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Was soll ich tun?

Christine

Mitglied
Moin,
ich arbeite in einem Krankenhaus als Menüassistentin seit etwa einem Jahr. Als ich ins Team kam, ist kurz vorher eine neue Kollegin dazugestoßen, die kurz nach der Einarbeitung doch wieder gegangen ist. Von zwei Dauerkranken Kolleginnen ist eine im November wiedergekommen, keine andere bis jetzt nicht, dafür ist eine andere Dauerkrank geworden. Hinzu kommt das eine Kollegin, die nach mir gekommen ist, immer wieder wegen "Kindkrank" ( sie hat zwei kleine Kinder)/ fehlender Betreuung oder selbst krank ausfällt. Überstunden sind eigentlich schon die Regel. Bei 20h/ Woche habe ich in den letzten Monaten immer 10 - 20 h/ Monat oben drauf gehabt. Wir kommen selten pünktlich raus ( Arbeitszeit 8.30 bis 12.30 Uhr). Auch ich habe ein Kind, meine ist fast 11. Ich hatte jetzt das Glück, trotz der ein oder anderen Erkältung/ Grippe konnte ich sie alleine lassen und arbeiten gehen.
Unser Team besteht derzeit aus sechs Leuten plus 1 Springerin, die in einem Partnerkrankenhaus dort immer wieder aus hilft.
Ich arbeite viel ehrenamtlich,bin im Vorstand eines Kleingartenverein. Leider muss ich sehr oft dort Termine z.B kurzfristig verschieben, weil Kolleginnen immer wieder sich krank melden , vor allem die eine mit dem Kleinkindern , da ich dann einspringen muss. Ich arbeite sehr gerne dort, fühle mich aber auch alleine gelassen. Ich arbeite sehr genau, sehr gewissenhaft, bin sehr engagiert und immer da. Andere Kolleginnen machen viele Fehler, sind meist früher fertig, bearbeiten die Patienten oftmals nur halbherzig. Die Stationen nervt das z.B und freuen sich wenn ich dann komme, weil man mit mir dann über die Patienten und ihre Essenswünsche besser reden kann.
Die Kollegin wie auch unsere Vorgesetzte hab ich schon darauf angesprochen, aber es ändert sich nichts. Auch habe ich den Betriebsrat angesprochen Stattdessen werde ich als Lügnerin bezeichnet und ich sollte aufpassen, dass ich, wenn ich so weiter mache,nicht den Job verliere, sagen Kolleginnen.
Ich bin nicht teamfähig.
Kolleginnen sagen mir, ich solle mein Ehrenamt aufgeben und privat nicht soviel machen, wenn ich mich über die Überstunden beklage. Es ist auch normal statt 5 Tagen pro Woche 6 Tage zu arbeiten u dann die Woche drauf auch.
Eine Kollegin, die am längsten dabei ist und alle angelernt hat, ist z.B die "heimliche" Teamchefin, obwohl wir keine offizielle haben. Das führt zu Problemen, wenn eine Vorgesetzte, die uns für die Stationen einteilt, z.B auch nicht da ist. Dann picken die sich die Rosinen raus ( kl. Stationen, Stationen, die nebeneinander liegen etc und ich renne durchs ganze Haus von A nach B. Als ich mir letztens eine Station ausgesucht hatte, die ich den Tag vorher schon gemacht habe, hieß es plötzlich ich würde mich als Chefin aufspielen.
Zur wiederholten kranken Kollegin ( erst war ihr Kind krank vorletzte Woche,dann sie, dann war sie Montag arbeiten, dann wieder krank und in zwei Wochen hat sie Urlaub, in den Ferien) heißt es von den anderen nur " die Arme hat doch zwei kleine Kinder und ihr Mann macht eine Ausbildung).
Eigentlich macht mir der Job Spaß und ich würde gerne auch diesen behalten. Leider ist es so, dass z.B Verbesserungsvorschläge,die man dem Vorgesetzten macht, sofort abgeschmettert werden ( Aufgabe der Station, Station ist diese Mehrarbeit aber zuviel z.B Bei Kostumstellungen eines Menschen, der kein Schweinefleisch ist oder der vegetarisch ist \ Pflege unterbesetzt) oder eben die Mehrbelastung durch kranke Kollegin etc. Auch heißt es von der Personalchefin eindeutig, es wird nicht mehr getauscht und sie tauschen fröhlich weiter, seit diese in Kur ist.


