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Welche Partei werdet ihr vorraussichtlich wählen bei der kommenden Bundestagswahl ?

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Jusehr

Sehr aktives Mitglied
Hallo ABVJoGo,

auf die AfD bezogen sagst Du:
weder ist sie als Regierungspartei geeignet, noch als Opposition.
Sie ist bereits die vermutlich wirkungsvollste Oppositionspartei in unserem Land. Und damit nimmt sie meines Erachtens auch ihre wichtigste Funktion als Protestpartei ein.

Welcher vernünftig denkende Mensch möchte die AfD schon als Regierungspartei? Kaum jemand. Aber als Protestpartei durchaus. Was wäre, wenn es die AfD nie gegeben hätte? Tief-Schlaf der Regierungsparteien und Wählerverdruß und Wahlenthaltung auf seiten vieler frustrierter Bürger (darunter auch durchaus vernünftige Menschen, die einfach nur wollen, dass ihre Interessen ein Echo bei der Regierung auslöst). Durch die Wahlenthaltung eine WeiterSo-Politik des Establishments.

Wenn Du lieber "Die Partei" wählen würdest, so käme dies übrigens einer Wahlenthaltung gleich. Zwar würdest Du hierdurch auch Deinen Protest anzeigen, aber derselbe würde wirkungslos verhallen. Denn von der "PARTEI" lassen sich die Regierungsparteien in ihrem Verhalten bestimmt nicht beeinflussen. Dagegen sehe ich deutliche "Reflexerscheinungen" von CDU, CSU, SPD etc im Hinblick auf die AfD.

Es ist auch vollkommen egal, ob sich die AfD selbst zerfleischt oder dass sie keine Zukunft hat (was man sich ja eigentlich als vernünftiger Mensch wünscht). Eine Protestpartei braucht keine innere Einheit oder eine Zukunft. Das Wichtigste an ihr ist, dass sie die Regierungsparteien auf positive Weise beeinflusst.

Und so wiederhole ich, was ich schon an anderer Stelle gesagt habe: Wir leben inzwischen als Wähler in so verrückten Zeiten, dass man sich des öfteren aus Vernunftgründen eine unvernünftige und grottige Partei wie die AfD zu wählen genötigt sieht.
 

Fenris85

Aktives Mitglied
z.B. wollen sie beschleunigte Verteilungsverfahren auf internationalem Gebiet etablieren - Stichwort Türkei.
Diese Aussage hab ich noch nie gehört.
Trotzdem habe ich mal nach deiner Aussage gegoogelt, ob nicht vielleicht doch irgendwo ein Landesverband mal etwas entsprechendes behauptet hat. Ergebnis: Der erste Treffer ist dein Beitrag hier, danach erstmal nichts passendes. Daher gehe ich davon aus dass diese Aussage durch deinen Beitrag zum ersten Mal in die Welt gesetzt wurde.

Meines Wissens gilt folgendes:
Die AFD möchte jene, die derzeit zu unrecht und völlig pauschal als Flüchtlinge bezeichnet werden aufteilen in jene, die tatsächlich Hilfe brauchen und jene, die es nicht tun.
Wer Hilfe braucht soll zeitlich befrisstet untergebracht werden und auch eine Arbeitserlaubnis erhalten (derzeit ist das nicht so). Wenn der Fluchtgrund im Herkunftsland beseitigt ist kehrt der Asylant mit den hier erworbenen beruflichen Kenntnissen und der Ausbildung heim und hilft sein Land aufzubauen.
Wer dagegen keinen Asylgrund hat soll gar nicht erst reingelassen werden. Nicht verteilt, schon gar nicht beschleunigt.

Wer bereits hier ist, aber keine Aufenthaltsberechtigung hat, soll abgeschoben werden. Dazu bedarf es entsprechender Rückführungsabkommen mit den Herkunftsländern. Ich vermute mal dass du dich darauf beziehst. Rückführungsabkommen, wie sie andere Länder bereits geschlossen haben. Weshalb also sollte Deutschland, oder von mir aus auch die EU als Ganzes, nicht die selben Abkommen schließen können?
Wir haben sogar ein ausgezeichnetes Druckmittel, nämlich Milliarden von Entwicklungshilfe, die wir diesen Ländern zahlen. Da kann man ja wohl darauf bestehen dass Länder ihre eigenen Staatsbürger auch wieder aufnehmen, wenn sie schon Geld von uns bekommen.

