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Was kann man heutzutage noch wählen?

Old Flow

Aktives Mitglied
Les dir bei der Bundestagswahl jedes Wahlprogramm durch und mach dir eine Liste mit Pro und Contra.
Wenn du mit allen Parteien durch bist, wertest du die Liste aus.

Nicht wählen gehen ist kein Protest und man braucht sich dann über die Gewählten nicht zu beschweren. Ich wäre ja dafür, dass ein Großteil der Wähler seine Wahl ungültig macht und dann schauen was passiert.

Man könnte auch selbst politisch aktiv werden.
Aber genau da beginnt ja das Problem.
Was vorher versprochen wird, wird kaum noch ansatzweise erfüllt.
Und es folgen Klöpse, die man nicht einmal erahnen konnte.
Und bei wichtigen Dingen, einfach noch einmal den Wähler fragen? Fehlanzeige!

Nicht wählen, oder den Zettel ungültig machen, was wird da passieren? Ich denke mal nichts.

Selbst politisch aktiv werden, da bin ich ganz bei Dir.
Das ist vermutlich ein sehr langer und frustrierender Weg, aber sicher ein guter.
 

Pappenheimer

Aktives Mitglied
Ok welche Partei war kritisch gegenüber der Corona Politik?
Teilweise auch die FDP. Wegen freiheitlich und so. Aber die würdest du aus anderen Gründen wohl nicht wählen:

Ich will nichts neoliberales (...) wählen.
Und das ist ein grundsätzliches Problem unseres Systems: Man kann immer nur das Gesamtpaket wählen.

finde ich die Basis gar nicht schlecht, aber da gab es ein Vorwurf bezüglich Antisemitismus. Ich habe keine Ahnung ob das stimmt
Leider kann man das heute nicht mehr so leicht wissen, weil inzwischen jeder Pups als antisemitisch, rassistisch oder sexistisch gilt. Man muss im Prinzip alles selber nachrecherchieren, weil man nicht mehr weiß, ob WIRKLICH etwas Übles passiert ist oder ob nur mal wieder völlig übertrieben wird. Auch deswegen:

diese Woken gehen mir (...) auf den Zeiger.
 

Portion Control

Urgestein
Was man höchstens auch noch machen kann ist die Partei zu wählen. Allerdings frage mich ob wir bei den ernsten Themen nicht eine ernsthafte Partei brauchen. Satire ist ja schön und gut, aber zurzeit irgendwie unpassend.
Meinst du DIE Ernsthaften die jedes Jahr an der Macht sind und offensichtlich mit so wenig Ernst regieren, das du dich dazu genötigt fühlst, zum Nichtwähler zu mutieren? ;)
 

wieimmer

Aktives Mitglied
Nicht zu wählen fühlt sich für mich nicht richtig an, denn selbst wenn ich eine Kleinstpartei wähle kann ich den etablierten Parteien noch etwas von ihrem Stimmanteil wegnehmen. (Was dann aber bei den Verhältnissen leider keine Rolle mehr spielt, wenn die Kleinstpartei nicht in den Bundestag kommt - aber immerhin sinkt der absolute Prozentzahl der etablierten Parteien und damit auch ihre demokratische Legitimation...)

Ich habe schon seit mehreren Wahlperioden bemerkt, dass egal welche Partei ich wähle: Ich bekomme am Ende immer das, was ich von dieser Partei gerade nicht haben wollte, und verloere das, wofür ich sie gewählt habe. Das wirkt fast schon so als hätten die Parteien vorab ein Abkommen gemacht, mit welchen "Wahllügen" sie auf Stimmenfang gehen dürfen, die dann später unter einem vermeintlichen Koalitionszwang aufgegeben werden.

Bisher fand ich die ödp sehr interessant und sympathisch. Kann aber nicht sagen, wohin sie sich die letzten Jahre entwickelt hat und ob man bei ihr aktuell noch echten Umweltschutz ohne Kriegstreiberei oder Entmündigung bekommen kann, oder ob sie zu sehr zu einem Anhängsel der Grünen geworden sind. Werde mich vor den nächsten Wahlen noch mal ausführlicher informieren.

Ansonsten, wer denkt mit der CDU würde etwas besser werden, ist meiner Ansicht nach auf dem Holzweg. Man muss sich nur mal kurz vor Augen führen, welche Tätigkeiten der Parteivorsitzende vor seine Rückkehr in die Politik ausgeübt hat. Da braucht man sich keine Illusionen zu machen.

Was die FDP betrifft... die war der Reinfall des Jahrhunderts für alle, die auf Bürgerrechte gehofft haben. Die FDP bedeutet für mich inzwischen Strack-Zimmermann und in der Konsequenz unter Verwendung deutscher Steuergelder ukrainische Männer, denen eine Fluchtmöglichkeit verweigert wird, zum Tode zu verurteilen. Denn wenn diese alle freiwilig kämpfen würden, bräuchte es dort ja kein Ausreiseverbot für Männer im wehrfähigen Alter.

