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Warum kann ich nicht hetero sein?

G

Gelöscht 69542

Gast
Warum habe ich ihn nur einfach gehen lassen ohne zu versuchen nochmal vernünftig mit ihm zu reden?
Weil du vielleicht instinktiv gespürt hast, dass er es dieses Mal ernst meint.
Vernünftig reden geht nicht, weil du abhängig bist, das hat er meiner Meinung nach gespürt.
Aber ich hatte doch nur Angst, daß er sich nicht mehr meldet, wenn ich nicht mache was er will
Damit sagst du es selbst, vermutlich hat er diese Abhängigkeit gespürt...
Ich denke aber schon, dass er dich auch mochte. Er hat gesagt, er will sich wieder melden,
wenn er quasi selbständig ist. Er möchte unabhängig von dir sein, dich nicht mehr brauchen.
Du brauchst hingegen das Gefühl, gebraucht zu werden, das ist das Problem.
Wenn du ihn nicht loslassen kannst, solltest du dir evtl. therapeutische Hilfe suchen?...
Indem du ihn jetzt losläßt zeigst du ihm auch, dass du an ihn glaubst...
 

Sven1974

Mitglied
Natürlich hat er das gespürt. Er hat mich oft damit aufgezogen, daß ich außer ihm niemanden habe, ganz im Gegensatz zu ihm. Und daß ich deshalb auch nie den Kontakt abbrechen werde, egal was er sich erlaubt. Ich soll doch froh sein, daß ich Kontakt zu jemandem hatte, der in seiner Liga spielt und dankbar, daß ich durch ihn die schönste Zeit meines bisherigen Lebens hatte.
Nach dem Ereignis im Mai hat er viel darüber nachgedacht, wie es weitergeht, wenn ich nicht mehr kommen kann. Wie oft er gesagt hat, daß ich bald nicht mehr da bin, gerade jetzt fängt so eine gute Zeit an. Sommer, noch 1 Jahr Schule. Er hat überlegt, wie oft wir uns am Bahnhof treffen könnten oder ob er mal zu mir kommt, er meinte, ich soll ein Zimmer für ihn einrichten, damit es ihm besser bei mir gefällt.
Er freute sich schon auf die Ausbildung, die er nächstes Jahr anfangen will und war froh daß ich ihm dann helfen kann.

Dann hieß es plötzlich nur noch, daß ich bald tot bin.... Deshalb habe ich auch immer wieder gefragt, ob er damit meint, daß er doch den Kontakt ganz abbrechen will. Er hat es immer abgestritten, aber mit einem Grinsen, als ob er es nicht ernst meinte. Bis zu diesem Gespräch letztens wo es so eskaliert ist.
Ihm war natürlich auch bewußt, daß er seinen jetzigen Lebensstandard mit seinem Taschengeld dann nicht aufrecht erhalten kann. Aber er konnte es nicht mehr so lange mit mir aushalten, bis ich nicht mehr kommen kann.

Ich hatte schon fast vermutet, daß er es beendet, bevor ich nicht mehr kommen kann, weil er keine Lust auf ein letztes (emotionales)Treffen hat.
 

Sven1974

Mitglied
Nein, ich bin nochmal an die Orte gefahren, wo wir immer waren, um damit abzuschließen. Das sind Orte, wo nicht die Gefahr besteht, daß seine Freunde uns sehen, also rechnete ich auch nicht damit, daß er da sein könnte. Das habe ich auch nicht bezweckt, weil er mich sofort sehen würde. Zum Schluß bin ich durch die Stadt nach Hause gefahren und da kam sie mir entgegen. Ob er auch dabei war weiß ich nicht, weil ich nicht hingesehen habe.
 
G

Gelöscht 79650

Gast
Ich würde dir raten, deinem Tag mehr Fülle zu verleihen mit Tätigkeiten,welche NICHT mit dem jungen Mann zu tun haben. Arbeit, neue Freunde, ein Hobby etc.
Das Gestocher in der traurigen Geschichte bringt dich nicht weiter. Du bist 46. Er 19. Du bist schwul. Er hetero. Du willst Kontakt zu ihm. Er nicht.
Wenn du Pech hast, erzählt er seiner Ma ALLES (auch die Sexsache) und sie wird rückwirkend dafür sorgen, dass du keine hirngeschädigten Jungs mehr "betreust".
Sei dankbar, dass du so glimpflich aus der Sache rausgekommen bist und suche dir einen gleichaltrigen Partner.
 
G

Gelöscht 114919

Gast
Lieber Sven, bitte höre auf den hier erhaltenen Rat und lass es einfach zu, damit abzuschließen. Erstens ist dieses ganze Techtelmechtel eher verwerflich, aufgrund eurer Ausgangsbeziehung (Pfleger-Patient). Aber vor Allem eure Ko-Abhängigkeit richtet euch beiden sehr viel Schaden an.
Am Liebsten würde ich dir jetzt sogar raten, weit weg zu ziehen. Lass den Jungen BITTE in Ruhe und die Geschichte hinter dir. Auf Dauer ruinierst du ihn nur, wenn das doch irgendwann wieder ein Hin-und-Her ergeben soll.

