Die unheimlichste Situation für mich war, als meine verstorbene Freundin Linda zu mir Kontakt aufgenommen hat.
Ich war damals gerade mit dem Umzug in meine eigene Wohnung beschäftigt und mußte mich unter anderem neben der Renovierung auch um die Entsorgung der Altmöbel kümmern. Es fing eigentlich ganz harmlos an, als plötzlich in einer Nacht eine elektro-mechanische Uhr stehen blieb. Eigentlich nichts besonderes, möchte man meinen. Das merkwürdige war jedoch daran, zu welcher Zeit sie stehen geblieben war. Alle 3 Zeiger zeigten nämlich nach oben auf die 12. Erst schmunzelte ich darüber und konnte überhaupt nichts damit anfangen, dachte halt die Batterie wäre leer gewesen. War sie aber nicht. Ich habe die Uhr nur berührt und sie lief weiter.
Die Wohnung war noch nicht fertig und ich schlief während dieser Zeit noch in meinem alten Zimmer. Ein paar Tage später wiederholte sich das Spiel. Wieder sind Uhren stehengeblieben, aber diesmal gleich 3 auf einmal. Und wieder alle genau um 12 Uhr nachts. Das waren dann für mich schon zu viele Zufälle auf einmal. Nun habe ich überlegt, was sich wohl dahinter verbergen könnte. Und ich kam zu folgender Theorie: Also eine mechanische Uhr hat 2 oder 3 Zeiger. Diese sollen uns also etwas anzeigen. Alle diese Zeiger zeigten in meinem Fall auf die 12, also nach oben. Was ist oben? Der Himmel. Und was ist im Himmel? Meine verstorbene Freundin.
Nun werdet ihr vielleicht denken, dass sowas viele Ursachen haben kann und dass man da sicher alles mögliche hinein interpretieren kann. Klar, da habt ihr schon Recht, aber es kam dann noch besser.
Bei mir wurde zu der Zeit eine "angebliche" Krankheit festgestellt. Obwohl man keinerlei Anzeichen für diese Krankheit (Epilepsie) feststellen konnte, waren die Ärzte aber überzeugt dass ich daran erkrankt war und ich wurde medikamentös darauf eingestellt. Ich bemerkte nach einiger Zeit auch schon deutliche Nebenwirkungen und wollte deshalb wieder mit den Medikamenten aufhören, weil man wie gesagt nie etwas in der Hinsicht feststellen konnte. Ich glaubte einfach nicht daran. Nun war die Dosis die ich einnehmen mußte schon ziemlich hoch, deshalb hätte ich die Tabletten nie einfach so von heute auf morgen absetzen dürfen, sondern langsam ausschleichen, wie man das so nennt. Ich wollte aber von heute auf morgen damit aufhören und kam auf die Idee, mir einfach eine Art Glücksbringer dafür zu kaufen. Es sollte wie eine Art Talisman sein, der mich beschützen sollte. Ich ging also ins Kaufhaus in die Schmuckabteilung und schaute mich um, fand aber überhaupt nichts passendes. Da dachte ich mir so mehr aus Spaß "Linda, wenn du hier wärst, was würdest du mir denn schenken?". Mußte sogar noch bißchen vor mich hinlachen, dass ich meine verstorbene Freundin danach fragte. Und ich weiß es bis heute nicht warum und wieso, aber auf einem Mal hatte ich plötzlich eine Zahl im Kopf. Das war die 408. Ich wußte nicht, was das zu bedeuten hatte. Ich konnte die Zahl aber auch nicht vergessen. Weil ich nun nichts gefunden hatte, schaute ich zuhause angekommen mal in den großen Quelle-Katalog, was es da denn so alles gab. Blätterte die Schmuckseiten so durch, und ich glaubte meinen Augen nicht. Da waren dann so goldene Armkettchen mit Namens-Einprägung abgebildet. Und auf einem war auch ein Name eingeprägt - LINDA. Und auf welcher Seite waren die abgebildet? Ihr kennt jetzt sicher die Antwort. Es war genau auf Seite 408. Ich bin dann gleich am nächsten Tag zu unserem Juwelier und habe mir so ein Armband mit dem Namen meiner Freundin prägen lassen. Als ich es mir umlegte, hörte ich mit den Tabletten auf. Und zwar komplett von heute auf morgen. Passiert ist mir überhaupt nichts, außer dass ich mich schon nach ein paar Tagen wesentlich besser als vorher fühlte.
