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Was ist, wenn einer fehlt? Kind ertrinkt und Erzieherin hat die Verantwortung

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HeartAttack

Aktives Mitglied
Und jetzt möchte ich gerne wissen, was sich der Regisseur bei seinem Film eigentlich gedacht hat. Wer einen Film an realen Ereignissen anlehnt, muß sich eigentlich immer darüber im Klaren sein, daß sein Film auch wieder potentiell auf die Realität Wirkung haben wird - aber nicht immer die erwünschte oder überhaupt eine positive.
Ich würde da nicht zu viel reininterpretieren. Der, der sich das Drehbuch zu dem Film ausgedacht hat, wollte etwas Spannendes machen, das die Zuschauer fesselt und zum Nachdenken anregt. Er wollte weder einen Werbefilm für noch gegen einen bestimmten Beruf machen. Es sollte auch keine Doku sein, sondern ein Spielfilm.
Dass das Konzept aufgegangen ist, zeigt auch dieser Thread.
 

sunny_blues

Mitglied
Ich würde da nicht zu viel reininterpretieren. Der, der sich das Drehbuch zu dem Film ausgedacht hat, wollte etwas Spannendes machen, das die Zuschauer fesselt und zum Nachdenken anregt. Er wollte weder einen Werbefilm für noch gegen einen bestimmten Beruf machen. Es sollte auch keine Doku sein, sondern ein Spielfilm.
Dass das Konzept aufgegangen ist, zeigt auch dieser Thread.
Das Konzept ging nicht auf. Die Handlung war blöd. Es ist wohl eher die Frage um die Aufsichtspflicht die hier zum Nachdenken anregte, nicht der Inhalt des Films
 

sunny_blues

Mitglied
Ich habe weder im Film noch in der Realität nicht verstanden, warum man bei 3 Erziehern und 17 Kindern nicht eine Gruppenunterbrechung macht.
Wenn wir, damals wo ich dort gearbeitet habe, in der Stadt unterwegs waren und wir waren 3 Fachkräfte, dann gab es eine Gruppenzugehörigkeit.
Hatten wir 12 Kinder, hatte jeder auf seine 4 Kinder ein besonderes Augenmerk. Dadurch entstand dann auch nie dieses Aufmerksamkeitsparadoxon.
Nach 4 Kindern folgte etwas Luft und die Erzieherin mit den nächsten 4 Kindern folgte mit etwas Abstand im Straßenverkehr. Dann wieder ein paar Meter Platz, dann die 3. Gruppe. So hat man auch besser mitbekommen, sollte eins abhanden kommen.
Wenn natürlich 12 Kinder in einer Masse laufen und 3 Erzieher vorne rennen und nicht mitkriegen was hinten läuft, ja dann ist es ungünstig.
Ich beobachte aber auch bei Eltern zunehmend, dass die mit ihren Kindern im Strassenverkehr unglaublich fahrlässig umgehen.
Früher als ich Kind war, war es so. Wenn ich mit meinen Eltern eine Radtour machte, fuhr ich in der Mitte. Vorn meine Mutter oder mein Vater, hinten das andere Elternteil.Gingen wir in der Stadt wurde ich, bis ich 8 war von beiden angefasst.
Heute läuft das eher so: Eltern fahren vorne, Kind kommt irgendwann hinterher. Oder auch beim Gehen: Eltern spielen vorne mit Handy oder unterhalten sich, Kind trottet irgendwo hinterher.
Kann da manchmal nur mit dem Kopf schütteln.
 

sunny_blues

Mitglied
Oder würdest du dein Kind in eine Kita bringen wo ein Kind gestorben ist weil die Erzieherinnen nicht aufgepasst haben?
Und nochmal was dazu: Nur weil so ein Unfall passiert, sind das nicht superverantwortungslose Menschen oder Frauen und da ist auch nicht die Kita als solche Schuld. Erstmal wäre es extrem unrealistisch, dass sowas zwei Mal passiert und weiterhin dürfen oder wollten solche Erzieherinnen im Normalfall eh nie wieder in einer Kita arbeiten. Da vorbestraft oder erhebliches Trauma. Was mir im ganzen Film ebenfalls gefehlt hat war die Tatsache, wer sich am Ende um die arme Frau kümmert. Im Normalfall hätte der psychologische Hilfe angeboten werden müssen. Da würde ich mich eher fragen, was das für ein Arbeitgeber ist, der da seiner Fürsorgepflicht nicht nachkommt.
 

sunny_blues

Mitglied
Doch es ist verantwortungslos mit Kinder ein Spielplatz zu besuchen wo in der Nähe ein See befindet.
Und dann wird erst in der Einrichtung gezählt.
Sowas geht nicht.
Wo hast du denn das mit dem Spielplatz her?
Na, ja ist Interpretationsspielraum. Andererseits wirst du immer irgendwo Gefahrenquellen haben. Du kannst Kinder ja nicht einmauern. Dir kann ein Kind auch im Strassenverkehr vors Auto rennen. Da bist du nicht weniger fällig, als wenn es dir ertrinkt.