Übrigens von allen Leuten , die nach mir bei einer Kollegin probegearbeitet haben, haben nur drei bei uns angefangen. Und es waren sicherlich an die 10 bis 15 Bewerber.
Unser Team sollte eigentlich auch 10 Leuten bestehen, aber derzeit sind wir 6 , 1 Springer und zwei Dauerkranke. Und dann , wenn in dem anderen Krankenhaus das Team dort ausfällt oder jemand krank dort ist, gehen welche von uns dort rüber. Das heißt von den 6 fällt auch wieder eine bei uns weg plus Springerin. Gefühlt ist immer einer im Urlaub von den anderen in unserem Team , eine ehemalige Dauerkranke hat noch unzählige Urlaubstage , und dann noch die Krankenscheine. Statt 6 sind wir dann 5 oder 4 Leute... Überstunden inklusive.

Ich will einfach diesem Job behalten, da ich ihn gerne mache. Was kann ich tun?

Danke
 

Holunderzweig

Sehr aktives Mitglied
Liebe Christine, mach nur, was man dir anschafft und was du schaffst in dieser Zeit, die bezahlt wird.
Patientenwünsche gut okay, aber deine Tocher ist wichtiger, du ebenso.
Was nicht wichtig ist, das sind zusätzliche Diskussionen- wie, wer spielt sich auf, wer nicht. Das sind Nebenrülpser, man beachtet die nicht, dann hat man am wenigsten mit diesen Hierarchiesachen zu tun. Sei still, hab nur Augen auf die Sache, alles andere leg zur Seite. Freizeitkumpel müssen auch warten und werden das gerne einsehen. Denk an dein Mädi...für das engagiere dich, da habt ihr dann beide was davon.
 

linkin

Mitglied
Zumindest so wie sich das anhört das sogar reden mit Betriebsrat und sogar Chefs nichts bringt sofern das alles so stimmt.
Sieht es so aus als hättest du nur die wahl dich damit abzufinden oder halt das Krankenhaus zu wechseln sofern möglich.
 
G

Gelöscht 125119

Gast
ok, kaum einer der Bewerber möchte bleiben, du musst Überstunden ohne Ende schieben und weder BR noch Chefs haben da ein offenes Ohr dafür? Stattdessen kommen blöde Kommentare von den Kollegen und man sagt dir, du sollst halt in deiner Freizeit weniger machen, wenns dir zu viel wird?

Irgendwie hab ich das Gefühl, es wird schon einen guten Grund haben, warum genau die anderen Bewerber nicht bleiben wollten. Das klingt nicht nach idealen Arbeitsbedingungen und ehrlich gesagt so, als würdest du dich dort über kurz oder lang gewaltig aufreiben und psychisch nicht unbeschadet da rauskommen, wenn du so weitermachst. Ich persönlich würde über einen Wechsel nachdenken.
Mach deine Arbeit und das wars dann. Es geht keinen was an, ob du in deiner Freizeit viele Pläne hast oder nur vor der Glotze hängst. Das ist deine Freizeit, da kannst du tun, was du willst.
 

Christine

Mitglied
Danke. Bei meiner Einstellung hieß es das meine Arbeitszeit bis 13 Uhr geht. Darauf hab ich mich eingestellt. Meine Tochter kommt auch erst um 14 Uhr von der Schule. Also ist das alles im Reinen. Auch mit Überstunden kein Problem. Essen etc ist organisiert. Mich nervt es nur tierisch , dass Kolleginnen trotz ihres hohen Krankenstand einfach weiter durchkommen. Man hat ja erstmal eine Befristung von 6 Monaten und dann wieder und wieder... Und die Entscheidung ob man weiter dort arbeitet kommt erst im letzten Moment.
Ich hab ja nichts getan, was ich nicht hätte tun dürfen oder sollen lt Arbeitsanweisungen. Wir müssen ja auf die Wünsche eingehen. Das wird aber von den anderen ignoriert.

@linkin: Warum sollte ich lügen? Zumindest passiert objektiv nichts, was dazu führt die Situation zu verbessern.
@Yara: das will ich ja, aber ich bin ja eher die Dumme, da ich aus der *privaten" WhatsApp Gruppe raus bin, mittags nicht mehr mit denen zusammensitze und morgens auch nicht vor der Arbeit. Ich will das nicht. Das widerspricht meiner Natur. Ich bin aus der WhatsApp Gruppe zum zweiten Mal raus, nachdem die Dritte dort während meines Urlaubs um Weihnachten herum gepostet hat, sie ist krank. Da habe ich mich schlecht gefühlt, dass ich Urlaub habe. Beim ersten Mal war es die wiederholte Darstellung der Kolleginnen wie toll doch Eigenheim,Pool , das Hotel und die Kinder sind. Und auch die zig Krankmeldungen. Aber Krankmeldungen gehören zum Vorgesetzten und nicht in eine WhatsApp Gruppe und wenn ich eine Arbeitsgruppe gründe, muss ich da nichts privates posten.
Aber die Kolleginnen bringen immer wieder Sprüche wie " ach du weißt das ja gar nicht, weil du nicht in der Gruppe bist" ...

