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Weihnachten für trauernde Alleinstehende

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Sarnade

Aktives Mitglied
Ich bin über den ersten fett markierten Satz gestolpert. Diesen in Verbindung mit dem zweiten fett markierten Satz zu lesen, löst (in meinen Gedanken) eine Widersprüchlichkeit aus.

Das mag daran liegen, dass ich eine verwandtschaftliche Beziehung meist mit Empathie und einer gewissen Sensibilität verbinde.

Zumindest, wenn ich (regelmäßigen) Kontakt pflege.

Da du dich selbst zuvor als Außenstehende bezeichnet hast, könnte ich mir vorstellen, dass die von dir als unsensibel geäußerten Schilderungen der Heirat genau darin begründet liegen könnten.
Man kann miteinander genetisch verwandt sein, ohne sich menschlich/gefühlsmäßig nahe zu stehen.

Ich finde auch, dass eine trauernde Person im ersten Jahr nach dem Tod ihres Partners gerade an emotional besetzten Festen wie Weihnachten Rücksichtnahme auf ihre Gefühle erwarten kann. Man kann von einer Frau, die plötzlich und unerwartet ihren Partner verloren hat in einem Alter, in dem die meisten Männer noch leben, und das erste Mal Weihnachten ohne ihn und noch dazu ganz allein verbringen muss, auch keine Mitfreude erwarten, wenn andere, Gleichaltrige ausgerechnet dann ihre Heiratsabsichten verkünden. Die Rücksichtnahme auf die Trauer geht der Erwartung einer Mitfreude über Heiratsabsichten, -anträge und Kniefälle vor!

Seine Freude über einen Heiratsantrag teilt man besser mit Menschen, die sich von ihrer eigenen Lebenssituation her auch aufrichtig mitfreuen können. Sowas muss man nicht ausgerechnet an Weihnachten bei den Menschen anlanden, die gerade das krasse Gegenteil erleben, froh sind, wenn sie das Fest einigermaßen "überstanden" haben, und bei denen man mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit davon ausgehen kann, dass sie nie wieder einen Partner haben werden.

Meine Cousine hat genügend Leute in ihrem Umfeld, nach deren Einstellung nur Leute mit Partner/in für voll zu nehmen sind und die sich aufrichtig mitfreuen konnten. Dazu brauchte sie mich nicht. Es ging ihr nur darum, mir einen reinzuwürgen und vor sich selbst als die Glücklichere, Erfolgreichere von uns beiden dazustehen. Für solche üblen Machenschaften habe ich ein Elefantengedächtnis. Da ist wohl auf beiden Seiten keine Vertrauensbasis und keine Zuneigung mehr gegeben, und dann geht man sich am besten gegenseitig aus dem Weg.
 
Zuletzt bearbeitet:

Insta

Sehr aktives Mitglied
Genau. Traurig, wie viele Menschen mit dieser Erkenntnis intellektuell überfordert sind. Wahrscheinlich das Ergebnis jahrzehntelanger Manipulation durch die typischen Werbespots vor Weihnachten.
Solche Aussagen zeigen doch deutlich warum manche Menschen allein sind. Man möchte nicht mal zum Fest der Liebe eine Einladung aussprechen weil die Anwesenheit schwer ertragbar wäre.
 

kasiopaja

Urgestein
Ich finde auch, dass eine trauernde Person gerade an emotional besetzen Festen wie Weihnachten Rücksichtnahme auf ihre Gefühle erwarten kann. Man kann von einer Frau, die plötzlich und unerwartet ihren Partner verloren hat, auch keine Mitfreude erwarten, wenn andere, Gleichaltrige kurz darauf ihre Heiratsabsichten verkünden. Die Rücksichtnahme auf die Trauer anderer geht dann auch mal der Erwartung einer Mitfreude über die eigenen Heiratsabsichten vor!
Das sehe ich anders. Möglicherweise ist das auch von Trauerfall zu Trauerfall verschieden.

Meine Cousine hat genügend Leute im ihrem Umfeld, nach deren Einstellung nur Leute nit Partner/in ernst zu nehmen sind und die sich aufrichtig mitfreuen konnten. Dazu brauchte sie mich nicht. Es ging ihr nur darum, mir einen reinzuwürgen und als die Glücklichere, Erfolgreichere dazustehen. Für solche Machenschaften habe ich ein Elefantengedächtnis. Da ist wohl auf beiden Seiten keine Vertrauensbasis und keine Zuneigung mehr gegeben, und dann geht man sich wohl besser gegenseitig aus dem Weg.
Die Frage ist ja, ob jemals eine Vertrauensbasis und Zuneigung gegeben war und ob es wirklich böse gemeint war oder Du das nur so aufgefasst hast.

Aber ja am besten geht ihr Euch aus dem Weg.

Nur so ganz leicht scheint Dir das auch nicht zu fallen, da Du diese Geschichte immer wieder erwähnst.
 