Jemand hat ja geschrieben das es wirklich so passiert ist und das ist einfach nur Verantwortungslos.
Das kann man so gar nicht pauschalisieren und auch bei der Sache mit Magdeburg war niemand von uns dabei und ist auch nicht beim Prozess dabei gewesen. Ich würde mich hüten, da vorschnell zu verurteilen. Du bist doch Kinderpflegerin. Dir können tagsüber tausend Sachen passieren, wo dich hinterher die Eltern verantwortlich machen.Das geht beim Basteln mit der Bastelschere los und hört beim Essen auf. Da kannst du einem allergischen Kind versehentlich das Essen mit austeilen, was es nicht bekommend darf und es bekommt einen allergischen Schock oder ein Kind bekommt plötzlich Fieber und hat einen Fieberkrampf und stirbt, weil du in Panik zu spät erste Hilfe eingeleitet hast und deine Kollegin krank ist. Oder eins fällt vom Klettergerüst und dabei so ungünstig, dass es dann im Koma liegt. Oder bekommt einen epileptischen Anfall und vieles mehr. Immer da wo viele Menschen zusammen kommen, für die man die Verantwortung hat, können auch viele Fehler passieren.
Das ist ja auch bei alten Menschen so, nur dass da scheinbar die Angehörigen nicht mehr so sehr propellern wie bei Kindern.
Viele Eltern sind total überdreht und reagieren wie die eine Mutter hier im Forum. Wehe die Erzieherin macht nur einen Fehler. Da ist gleich eine Anzeige fällig.
Das ist einer der Gründe, aus denen ich mir das heute nie antun würde.
Vor 30 Jahren waren die Eltern viel entspannter und haben auch den Erziehern zugetraut, dass sie mit Lebenserfahrung und ausreichender Ausbildung in der Lage sind eine Kindergruppe zu betreuen. Und wenn dann eben mal Probleme auftauchten, wie ein Sturz oder ähnliches, wurde nicht hysterisch mit Aufsichtspflichtvernachlässigung gedroht, sondern die Erzieherin ging mit dem Kind ins Krankenhaus und fuhr dorthin, bis die Eltern eintrafen und die Sache verlief mit den Worten "Hätte uns auch passieren können" im Sand. Denn wie hier jemand schrieb. Auch einer Mutter oder einem Vater kann das Kind ertrinken, ohne dass es eine Vernachlässigung der Aufsichtspflicht gewesen ist.

Ich habe eine gute Freundin, die in Süddeutschland lebt. Sie hat mit ihrem Mann eine ungefähr 5 jährige Tochter. Vor einem Jahr, war das Mädchen eines Morgens früh wach geworden und schlich sich aus der Wohnung. Die Eltern schliefen noch. Sie hatten alles richtig gemacht und abends die Haustür abgeschlossen. Die Kleine muss das irgendwann beobachtet haben, stellte sich auf einen Stuhl und drehte den Schlüssel herum, türmte nach draußen.
Man kann sich vorstellen was los war, als die Eltern wach wurden und das Kind war weg. Der halbe Ort stand Kopf, bis das Kind schlafend im Hauseingang bei seiner Oma gefunden wurde, die es hatte besuchen wollen. Da hätten auch tausende von Sachen schief gegehen können, wenn das Ausflugsziel nicht die Oma sondern der Gartenteich gewesen wäre oder der Pool oder der Park. Ich denke, man muss sich von dem Gedanken verabschieden, dass man immer alles kontrollieren kann. Die Fälle der Erzieher sind tragisch, keine Frage. Aber sie sind letztendlich ein bedauerlicher Unfall.
Meine Kusine arbeitet in Hannover auf der Kinderintensivstation. Da sind solche Fälle übrigens Alltag. Die haben im Monat immer wieder Kinder, die in den Gartenteich fallen oder vors Auto rennen, weil sie sich von der Hand los reißen. Da schiebt den Buhmann auch keiner den Eltrn zu. Da ist es eben das was es ist, ein Unfall.
 
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