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Warum können sich alle ein Haus leisten und wir nicht?

Schattenwölfin

Aktives Mitglied
Deine Aussage ist im Kern schon nicht wahr, es sind gerade mal 3% der Deutschen die über eine eigene Immobilie verfügen, weder alle noch die Meisten ist hier zutreffend
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Deine Aussage ist im Kern schon nicht wahr, es sind gerade mal 3% der Deutschen die über eine eigene Immobilie verfügen, weder alle noch die Meisten ist hier zutreffend
Wie kommst du auf 3%? Es sind 52%.
 

Hugo

Mitglied
Hallo,

Wir sind gerade dabei ein Haus zu kaufen, ohne Erbe oder sonstiger finanzieller Unterstützung von Außen. Der Entschluss stand schon 2011 fest. Damals haben wir mit Bausparen angefangen, und gezielt ETFs und Festgeld bespart, mit dem Ziel, 2025 ein Haus zu kaufen. (Dass es jetzt etwas früher geworden ist, hängt damit zusammen, dass man aktuell gut Preise verhandeln kann) .
Mittlerweile haben wir über Jobwechsel und Aufstiege unser Haushaltseinkommen verdreifachen können.
Für das Haus bringen wir die Kaufnebenkosten mit, und 15% Eigenkapital. Die monatliche Rate wird unter 1/3 unseres monatlichen Nettoeinkommens liegen. Wir werden den Kredit voraussichtlich in 15 Jahre abbezahlt haben, ohne uns groß einschränken zu müssen.
Obwohl wir damit super Voraussetzungen haben, hat es vier Monate und vier Anfragen bei drei Banken gebraucht, bis wir nun eine Zusage haben.
Was ich damit sagen möchte: Ohne Erbe geht es auch, aber man braucht einfach einen langen Atem um ordentlich Eigenkapital aufzubauen. Und ohne das, mit einem relativ übersichtlichen Gehalt von dem ihr keine Rücklagen bilden könnt, ist jetzt einfach nicht der richtige Zeitpunkt.
Und für uns hatte der Hauskauf eine große Priorität, deshalb haben wir beide auch immer versucht uns beruflich zu verbessern. Dazu hat auch gehört, die berufliche Komfortzone zu verlassen, und mehrmals umzuziehen. Und uns ist klar, dass sich ein Hauskauf hier in einer süddeutschen Großstadt nie finanziell lohnen wird. Würden wir weiterhin zur Miete wohnen und das Geld für das Haus in ETFs investieren, stünden wir in 15 Jahren besser da, als mit dem Hauskredit ohne Mietzahlungen. Und das wird sich auch nie ausgleichen, weil so alt kann man nicht werden.
Also überlegt euch gut, ob es das euch wert ist.

Daumen hoch:)

Wieso seid ihr nicht über ein Kredit Vermittler gegangen?

Wir hatten ja auch Probleme und verschiedene Banken angefragt....

Problem 1. Zu den Zeitpunkt hatte meine Frau noch nicht den Abschluss (letztes Staatsexamen fehlte noch)

2. Problem war das sie zwar ein Job in Aussicht hatte, aber mit Probezeit (das geht ja meist nicht, für die Bank)

3. Problem es war nicht ganz sicher wann sie ihre approbation ausgestellt bekommt, da wäre der Job sonst aufgeschoben gewesen.

Ende vom Lied Hausbank wollte 4,7%
Und über Vermittler haben wir dann 3,65% bekommen.

Den Kredit zahlen wir nun fleißig ab.
Bei 2% Tilgung sollte es 29 Jahre und 3 Monate dauern:/

Haben in zwischen 2mal max Sondertilgt und das dritte Mal wird wohl auch Funken.
Dann sind wir bei 22jahre und 9 Monate.
Ziel ist es weitere Sondertilgungen zu machen und in 15 Jahren fertig zu sein)


Darf man fragen wie teuer es für euch geworden ist?
Baujahr etc?
 
Gewinn durch Wertsteigerung machen, ergibt also für dich keinen Sinn?
Ich respektiere ja den Gedanken, dass eine Immobilie im Wert steigen kann und man somit "vermögender" werden kann. Das ist aber kein Naturgesetz.
Im Gegensatz zu Wertpapieren etc. verliert eine selbstbewohnte Immobilie erstmal an Wert mit der Zeit durch bloße Abnutzung. Dafür muss reinvestiert werden, was eine Wertsteigerung relativiert. Das EFH ist zudem recht teuer und Du bewohnst davon in der Regel nur eins. Dieses Geld ließe sich auf mehrere Wertpapiere aufteilen = Risikostreuung. Das hast Du mit der Immobilie nicht und wettest daher quasi darauf, dass ausgerechnet Deine Immobilie im Wert steigt. Das kann funktionieren. Garantiert ist es aber bei weitem nicht. Mit dem gleichen Argumenten ließe sich auch der Kauf eines Autos als Investment rechtfertigen, weil manche alte Autos im Alter hohe Werte erzielen.

