Und ich habe ehrlich gesagt auch nicht den Hintergrund verstanden, warum man sowas ausstrahlt.
Das war doch ein Spielfilm. Und Spielfilme werden nicht produziert, um eine bestimmte Botschaft zu verbreiten.
Die, die sich die Arbeit mit Kindern noch antun werden dadurch auch noch vergrault.
Das habe ich mir gestern während des Films allerdings auch gedacht.
Fest steht, dass es ein extrem verantwortungsvoller Beruf ist mit viel zu wenig Geld für das hohe Risiko, das man trägt.
Wenn dir als Betriebswirtschaftler Bilanzen schief gehen, hat das Unternehmen vielleicht ein Problem. Wenn du als Erzieherin abgelenkt bist und ein Kind verschwindet, hast du gleich einen Prozess wegen fahrlässigr Tötung an der Backe, die letztendlich ja trotzdem nur ein bedauerlicher Unfall ist, denn keine Kitaerzieherin wird mit Absicht wollen, dass ein Kind aus ihrer Gruppe verunglückt.
Ich finde auch dass so verantwortungsvolle Berufe angemessen bezahlt werden sollten. Das gilt zB auch für Pflegeberufe.
Das ändert aber nichts daran, dass in unserem Rechtssystem nicht nur vorsätzliche, sondern auch fahrlässige Tötungen strafbar sind.
Welchen Beruf man ergreift, ist in unserer Gesellschaft vollkommen freiwillig. Wenn mir die Rahmenbedingungen bei einem Beruf nicht zusagen, übe ich einen anderen aus.
In dem Film wurde übrigens kein Urteil "simuliert", sondern das blieb offen. In dem Film ging es hauptsächlich um das, was das mit jemandem macht, wenn er sich für den Tod eines anderen Menschen in irgendeiner Weise verantwortlich fühlt. Auch wenn einem ein Kind vors Auto läuft und man das nicht verhindern konnte, wird man extremst darunter leiden, dass man "ein Kind getötet" hat. Sowas wollte der Film darstellen, und das ist eindringlich gelungen finde ich.