Ich weiß nicht, warum mich das so berührt, ich bin nicht neidisch darauf!
 

Christine

Mitglied
@w_123 das sieht ganz genau so aus. Viel Arbeit etc kenne ich aus der Gastronomie nur zu gut. Das macht mir nichts aus. Ich würde einfach nur gerne dort bleiben, hab Angst mich jetzt noch einmal neu irgendwo zu bewerben.
 

Piepel

Aktives Mitglied
Im Prinzip kannst Du nur "fühlen", ob es Dir gut geht. Wenn das so ist, hast Du keine Einschränkungen.
Wenn es Dir aber schlecht dabei geht, müsstest Du überlegen, wie viel schlechter es Dir ginge, wenn Du Dich durchsetzt und danach Gegenwind bekommst. Insoweit zäumst Du das Pferd also von hinten auf und siehst erst das Ende, dann den Weg, der dahin führt.

Prinzipiell ist Deine Stelle wohl im öD angesiedelt, es sei denn; Du arbeitets für einen Sub o.ä. in Zimmern, die dem Krankenhaus gehören.
Mindestens gibt es jedoch Deinen Arbeitsvertrag. Den hast Du mit dem Arbeitgeber deswegen geschlossen, damit jeder seine rechte und Pflichten kennt - und einhält.
In teilzeit-Arbeitsverträgen fehlt gerne mal die Überstundenverpflichtung. Das liegt daran, dass - wer Teilzeit arbeitet - gerade wegen der Verminderung keine Mehrarbeit haben will und dies so auch umgesetzt wissen will.
Ob Du in Deiner Freizeit schläfst oder ein Hobby pflegst, kann nur dann von Belang sein, wenn die Tätigkeit sich auf Deine Arbeitsleistung auswirkt. Alles andere ist obsolet.

Neben dem Arbeitsvertrag ( der wie viele Tage je Woche beschreibt?) kann ein Tarifvertrag öD Anwendung finden.
Den müsste man aber kennen, um Folgerungen für Dich und dein Arbeitsverhältnis abzuschätzen.

Nun gibt es aktuell diese Überstunden, die - meine Ansicht - zeitnah abgebaut werden müssen.
Geschieht das nicht, so tritt folgendes ein: Du hast arbeitsvertraglich eine geringere Stundenzahl vereinbart als Du leistest, also hast Du mit dem Arbeitgeber schlüssig eine Erhöhung der Arbeitsleistung vereinbart. Dies wirkt sich dann aber bitte auch aufs Entgelt der Urlaubstage aus, in denen Du entsprechend mehr bezahlt bekommst also nur 4 Stunden! Link dazu:

Da du nicht der Direktionsebene im Haus angehörst, werden sich viele Leute über dich zu stellen versuchen - und machen die Politik wie es ihnen passt.
Wichtig, um zumindest teilweise Gegenargumente liefern zu können ist also Deine Kenntnis der vereinbarten Bedingungen sowie der Hierarchie, sodass Du fühlst, wem Du folgenlos widersprechen könntest.
Schließlich kannst Du dann nämlich ggf anführen, dass nicht Du Dich vertragswidrig gegen Überstunden stellst sondern sie vom Gegenüber vertragswidrig angeordnet werden. Damit schießt Du den Ball einfach zurück.
 

Christine

Mitglied
Die Überstunden werden alle zwei Monate ausbezahlt. Und es steht im Vertrag. Es ist ein Subunternehmen der Stiftung des Krankenhaus. Und ich habe im Prinzip kein Problem damit Überstunden zu machen. Nur man sieht ja den Grund bzw das Problem der Überstunden und tut nichts dagegen. Das regt mich auf. Und eigentlich bin ich deswegen auch zum BR gegangen und zur Vorgesetzten. Leider tut sich nichts. Stattdessen reagieren die Kolleginnen und wissen, dass ich mit der Vorgesetzten und dem BR geredet habe und tun das ab.
Ich habe schon vor dem Job ehrenamtlich gearbeitet und das alles unter einen Hut bekommen und es wurde positiv aufgenommen bei der Bewerbung. Eine wirkliche Hierarchie erkennt man bei uns nicht. Der Küchenchef ist Chef des ganzen, dann die stell Küchenleitung, dann die Personalchefin der Küche, dann eine Diätassistentin, die im Büro arbeitet ( und im Prinzip uns morgens einteilt und an die wir uns wegen Essenswünschen etc wenden, Personalsachen macht die Personalchefin der Küche.
 
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