Von daher: ich respektiere Deine Meinung, kann sie jedoch nicht teilen. Ich sehe das Wohnen in der eigenen Immobile eher als Kosten der Lebensführung. Diese entscheide ich nicht danach, ob es sich für mich finanziell armorisiert.
 

SRX

Mitglied
Guten Morgen zusammen,
ich wende mich heute mal mit einem Problem an euch, das mich schon lange umtreibt.

Ich arbeite in Teilzeit 30 Wochenstunden und habe 1.600 netto. Mein Partner arbeitet 40 Stunden und bekommt 3.500 netto, was ich persönlich jetzt nicht als sooo wenig empfinde.
Wir haben keine Kinder.

Dennoch schaffen wir es seit Jahren nicht, eine bezahlbare Immobilie zu kaufen, da uns schlichtweg Eigenkapital fehlt.

Wir mussten uns kürzlich gezwungenermaßen ein neues Auto sowie eine neue Waschmaschine kaufen, somit ist auch der letzte Rest EK, den wir angespart haben, nun aufgebraucht wir und haben leider weder reiche Verwandte noch geerbt oder sonstiges.

Trotzdem sehe ich so unglaublich viele Menschen in meinem Freundes- , Bekannten- und Familienkreis, die sich ein Haus gekauft oder sogar gebaut haben, die augenscheinlich aber auch keine besser bezahlten Jobs haben als wir. Dementsprechend kann ich mir auch nicht vorstellen, dass diese Leute es geschafft haben, sich Unmengen an Eigenkapital anzuhäufen.

Mein Cousin zb ist Fahrzeuglackierer, seine Frau Kosmetikerin in Teilzeit. Beide haben sich jetzt ein Haus finanziert für sagenhafte 800.000 Euro mit 100.000 Euro Eigenkapital. Angeblich ohne dass sie von den Eltern o.ä. finanziell unterstützt wurden. Ich wollte dann natürlich nicht so dreist sein und fragen, woher sie das ganze EK haben.

Zudem sind sie die letzten Jahre teils mit Sabbaticals viel in der Welt rumgereist, haben sich dafür erst für teures Geld einen Campingbus gekauft und umgebaut und haben da auch nicht gearbeitet, demnach frage ich mich, woher kommen solche massiven Summen EK?

Und generell frage ich mich so langsam wirklich, was wir falsch machen, da wir nicht mal einen Kredit über 500.000 bekommen (Schufa natürlich keine negativen Einträge).

Letztens hatte ich Klassentreffen und bin fast vom Glauben abgefallen, als Fotos und Instagram-Accounts rumgezeigt wurden. Jeder, wirklich jeder außer mir wohnt in einem großen Haus mit Garten und natürlich sind die Häuser entweder neu und supermodern eingerichtet, oder komplett saniert und ebenfalls eingerichtet wie aus dem Katalog.

Dazu dann natürlich noch 2 fette Autos vor dem Haus, 2x im Jahr in den Urlaub und von den Leuten hat nach dem Abi auch nicht jeder studiert oder einen tollen Job in irgendeiner Führungsposition - meistens arbeiten die Frauen nicht mal, sondern sind nur noch Hausfrau und Mutter.

Was machen wir falsch? Die Frage ist wirklich ernst gemeint. Wie kann es sein dass keiner aus meinem Jahrgang eine Wohnung hat, sondern alle sich schicke Häuser leisten können und bei uns scheint das Ganze ein Ding der Unmöglichkeit zu sein?!
Hallo

Wie alt seid Ihr denn ?

Und in welchem viertel sucht ihr denn ein Haus ? Weil die Preise sind immer unterschiedlich !

Das mit dem Haus für 800.000 € von eurer Verwandschaft mit 100.000 Eigenkapital finde ich auch etwas übertrieben, ich meine für 800.000 € eine Immobilie ist wirklich für besser verdiener !

Aber jetzt zu euch, 5100 € Netto/Monat und keine Ersparnisse ??? Dann solltet ihr bitte euer Finanzen überprüfen und den Umgang mit Geld !!!

Ich kenne Menschen die kommen mit 3500 €/Monat, für die Familie mit vier Personen klar !