Gesetze zur Bewertung nach Asylgrund existiert bereits. Eine Erhebung biometrischer Daten würde verhindern dass Leute immer wieder neu Anträge stellen, die zu einem Bearbeitungsstau führen

Positionspapier AFD am Beispiel Thüringen: Positionspapier der AfD-Fraktion zur Flüchtlings-, Asyl- und Einwanderungspolitik | AfD-Fraktion im Thüringer Landtag (next)
Da steht noch mal alles drin. Ich nehme dieses Beispiel, weil ich finde dass dieser Landesverband gute Arbeit leistet, die sogar weit über Opposition hinaus geht.
Eigentlich ist es gar nicht die Aufgabe der Opposition eigene Konzepte zu entwickeln, da sie sie außerhalb der Regierungsverantwortung ja ohnehin nicht umsetzen können. Aber zum einen kann man so schon mal nicht nur sehen wofür sie eigentlich sind, sondern wie die konkrete Umsetzung ihrer Meinung nach auszusehen hat.
Und es würde wohl auch kaum jemanden stören wenn die anderen Parteien das umsetzen, des Machterhaltes wegen. Schließlich haben so ziemlich alle AFDler bereits eine wirtschaftlichen Existenz und sind keine Berufspolitiker, somit geht es um die Sache, nicht um Posten.


Die Partei hätte keine Zukunft ist natürlich eine lustige Aussage. Sie hat in Sachen Wachstum, Wahlerfolge, Bekanntheit etc. alle Rekorde gebrochen, die damals von den Grünen aufgestellt wurden. Wenn diese Partei keine Zukunft hat, dann auch keine andere.
 

Portion Control

Urgestein
Wenn Du lieber "Die Partei" wählen würdest, so käme dies übrigens einer Wahlenthaltung gleich. Zwar würdest Du hierdurch auch Deinen Protest anzeigen, aber derselbe würde wirkungslos verhallen. Denn von der "PARTEI" lassen sich die Regierungsparteien in ihrem Verhalten bestimmt nicht beeinflussen. Dagegen sehe ich deutliche "Reflexerscheinungen" von CDU, CSU, SPD etc im Hinblick auf die AfD.
Was du schreibst ist absolut logisch und ich kann auch nicht nachvollziehen, weshalb das nicht jedem klar ist.
Menschen die eine Einstellung zur aktuellen Flüchtlingspolitik wie ich sie habe, wurde zb. von Andreas doch glatt geraten, die Stimme lieber der Tierschutzpartei zu geben. Da muss man sich dann schon mal fragen ob dieses Thema rund um "Protestwahl" überhaupt nicht kapiert wird, oder hat man einfach nur so dermaßen die Hosen vor der AFD voll, sodass man krampfhaft versucht andere für dumm verkaufen zu müssen?

Ich bin da noch nicht vollends dahinter gekommen. Aber wenn man nachfragt, inwiefern dies ein Protest darstellt wenn man die falsche Partei oder gar eine nichtssagende Partei wählt, welche defacto einer regierenden Partei also niemals "schaden" kann, darauf erhält man dann leider keine Antwort.
 

Portion Control

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Die SPDler haben die Tage wieder einen nervösen Mittelfinger. :D
So ist das, wenn man das eigene Land verkauft und noch die Dreistigkeit besitzt so zu tun als wäre dies normal.
 

ABVJoGo

Aktives Mitglied
Wenn Du nach meiner Formulierung googelst, kommste auch nur bei mir raus. Das ist der Schluss, den ich aus einem Punkt im Programm zog. Kann durchaus sein, dass es mittlerweile (endlich) aus dem Programm gestrichen wurde ... weil unsinnig. Ich les mir das jetzt nicht nochmal durch, betrachte ich für mich als verschwendete Lebenszeit.

Du kannst die ja wählen, wenn Du magst ... ich bin da völlig schmerzfrei. Dass die in Sachsen und generell im Osten viel Zulauf bekommen, liegt nicht daran, dass diese Partei so toll ist. Sondern vielmehr daran, dass es halt sehr viele Mißstände gibt und unsere Regierung seit langem an der Bevölkerung vorbeiregiert und dabei sogar Grundrechte ignoriert und verbiegt. Logisch hat unter diesen Voraussetzungen eine Partei viel Zulauf, deren Inhalte sich an aktuellen Problemen populistisch "vergeht". Ein Gesamtkonzept und klare Richtung haben die trotzdem nicht. Von mir kriegen die noch nichtmal ne Stimme, wenn die Hölle zufrieren würde.

