese 4Chan-Kultur und Memes und dergleichen noch wahnsinnig interessant und es hieß "Trolling is an art".
Wie interessant, dass man Leute im Internet auf witzige Weise ärgern kann und dergleichen.
Ich dachte für kurze Zeit so 2005-2006 dass sich da großes Künstlertum hinter versteckt.
Ich lag falsch, sehr falsch.
Es sind pubertäre Jungs mit etwas Computerwissen.
Viel Intellekt findet man nicht.
Es geht sogar oft über Anime und Manga und Pädophile und darüber wurden dann Witze gemacht. Das hat mich getriggert. Die Leute dort wurden auch immer frauenfeindlicher und Memes kennt jeder 10 Jährige jetzt.
Und Seiten wie 4chan sind inzwischen richtig rechts.
Und diese Mentalität des Trollens und sich über jede Schwäche lustig zu machen und mit Memes zu antworten und die Leute nicht ernstzunehmen kenne ich und stammt von dort.
Hieß oft: "Komm klar, so ist das Internet!"
Man müsse jedes Cybermobbing hinnehmen, da es eben "das Internet" sei und so sei es eben "im Internet".
Mich hatte man damals damit extrem gemobbt, dass ich angeblich (!) ein homosexueller Mann sei und es gäbe ja keine Frauen "im Internet" und ich solle mit Nacktfotos beweisen dass ich eine Frau sei, denn sonst würde man mich weiterhin damit mobben, dass ich entweder ein homosexueller Mann sei oder aber eine sehr unattraktive und sehr übergewichtige Frau, die sich nicht zeigen will.
Abwechselnd kamen dann ständig "Witze" dass ich eigentlich ein Mann oder eine dicke Frau sei.
 
Leid kann nur Derjenige wirklich und tatsächlich verstehen, der das auch selber erlebt hat. Meißt sind diese Menschen dann auch mitfühlend...
Aber es stimmt. Sehr viele Leute wollen nur sich selbst darstellen und verlieren sich da in der eigenen Rhetorik.

Ich sag mir immer, das jeder Mensch anders denkt. Er hat eben das Leben anders "gelernt" als man selber und deswegen ist er auch so wie er ist. Jemanden die eigene Meinung aufdrücken zu wollen geht nicht, obwohl das Manche versuchen. Ich schreibe dann lieber garnichts, wenn ich nichts über ein Thema zu "melden" habe.

Manche Dinge darf man nicht so eng sehen.... frohe Weihnacht!!!!!!!!!!
 
Ich würde von einer gewissen Subjektivität oder vielleicht auch Egozentrismus sprechen. Teilweise kann man das auch nachvollziehen. Viele Menschen haben Probleme und Sorgen oder sind sogar psychisch erkrankt. Da ist es nicht verwunderlich, wenn sie oft und stark ihre subjektive Problemperspektive in ihre Beiträge einbringen.

Die anderen (ich nenne sie mal die Amoralischen) bringen mit Absicht ihre Subjektivität ein (kapern zB Threads). Naja, auch nicht verwunderlich. Schlechte Menschen gibts oder gabs schon immer, oder?

Daneben vielleicht noch ein paar Dumme, die gar nicht bemerken, wenn sie offtopic werden.

Stets Themen ins Humorvolle bis Lächerliche ziehen und die Ernsthaftigkeit von Themen zu vernachlässigen, hat für mich auch (teilweise) pathologische Züge.
 
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