Liebe Grüße
 

Midori

Mitglied
Danke :)
Wieso seid ihr nicht über ein Kredit Vermittler gegangen?
Wir haben mit einem Vermittler zusammengearbeitet. Das würde ich auch grundsätzlich empfehlen; allerdings sollte man auch hier verschiedene Angebote einholen und Preise vergleichen.
Wir haben von vielen anfangs Angebote für die selbe Bank bekommen, aber mit ganz unterschiedlichen Zinssätzen. Das macht, besonders auf einen Zeithorizont von 10 Jahren oder mehr, schnell mehrere zehntausend Euro Unterschied aus.

Darf man fragen wie teuer es für euch geworden ist?
Baujahr etc?
Es ist ein fast 100 Jahre altes Haus, das sehr lange nicht mehr renoviert wurde. Die Gesamtkosten - also für Kaufpreis, Nebenkosten, und Sanierung - belaufen sich auf über 800.000 Euro. Wir haben den Sachwert schätzen lassen - also die Kosten, die man aufbringen müsste, um das Haus im aktuellen (unsanierten) Zustand erneut zu bauen. Dieser lag rund 25% oberhalb des Kaufpreises.
Ich glaube, vor zwei Jahren hätten wir das Haus nie zu dem Preis bekommen, den wir jetzt zahlen.
 

Hugo

Mitglied
Sanierung muss man wollen...

Wir planten ja erst ein Haus, was uns aufgrund der Unsicherheit, Streß, Dauer dann doch zu aufregend / unkalkulierbar war.

Zwar war es zu den Zeitpunkt, ein guter Preis, und der Zins besser wie von der Hausbank.

Aber trotzdem würde es jetzt für das Haus deutlich weniger geben (denke mal 100k?!?)

Es gibt auch da Entscheidungen, die man treffen muss.

Ohne Sohn, hätten wir evt die guten Zinsen gehabt von 2022...
Aber hätten wir da ein Haus gekauft?
Wahrscheinlich nicht.

Hätten wir 2023 erst gesucht, mit bessern Preisen.
Hätten wir ein Haus gekauft?
Wahrscheinlich nicht.... Da ich arbeitslos 31.12.24 vermutlich werde.

Man entscheidet für sich als Familie, ob es richtig bzw falsch.
Weiß man erst rückblickend.

Wir für uns haben entschieden, daß Lage, Haus für uns super sind.
Den Zins sehe ich als Kaltmiete an.

Auch wollen wir das Ding einfach abbezahlen um wieder frei zu sein.

Stand Februar 2023 >422000k Schulden das wären ca 15500€ Zinsen im Jahr (bei 3,65%)
Stand Februar 24 sind davon noch 370k offen.

Ruhig schlafen wir trotzdem noch:)

Im Januar 21,1k erstmal wieder Sondertilgung gemacht
 

Anhänge:

Smough

Mitglied
Was jemand als Verbesserung betrachtet, hängt aber auch vom individuellen Geschmack ab. Hätte der Vorbesitzer meines Hauses kürzlich eine Badsanierung in hässlicher Farbe durchgeführt, wäre das nichts, was ich „extra“ bezahlt hätte (sondern eher kaufpreismindernd…). Glücklicherweise war aber noch das weiße, 20 Jahre alte Original-Bad drin.

Auch ist unklar, ob es später jemand als Verbesserung betrachtet, dass ich den viel zu großen hässlichen Kamin rausgerissen und nicht ersetzt habe…
Portion Control hat ja dazu schon was gesagt, aber die Bäder in hässlicher Farbe triffst du ja bei den alten Häusern. Man sieht sofort, wenn ein Bad x Jahre nicht gemacht wurde. Wir haben jetzt Häuser gesucht (zur Miete) und sowas mit grünen Kacheln Marke uralt, winzige, ovale Waschbeckchen mit schnörkeligen Hähnen, am besten noch mit Drehknäufen, hässliche, eklige Böden (Teppich, Linoleum, altmodische Kacheln), grauenhafte Tapete oder holzgetäfelte Wände und abgehangene Decken zeichneten eher die ollen Häuser aus, an denen lange nix gemacht wurde. Viele sahen, sorry, so aus, als wäre da grade ein alter Mensch gestorben und nun wird direkt neu vermietet. Wunderschön auch Schrankwände fest verbaut über die ganze Zimmerseite in dunklem, speckig glänzendem Holz. Uäh. Gemietet haben wir dann ein recht neues Haus, und wir haben auch schon mal in einer kernsanierten Wohnung gewohnt, in die wir direkt nach Fertigstellung zogen, beide waren ähnlich und die Standards da sind z.B. wie erwähnt die großen Fliesen, ebenerdige Dusche, Wände und Böden in neutralen Farben, modern, moderne Heizung auch - man macht damit nichts falsch. In 30 Jahren ist es vielleicht überholt, aber in 30 Jahren ist auch in 30 Jahren.

