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Weihnachten für trauernde Alleinstehende

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Sarnade

Aktives Mitglied
Man spürt in deinen Zeilen, wie tief der Schmerz über den Verlust deines Partners sitzt, aber deine Cousine kann nichts dafür das du ihn verloren hast.
Na und? Gibt ihr dies das Recht, mir ausgerechnet am ersten Weihnachtsfest nach dem plötzlichen Tod meines Partners dick unter die Nase zu reiben, dass sie in der Hinsicht quasi das Gegenteil von mir erlebt und viel glücklicher ist als ich, während ich froh bin, das Fest einigermaßen "überstanden" zu haben? Bis dahin war es mir den Umständen entsprechend noch recht gut gegangen. Danach ging es mir tagelang richtig dreckig, und ich konnte die paar Urlaubstage, die ich noch hatte, gar nicht richtig genießen. Habe die Steuererklärung für zwei Jahre gemacht, um mich von dem Scheiß abzulenken.

Ich würde mich schämen, wenn ich so etwas im umgekehrten Fall gemacht hätte.

Im Übrigen kann auch ich nichts dafür, dass ich meinen Partner verloren habe.
 

cafard

Sehr aktives Mitglied
Na und? Gibt ihr dies das Recht, mir ausgerechnet am ersten Weihnachtsfest nach dem plötzlichen Tod meines Partners dick unter die Nase zu reiben, dass sie in der Hinsicht quasi das Gegenteil von mir erlebt und viel glücklicher ist als ich, während ich froh bin, das Fest einigermaßen "überstanden" zu haben? Bis dahin war es mir den Umständen entsprechend noch recht gut gegangen. Danach ging es mir tagelang dreckig, und ich konnte die paar Urlaubstage, die ich noch hatte, gar nicht richtig genießen.

Ich würde mich schämen, wenn ich so etwas im umgekehrten Fall gemacht hätte.

Im Übrigen kann auch ich nichts dafür, dass ich meinen Partner verloren habe.
Die Cousine kennt dich ein Leben lang. Man kann davon ausgehen, dass sie einschätzen konnte, wie ihr Verhalten auf dich wirken würde.
 

Fantafine

Sehr aktives Mitglied
Sie gibt zu verstehen, dass Weihnachten das Fest von Christ Geburt ist und für alle da, nicht nur für Familien.
Ja, aber dann folgt ja noch der Zusatz "Jesus ist auch nicht nur für Leute auf die Welt gekommen, die einen Partner und eine Familie haben. Mit Familien, die sich an diesen Tagen von Alleinstehenden bzw. Trauernden abschotten und nur sich selbst zelebrieren, hat Weihnachten überhaupt nichts zu tun. Ich weiß gar nicht, wie die breite Masse jemals auf diese absurde Idee gekommen ist.".

Das ist abwertend.
 

Sarnade

Aktives Mitglied
Sie gibt zu verstehen, dass Weihnachten das Fest von Christ Geburt ist und für alle da, nicht nur für Familien.
Genau. Traurig, wie viele Menschen mit dieser Erkenntnis intellektuell überfordert sind. Wahrscheinlich das Ergebnis jahrzehntelanger Manipulation durch die typischen Werbespots vor Weihnachten.
 

Fantafine

Sehr aktives Mitglied
Genau. Traurig, wie viele Menschen mit dieser Erkenntnis intellektuell überfordert sind. Wahrscheinlich das Ergebnis jahrzehntelanger Manipulation durch die typischen Werbespots vor Weihnachten.
Ich bin damit nicht intellektuell überfordert, Im Gegenteil. Du kannst dein Weihnachten gestalten, wie du es willst. Aber es steht dir nicht zu, über andere zu urteilen.
 

Sarnade

Aktives Mitglied
Die Cousine kennt dich ein Leben lang. Man kann davon ausgehen, dass sie einschätzen konnte, wie ihr Verhalten auf dich wirken würde.
Ich habe zwei alleinstehenden Bekannten das Verhalten geschildert. Auch sie fanden es unsensibel, eine der beiden Bekannten bezeichnete es sogar als "gemein". Sie sagte außerdem, sie hätte nicht erst am Abend des 2. Feiertags, sondern am 1. Feiertag angerufen, wenn jemand in ihrer Verwandtschaft in dem Jahr den Partner verloren hätte und Weihnachten ganz allein verbringen musste.
 

CAT

Aktives Mitglied
Und sie hätte es dann auch etwas nüchterner ("Wir haben beschlossen, im Laufe des Jahres doch noch zu heiraten") und ohne romantische Details über Heiratsanträge und Kniefälle mitteilen können, die mich als Außenstehende weder interessieren noch etwas angehen, sondern mir nach dem tragischen Verlust meines Partners sogar besonders weh tun. Die verwandtschaftliche Beziehung hat dadurch einen Knacks bekommen, und ich lasse bei ihr kaum noch was von mir hören. Umgekehrt ist es ebenso. Ich habe auch nicht an der Hochzeit teilgenommen, sondern ihr Anfang dieses Jahres mitgeteilt, dass meine Trauerarbeit noch nicht abgeschlossen sei und ich bis auf Weiteres nicht an Hochzeiten und ähnlichen Familienfeiern teilnehmen möchte. Ein großzügiges Geldgeschenk hat sie von mir bekommen, damit sie nicht noch behaupten kann, ich wäre aus Geiz ferngeblieben.
Ich bin über den ersten fett markierten Satz gestolpert. Diesen in Verbindung mit dem zweiten fett markierten Satz zu lesen, löst (in meinen Gedanken) eine Widersprüchlichkeit aus.

Das mag daran liegen, dass ich eine verwandtschaftliche Beziehung meist mit Empathie und einer gewissen Sensibilität verbinde.

Zumindest, wenn ich (regelmäßigen) Kontakt pflege.

Da du dich selbst zuvor als Außenstehende bezeichnet hast, könnte ich mir vorstellen, dass die von dir als unsensibel geäußerten Schilderungen der Heirat genau darin begründet liegen könnten.

Sprich, sie empfindet dich als genau solche und es ist ihr somit auch egal, wie du fühlst und empfindest.

Ich fühle mit dir, es ist nicht schön, dass die letzte verbleibende familiäre Verbindung so enttäuschend ist und hoffe, dass du dennoch eine angenehme Zeit im Kloster verbringen kannst.

Die Idee als solche empfinde ich als sehr schön.
 

cafard

Sehr aktives Mitglied
Lass die Cousine los, @Sarnade, lenke dich mit Aufgaben ab und orientiere dich an jenen Menschen, die du hast und die zu dir stehen. Ich weiß ja, dass es diese gibt.

Eine Diskussion mit der Person wird nichts bringen, da reibst du dich nur auf.

Ihr habt einen Punkt erreicht, an dem eure Wege sich trennen, einen Punkt, ab dem es nie wieder sein wird und sein kann wie früher. Das ist eine nüchterne Lebenstatsache, die akzeptiert werden muss.

Du wirst das überwinden. Es wird eine Zeit kommen, wo dich das alles kaum noch oder nicht mehr berührt. Du bist unabhängig, eigenständig und stark. Auch, wenn du von deiner Cousine enttäuscht bist, wenn du verletzt bist, so brauchst du sie doch nicht. Du wirst deinen Weg weitergehen, ohne sie, und alleine wirst du dabei auch nicht sein.
 
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