Der Junge kann dir nicht das geben, was du suchst: Liebe, Geborgenheit, einen Lebenssinn. Du musst aktiv werden! Und vor Allem von ihm physischen als auch mentalen Abstand gewinnen.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass er sich und auch dich nicht auf ewig hassen wird. Ihr habt euch eben die ganze Zeit nicht weiterentwickelt. Immer in alte Routinen verfallend.
BITTE lass ihn gehen!
 

Q-cumber

Aktives Mitglied
Lieber @Sven1974 ,

Ich habe tatsächlich gerade den gesamten Thread durchgelesen und kann mich vielen anderen Usern hier nur in aller Deutlichkeit anschließen: diese ganze "Beziehung" ist absolut gestört!

Du bist ein zutiefst unglücklicher und einsamer Mensch, beschreibst hier, dass Du Dein Leben als leer empfindest und in früheren Freundschaften und Beziehungen ausgenutzt worden bist.

Du arbeitest mit schwer kranken Menschen mit HIRNSCHÄDIGUNGEN, die sowohl kognitiv, als auch emotional schwer beeinträchtigt sind.

Du kanntest diesen Jungen (ja, er IST ein JUNGE!) vor seiner Erkrankung nicht. Auch wenn er jetzt durch die Gegend läuft und nicht beeinträchtigt wirkt, kannst Du nicht wissen, inwiefern er eben doch noch hirnorganisch beeinträchtigt ist - gerade, was Impulskontrolle, Fähigkeit zum Bedürfnisaufschub, Reflektions- und Introspektionsvermögen angeht.
Der Junge ist anscheinend schon vor dem Unfall eher schwierig gewesen, was seine Primärpersönlichkeit angeht. Das scheint sich durch die Erkrankung eher noch verschärft zu haben.

Er war anfangs in Deiner Einrichtung völlig hilflos.
Du hättest erkennen müssen, dass dieses anklammernde, distanzgeminderte und auch manipulative Verhalten seiner Erkrankung entspringt und NICHTS damit zu tun hat, dass er Dich so furchtbar lieb hat.
Patienten fixieren sich häufig auf 1-2 Bezugspersonen - und eben oft nicht nur aus reiner Sympathie, sondern weil sie ein gutes Gespür dafür haben, wer ihre Bedürfnisse (Zigaretten, Langeweile vertreiben) befriedigt.
DU hast Dich und Deinen Selbstwert durch seine Zuwendung aufgewertet.

Viele Menschen haben Dir hier von Anfang an geschrieben, dass es absolut UNPROFESSIONELL ist, sich privat mit einem Patienten zu treffen, welchem man bereits in der Einrichtung solche wenig professionellen Gefühle entgegen bringt.
Du hast diesbezüglich alle Warnungen in den Wind geschlagen. Und vehement abgestritten, dass Du irgendein sexuelles Interesse an dem Jungen hast.

Und was ist passiert?
Du hast ihn 13 Monate lang JEDEN TAG getroffen, ihn mit Zigaretten (und Alkohol) beliefert, ihn im Auto herumgefahren und ihm Geld zugesteckt.
UND MIT IHM SEX GEHABT.
Du hast ihn benutzt, um die Leere in Deinem Leben zu füllen, Dich gebraucht, wichtig und weniger allein zu fühlen.
Du wusstest von Anfang an, dass er nicht das Gleiche empfindet, wie Du.

Nicht er hat ausschließlich Dich manipuliert.
Ihr habt Euch gegenseitig manipuliert.
Du hast ihn Dir gekauft, Dich von ihm entwerten und abschätzig behandeln lassen. Dein ganzes Sein von ihm abhängig gemacht und die wenigen sozialen Kontakte, die Du anscheinend doch hattest, eingestellt.

Das ist eine hochgradig KRANKE und gestörte Dynamik, die von DIR ausging.
Er war jung, abhängig und HIRNVERLETZT.
Er war Dein Patient.
Wenn jemals herauskommt, was Du da getan hast, bist Du Deinen Job höchstwahrscheinlich los.
Und auch, wenn das hart klingt: vielleicht wäre das sogar besser so.
Vielleicht kommt sonst bald der nächste junge Mann in Deine Einrichtung, der die Lücke in Deinem Leben füllt.

Ich wünsche mir für Dich, dass Du irgendwann einssiehst, wie gestört das alles ist und Dir professionelle Hilfe suchst.
Um an Deinem Selbstwert zu arbeiten, Ideen zu entwickeln, wie Du die Leere in Deinem Leben (und Deinem Herzen) sinnvoll füllen kannst und Dich weniger abhängig von anderen Menschen zu machen.

Alles Gute.
 

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