Wie geil es schon alleine ist, nicht in eine - oft schimmlige oder zumindest zum Schimmel neigende, weil tausend Eckchen und Käntchen und Ritzen - olle Duschkabine steigen zu müssen, oder drölfzig Fugen zu haben, in denen sich potenziell was absetzt..

Unsere jetzige Wohnung hat ne Fußbodenheizung aus den 70ern. Schreckliches Scheißteil. Schon die Armatur ey.. man braucht einen Pilotenschein. Bin froh wenn wir das Drecksding hinter uns gelassen haben und möchte sowas nie wieder mieten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Portion Control hat ja dazu schon was gesagt, aber die Bäder in hässlicher Farbe triffst du ja bei den alten Häusern. Man sieht sofort, wenn ein Bad x Jahre nicht gemacht wurde. Wir haben jetzt Häuser gesucht (zur Miete) und sowas mit grünen Kacheln Marke uralt, winzige, ovale Waschbeckchen mit schnörkeligen Hähnen, am besten noch mit Drehknäufen, hässliche, eklige Böden (Teppich, Linoleum, altmodische Kacheln), grauenhafte Tapete oder holzgetäfelte Wände und abgehangene Decken zeichneten eher die ollen Häuser aus, an denen lange nix gemacht wurde. Viele sahen, sorry, so aus, als wäre da grade ein alter Mensch gestorben und nun wird direkt neu vermietet. Wunderschön auch Schrankwände fest verbaut über die ganze Zimmerseite in dunklem, speckig glänzendem Holz. Uäh. Gemietet haben wir dann ein recht neues Haus, und wir haben auch schon mal in einer kernsanierten Wohnung gewohnt, in die wir direkt nach Fertigstellung zogen, beide waren ähnlich und die Standards da sind z.B. wie erwähnt die großen Fliesen, ebenerdige Dusche, Wände und Böden in neutralen Farben, modern, moderne Heizung auch - man macht damit nichts falsch. In 30 Jahren ist es vielleicht überholt, aber in 30 Jahren ist auch in 30 Jahren.

Wie geil es schon alleine ist, nicht in eine - oft schimmlige oder zumindest zum Schimmel neigende, weil tausend Eckchen und Käntchen und Ritzen - olle Duschkabine steigen zu müssen, oder drölfzig Fugen zu haben, in denen sich potenziell was absetzt..

Unsere jetzige Wohnung hat ne Fußbodenheizung aus den 70ern. Schreckliches Scheißteil. Schon die Armatur ey.. man braucht einen Pilotenschein. Bin froh wenn wir das Drecksding hinter uns gelassen haben und möchte sowas nie wieder mieten.
Musste gerade schmunzeln über Deine Beschreibungen der aus der Mode gekommenen Einrichtungen in alten Häusern. Ich kann Deinen Darstellungen ganz gut zustimmen.
Hierzu fällt mir aber das Phenomän der freistehenden Badewannen ein, die jetzt (immer noch?) so "modern" sein sollen, die ich persönlich aber gar nicht abkann.
Denn die erinnern mich immer an die freistehende Badewanne (Zink) meiner Kindheit bei Omma. Die stand im Waschhaus neben dem holzbefeuerten Kessel. Darin zu baden war immer ein Heidenspaß, sah aber eben grausam aus, ganz zu schweigen vom Reinigungsaufwand.
Warum dieser Look (und das dazugehörige putzen drumherum) nun modern sein soll, dazu fehlt mir jedes Verständnis :). Und ja, es sieht nicht identisch aus, denn schließlich ist alles gut gefließt und es gibt keinen holzbefeuerten Kessel. Trotzdem sieht es grausam aus, so einen Bottich im Raum zu haben. Noch schlimmer sind dann "freistehende" Badewannen in Badezimmern, die das räumlich gar nicht zulassen (die dann also an der Wand stehen).
Ich will das niemandem absprechen, ist nur meine Meinung mit schielendem Blick auf das oben Gesagte. Grüne / Blaue Fliesen sollen ja auch wieder im Kommen sein, meine ich gehört zu haben. Vielleicht finden es nachfolgende Generationen wieder geil, ne komplette Wand mit Eiche rustikal zuzustellen :). Wer weiß....
 

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