Seit diesem Erlebnis glaube ich fest daran, dass verstorbene Menschen, die uns nahe standen, durchaus Kontakt zu uns aufnehmen können. Es mag sein, dass es uns aus noch unerklärlichen Umständen nicht immer möglich ist, diese Signale zu deuten und zu verstehen, aber ich bin fest überzeugt, dass das möglich ist.
Es gab dann noch eine Situation, in der ich meine Linda um einen Rat fragte. Ich war damals wieder auf der Suche nach einer Freundin. Da ich eigentlich so gut wie nie ausgehe, suchte ich im Internet danach. War auch in mehreren Partnerbörsen angemeldet. Ich wollte aber immer vermeiden, eventuell mehrere Dates auf einmal zu haben, deshalb schrieb ich immer erst dann die nächste Kandidatin an, nachdem ich wußte dass mit der aktuellen Kandidatin nichts drauß wird.
Nun gut, aber wie es der Zufall so will, bekam ich dann auf einmal Post von 3 Frauen gleichzeitig, die mich alle kennen lernen wollten. Angehört haben sich alle gut, und ich konnte mich nicht so recht entscheiden, ob und vor allem mit welcher ich mich denn nun treffen sollte. Also nahm ich 3 Blatt Papier und schrieb auf jedem Blatt mal einfach so alles auf, was ich über die entsprechenden Frauen wußte. Alles was mir gefiel, aber auch alles was mir weniger gut gefallen hat. Dann knickte ich die Blätter und stellte sie abends nebeneinander auf einem Tisch. Sie standen da sozusagen wie 3 Hausdächer. Ich wollte dann einfach noch mal eine Nacht drüber schlafen, fragte aber aus Spaß auch wieder Linda, welche sie mir denn empfehlen würde. Als ich am nächsten Tag aufstand, waren 2 der Blätter auseinander gerutscht und lagen relativ flach auf dem Tisch. Das 3 Blatt stand immer noch schön stabil da. Dieser Frau hab ich dann geantwortet, und es wurde tatsächlich meine nächste Feundin, mit der ich immerhin fast 2 Jahre zusammen war. Wir wären auch heute noch zusammen, wenn sie nicht einen tödlichen Autounfall gehabt hätte.
Das war dann aber auch das letzte mal, dass ich mit Linda "zu tun" hatte.
Man kann über diese Dinge natürlich unheimlich viel diskutieren, ob und was da denn nun war dran ist. Aber bei mir hat es für Gänsehaut-Feeling pur gesorgt. Ich denke seit dieser Erfahrung schon anders über solche Dinge. Früher war ich auch eher skeptisch, was dieses Thema betrifft. Aber wenn man sowas mal selbst miterlebt hat, dann ist das für einen selbst eigentlich Beweis genug.
Ich hatte auch mal einen Freund, der auch über sowas immer gelacht hat. Alles was nicht mathematisch, physikalisch oder chemisch erklärbar und beweisbar war, hielt er für Blödsinn. Bis zu jenem Zeitpunkt, als er mal eine Freundin kennenlernte, die Zukunftsvisionen hatte. Er verdankt ihrer Fähigkeit sogar sein Leben, sonst wäre er in einen Massen-Auffahrunfall auf der Autobahn verwickelt worden. Er hat mir die Geschichte damals erzählt, und seit diesem Tag hörte ich auch von ihm kein einziges abwertendes Wort mehr über sowas. Aber das nur am Rande.
Liebe Grüße,
Lausbub