Für die Grünen gilt das Selbe wie bei Strack-Zimmermann. Und ich find es zynisch wenn die Grünen noch über CO2-Themen reden während die ganze Zerstörung in der Ukraine und ihr CO2-Rucksack komplett ausgeblendet werden, ebenso wie viel CO2 der spätere Wiederaufbau ausstoßen wird. Gibt halt scheinbar Wichtigeres als "Klimaschutz"...

Und die AfD? Die ist in der Tat ein ein paar gute Politiker, aber auch ein paar Idioten. Und ich verzweifle wenn ich vor meiner Wohnung ein "Rettet den Diesel" Plakat sehe, während ich gerade wieder Hustenanfälle wegen der Stickoxide habe, die diese aufgrund von (auch legalen) Thermofenster bei kälteren Temperaturen ausstoßen dürfen. Aber der AfD eine grundlegende ausländerfeindliche Haltung zuzschreiben halte ich nun doch für sehr übertrieben. Ich meine mit der Rolle des "Rechten Sektors" (Quelle: Bundesstelle für politische Bildung) oder der Regierungsbeteiligung von "Swoboda" nach dem Umsturz 2014 in der Ukraine hatte doch auch niemand ein Problem.

Interessant könnte es werden, falls es wirklich zu einer "Wagenknecht-Partei" kommen sollte. Es würde auf jeden Fall lustig werden, falls AfD und Wagenknecht gemeinsam so viele Stimmen hätten, dass keine klassische Koalitione mehr gebildet werden könnte. Allein dafür lohnt es sich schon, eine dieser Parteien zu wählen. Und ganz ehrlich: Schlimmer als mit den aktuellen Regierungsparteien (und/oder der Union) kann es mit der AfD auch nicht werden. Ansonsten hätte ich noch auf die ödp gehofft, aber sehe momentan kaum eine realistische Chance, dass sie genug Stimmen für die 5%-Hürde bekommt.

Und letztendlich tragen die etablierten Parteien die Verantwortung, wenn sie sich so weit von den Wählern entfremden und keine vernünftigen Wahlmöglichkeiten mehr bieten. Man könnte auch denen vorwerfen, dass sie der Sargnagel für eine funktionierende Demokratie sind.
 

Roselily

Sehr aktives Mitglied
Aufgrund der hohen Zahl von Nichtwählern bieten Wahlergebnisse tatsächlich ein verzerrtes Abbild der Bevölkerung. Zitat:

„Prinzipiell profitieren nicht nur rechte oder extreme Parteien von Nichtwählern, sondern alle Parteien. Denn jede Partei kann mit weniger (absoluten) Stimmen ihr angestrebtes (prozentuales) Wahlziel erreichen, je mehr Nichtwähler es gibt.

Ein Rechenbeispiel: Eine Partei hat sich zum Ziel gesetzt, bei der Wahl 12 % zu erreichen. Gehen 5 Millionen Menschen zur Wahl, müssen also mindestens 600.000 für diese Partei stimmen, damit das Ziel erreicht wird. Wenn aber lediglich 1 Millionen Menschen zur Wahl gehen, benötigt diese Partei zur Zielerreichung nur noch 120.000 Stimmen.

Tatsächlich profitieren vor allem die großen Parteien mit den meisten Wählerstimmen von den Nichtwählern.“

Quelle:
https://www.stuttgarter-zeitung.de/...hsd.c18d2cd0-a76d-45d1-a70d-0a485e03424e.html
 

Kareena

Sehr aktives Mitglied
Aufgrund der hohen Zahl von Nichtwählern bieten Wahlergebnisse tatsächlich ein verzerrtes Abbild der Bevölkerung. Zitat:

„Prinzipiell profitieren nicht nur rechte oder extreme Parteien von Nichtwählern, sondern alle Parteien. Denn jede Partei kann mit weniger (absoluten) Stimmen ihr angestrebtes (prozentuales) Wahlziel erreichen, je mehr Nichtwähler es gibt.

Ein Rechenbeispiel: Eine Partei hat sich zum Ziel gesetzt, bei der Wahl 12 % zu erreichen. Gehen 5 Millionen Menschen zur Wahl, müssen also mindestens 600.000 für diese Partei stimmen, damit das Ziel erreicht wird. Wenn aber lediglich 1 Millionen Menschen zur Wahl gehen, benötigt diese Partei zur Zielerreichung nur noch 120.000 Stimmen.

Tatsächlich profitieren vor allem die großen Parteien mit den meisten Wählerstimmen von den Nichtwählern.“

Quelle:
https://www.stuttgarter-zeitung.de/...hsd.c18d2cd0-a76d-45d1-a70d-0a485e03424e.html

Was soll man den machen wenn sich die Parteien ähneln?
 
Zuletzt bearbeitet:

Kareena

Sehr aktives Mitglied
Was vermisst du denn in unserer Parteienlandschaft?
Welche Art von Partei würdest du wählen?

-Gute Sozialpolitik

- Antimilitarismus

- Kritik an die Corona-Maßnahmen (habe ich vermisst) ......Impfen

- Abkehr vom autoritären Moralismus

- Mehr Bürgerrechte

- Gegen Stigmatisierung anderer Meinungen

- Mehr Partizipation

- Die Gesellschaftspolitik ist mir auch zu autoritär

-Reform der Gesundheitspolitik
 

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