HeartAttack

Aktives Mitglied
Hast du diesen Vorfall mit der Cousine hier nicht schon ausführlich thematisiert?
Ich glaube es würde dir guttun, wenn du das Thema jetzt mal loslassen würdest. Die Cousine hat dich durch ihr Verhalten sehr verletzt, ihr konntet das anscheinend seither nicht miteinander klären, also ist das halt auf absehbare Zeit so. Dadurch dass du das gedanklich immer wieder und wieder durchkaust, wird es doch schlimmer und nicht besser für dich.
Versuch, nach vorne schauen und dir dein neues Leben einzurichten, und die Cousine kommt in diesem Leben halt erst mal nicht vor.
 

cafard

Sehr aktives Mitglied
Versuch, nach vorne schauen und dir dein neues Leben einzurichten, und die Cousine kommt in diesem Leben halt erst mal nicht vor.
Das sehe ich auch so, und ich möchte es @Sarnade auch ans Herz legen!

Es ist die menschliche Ursehnsucht nach familiärer Einbindung, die die Loslösung für sie schwermacht.

Wir haben alle mehr oder weniger Angst davor, ohne Familie alleine zurückzubleiben.
 
Zuletzt bearbeitet:

Sarnade

Aktives Mitglied
@HeartAttack und cafard:
Da habt ihr wohl beide recht.


Gibt es denn sonst noch Ideen, wie man Weihnachten 🎄 nach einem Trauerfall gestalten kann? Gerade wenn man alleinstehend ist? Je nach den persönlichen Lebensumständen habe ich dazu neben dem Kloster noch folgende Ideen:
- allein über Weihnachten in Urlaub fahren/fliegen, wenn einem danach ist
- Besuch am Grab des Partners, falls es in der Nähe ist
- andere Alleinstehende an einem der Feiertage anrufen oder einladen, falls man sich gut versteht und sicher sein kann, ihnen damit eine Freude zu machen
- ehrenamtlich bei einer Weihnachtsfeier für andere Alleinstehende helfen
- manche decken ein zusätzliches Gedeck für den verstorbenen Partner auf und schmücken den Platz (Vorsicht! Dazu muss man der Typ sein, es kann einen auch runterziehen)

Weitere Ideen?
 

Sarnade

Aktives Mitglied
Es ist die menschliche Ursehnsucht nach familiärer Einbindung, die die Loslösung für sie schwermacht.
Es gibt Familien, in denen auch Platz für Alleinstehende ist, und zwar nicht nur im Sinne eines Gnadenbrots, auf das ich aufgrund meiner finanziellen Unabhängigkeit Gottlob nicht angewiesen bin. 😎 In manchen Familien sind Alleinstehende auch wegen ihrer Stärken, Fähigkeiten oder auch ihrer beruflichen Kenntnisse gern gesehene Gäste. Ihnen wird genauso viel Wertschätzung und Respekt entgegengebracht wie Menschen mit Partner und "eigener" Familie.

Aber das kann man eben nicht erzwingen. Mag auch eine Bildungsfrage oder eine Frage der emotionalen Reife sein. Wie man hier im Thread sieht, vertragen es manche "Familienmenschen" auch nicht, wenn sie einen Spiegel vorgehalten bekommen. Sie halten sich für das Maß aller Dinge, deshalb steht es Alleinstehenden ihrer Meinung nach nicht zu, sie zu kritisieren.

Wenn man keine Verwandten hat, die Alleinstehenden mit Wertschätzung und Aufgeschlossenheit begegnen, muss man sich halt andere Menschen suchen, denen man willkommen ist. Oder zumindest sinnvolle und sinnstiftende Aufgaben.
 
Zuletzt bearbeitet:

kasiopaja

Urgestein
Es gibt Familien, in denen auch Platz für Alleinstehende ist, und zwar nicht nur im Sinne eines Gnadenbrots, auf das ich aufgrund meiner finanziellen Unabhängigkeit Gottlob nicht angewiesen bin. 😎 In manchen Familien sind Alleinstehende auch wegen ihrer Stärken, Fähigkeiten oder auch ihrer beruflichen Kenntnisse gern gesehene Gäste. Ihnen wird genauso viel Wertschätzung und Respekt entgegengebracht wie Menschen mit Partner und "eigener" Familie.
Vielleicht wäre das in Deiner Familie auch so, wenn Du denen nicht immer aufs Butterbrot schmieren würdest, dass Du so viel gebildeter bist als der Rest und die nur Bauerntrampel , die ausser ihrer kleinkarierten Familienwelt nichts anderes kennen.
Das verträgt auf Dauer auch nicht jeder.
 

cafard

Sehr aktives Mitglied
Wenn man solche Verwandte nicht hat, muss man sich halt andere Menschen suchen, denen man willkommen ist. Oder zumindest sinnvolle und sinnstiftende Aufgaben.
Beides ist in deinem Leben vorhanden, und darauf musst du dein Augenmerk richten.

Du neigst von Natur aus zum Grübeln und wirst immer wieder in diese Falle geraten, ob es um deine Cousine oder andere Themen geht.

Generell musst du gegen diesen Grübelzwang angehen und lernen, Distanz zu alten Geschichten zu bekommen und loszulassen. Das ist dir ja in vielen Fällen auch bereits gelungen. Fortschritte sehe ich da durchaus. Und nun musst du dich dieser Grundherausforderung deines Lebens weiter stellen.
 
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