Zumal eben der größte Teil des Programms aus der Asylpolitik besteht und das auch nur halbseiden und nicht zukunftsweisend. Im Prinzip gehts darum kontrolliert die Zuwanderungen zu beschränken, auf Basis älterer Ansichten. Wirtschaftsflüchtlinge z.B. ... ein Problem, das durch die westliche Welt hausgemacht ist. Darauf kannste nicht einfach mit Abschiebung reagieren oder mit bildungstechnischen Voraussetzungen, die ja im Prinzip aufs Gleiche hinauslaufen. Da muss mal ne Umdenke her, die weitaus tiefgreifender ist, als diese platten Sprüche. Da helfen auch keine Floskeln wie "menschenwürdige Unterbringungen", um dem Ganzen einen positiven Anstrich zu geben. Wir können hier in diesen Breitengraden halt nicht, wie südlicher, die tausende Menschen jeden Tag ankommend menschenwürdig unterbringen. Wir müssen Häuser dafür bauen, Infrastruktur erweitern ... und was da für Hürden alles existieren, sahen wir im letzten Jahr. Es sind vorn und hinten rosa Luftschlösser, aber das wollen die Anhänger nicht sehen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Portion Control

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Du kannst die ja wählen, wenn Du magst ... ich bin da völlig schmerzfrei.
Na, dann können wir ja beruhigt etwas anders wählen als du. Ich dachte schon, du wolltest uns dies nicht erlauben. ^^

Dass die in Sachsen und generell im Osten viel Zulauf bekommen, liegt nicht daran, dass diese Partei so toll ist. Sondern vielmehr daran, dass es halt sehr viele Mißstände gibt und unsere Regierung seit langem an der Bevölkerung vorbeiregiert und dabei sogar Grundrechte ignoriert und verbiegt.
Dann ist es ja nur richtig und sogar wichtig, dass auch Protestparteien in Zeiten wie diesen gewählt werden.

So oder so sind wir uns ja demnach darüber einig, dass sämtliche Parteien nicht so toll sind. Also darf sich die Wählerschaft auch ruhig auf die aufgestellten, wählbaren Parteien aufteilen. Wäre doch doof, wenn alle Parteien nicht so toll sind und trotzdem würde vorrangig lediglich eine oder zwei etablierte Parteien gewählt werden.

Dann ändert sich natürlich auch nichts. Gerade deshalb ist die Protestwahl momentan wichtiger denn je.
 

Mustang

Aktives Mitglied
Was du schreibst ist absolut logisch und ich kann auch nicht nachvollziehen, weshalb das nicht jedem klar ist.
Menschen die eine Einstellung zur aktuellen Flüchtlingspolitik wie ich sie habe, wurde zb. von Andreas doch glatt geraten, die Stimme lieber der Tierschutzpartei zu geben. Da muss man sich dann schon mal fragen ob dieses Thema rund um "Protestwahl" überhaupt nicht kapiert wird, oder hat man einfach nur so dermaßen die Hosen vor der AFD voll, sodass man krampfhaft versucht andere für dumm verkaufen zu müssen?
Weil wir auch noch andere Sorgen als die Flüchtlinge haben. Die AfD hat es erfolgreich geschafft, die echten Probleme (Demographischer Wandel, Arbeit in Zeiten ohne Wachstum...) der Zukunft komplett aus dem öffentlichen Gespräch zu verdrängen. Die aktuelle Debatte über die Rente mit 69 ist das erste mal seit Mitte 2015, dass wieder über das Altersproblem in wenigen Jahren geredet wird und nicht ständig über Flüchtlinge.

Nur zur erinnerung: In weniger als 15 Jahren wird die Altersgruppe von ~30% auf über 50% der Bevölkerung gestiegen sein. 40 Millionen Renter, und die größtenteils abhängig von Hartz4.
 

Burbacher

Aktives Mitglied
Dass die AFD wirklich ein Herz hat für diejenigen, die sich am Rande wähnen und um ihr soziales und finanzielles Überleben ringen, glaube ich nun ganz und gar nicht.
 

Portion Control

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Weil wir auch noch andere Sorgen als die Flüchtlinge haben. Die AfD hat es erfolgreich geschafft, die echten Probleme (Demographischer Wandel, Arbeit in Zeiten ohne Wachstum...) der Zukunft komplett aus dem öffentlichen Gespräch zu verdrängen. Die aktuelle Debatte über die Rente mit 69 ist das erste mal seit Mitte 2015, dass wieder über das Altersproblem in wenigen Jahren geredet wird und nicht ständig über Flüchtlinge.
Wahrscheinlich ist dieses Problem in den Hintergrund geraten weil die Lösungspläne noch dubioser sind, als bereits zu der Flüchtingsproblematik....

Rente mit 69, genau!
Du kannst auch gerne arbeiten bis du vom Schreibtisch direkt in den Sarg hineinfällst - wenn man dir damit einen gefallen tun kann.

Und bei Rente mit 69 sind die Arbeitnehmer dann nicht von Hartz IV betroffen?! :rolleyes:
 
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