oh, so viele Antworten, vielen Dank! Ich versuche, auf alles einzugehen...
@Alicia_p77
So ungefähr, ja. Wobei das rosarot nur sehr kurz hielt, gerade so lange, dass wir zusammenzogen, dann hat sich alles geändert, aber subtil irgendwie und es war immer so viel los, dass ich dachte, das wird wieder, das liegt nur daran, er ist gestresst, was auch immer... aber irgendwie ergibt es im Nachhinein einen anderen Sinn, auch dass er schon nach 2 Monaten gefragt hat, ob wir zusammenziehen wollen (was ich nicht wollte, ich habe ihn "zur Probe" erstmal bei mir wohnen lassen, über 1 Jahr lang. Es lief alles super. Erst als ich "mein" zu Hause aufgegeben hatte, wurde es schlimm).
Was er macht: Ich werde ständig kritisiert. Dazu möchte ich gerne vorab sagen, dass ich bereits vor ihm extrem perfektionistisch war, es bei mir immer blitzeblank ist, die Wäsche ist ordentlich gefaltet, alles ist perfekt organisiert - ich werde oft von außen angesprochen, wie ich das alles hinkriege. Nur er kritisiert mich laufend: Die Blende ist nicht sauber. In dieser Ecke hat er Staub gesehen. Wie es bei uns überhaupt aussieht, da müsse er sich ja schämen?! Nicht die richtige Süßigkeit eingekauft - aber das sei er ja gewöhnt, er kriege bei uns ja eh nichts zu Essen. Ich habe ihm keine Überraschung vom Einkaufen mitgebracht? Auch das sei klar gewesen, ich würde mich ja nicht um ihn kümmern. Dazu mal eines: Er macht NICHTS im Haushalt, obwohl wir beide berufstätig sind und ich außerdem noch Kinder habe (halbwüchsig, nicht seine). Doch, wobei - nach langen Diskussionen hat er sich zur Übernahme einer Aufgabe überreden lassen, deren Dreck allerdings auch ausschließlich er verursacht und die 1x wöchentlich auszuführen ist. Und sogar das bleibt liegen, er schläft lieber oder surft am Handy, gestern Abend hatte ich es mal wieder versucht und gemeint, ob er denn das dann jetzt mal machen würde, woraufhin er aus dem Nichts heraus komplett ausgerastet ist, was mir überhaupt einfalle, so mit ihm zu reden und ich solle mich nur vorsehen, denn so wie ich mit ihm spreche würde es demnächst wohl mal wieder ordentlich krachen. Danach werde ich angeschwiegen, auf jeden Fall so lange bis ich des Friedens Willen nachgebe oder - wenn meine "Verfehlung" ganz schlimm war, auch darüber hinaus, bis er so gnädig ist, mir zu verzeihen. Es ist demütigend und es KEIN normales Gespräch möglich, nicht mal bei Kleinigkeiten. Es ist verrückt! Er hält die Kinder klein. Egal was sie machen, es ist nie gut genug. Inzwischen möchten sie ihm schon nicht mal mehr 1er zeigen, denn wenn ein Punkt fehlt, ist auch die 1 nicht gut genug und eine 1 mit vollen Punkten ist maximal ein gelangweiltes, emotionsloses "gut" als Reaktion wert. Aber vergessen, das Licht auszuschalten? Den Luftballon gegen die Wand gekickt? Das Buch auf der Couch liegen lassen? Oder vielleicht tatsächlich mal eine Glasflasche zerdeppert? Das gibt Ärger und Drama vom Feinsten. Seine Empathielosigkeit macht mich fertig. Es sind Kinder! Es ist nichts Schlimmes passiert, das Licht kann man immer noch ausschalten, das Buch wegräumen, die Scherben entsorgen. Ich will keine verängstigten Kinder. Und ich will auch selbst nicht verängstigt sein und auf Eierschalen laufen. Auch das erscheint mir verrückt.
@Geißblatt67
ja ich weiß, dass das merkwürdig klingt, aber es ist ganz viel Erziehung, Kindheitstrauma und Schuldgefühle dahinter - ich kriege es nicht fertig, zu gehen, ohne einen handfesten Grund. Einen handfesten Grund, den ich BEWEISEN kann. Ich möchte jetzt nicht so weit ausholen müssen, es ist ganz viel auch in meiner Vergangenheit vorgefallen, ich bin einfach das totale Schaf was sowas angeht und habe auch einfach keine Kraft mehr, mich zu verteidigen. Ein Grund, nicht die Böse zu sein, würde mir so viel erleichtern. Ansonsten bin ja ich schuld, die Böse, die gegangen ist, wie gemein.
Und bzgl. der Trennung: Glaubt mir, ich arbeite bereits daran und an mir! Aber ich habe noch keine Wohnung gefunden, was sowohl am Angebot an sich als auch an den horrenden Preisen hier liegt, ich kann mir schlicht das meiste, das eine ausreichende Größe bieten würde, nicht leisten. Ich falle jedoch auch durch die Zuschuss-Raster, erhalte also keine Gelder. Und manchmal verlassen mich auch einfach Kraft und Mut. Wie ich das auch alles hier raus und irgenwo unterbringen soll? Vor ihm habe ich in einem Haus gelebt, jetzt leben wir ebenfalls in einem (seinem) Haus. Ein solches kann ich mir jedoch nicht mehr leisten und bringe niemals alles in eine Wohnung. Lässt er mich überhaupt in Ruhe ausziehen und alle Sachen packen? Das Haus war vor mir bis auf Couch und Bett leer, fast alle Sachen gehören mir, die teure Einbauküche, theoretisch sogar Waschtische und Badewanne... und wer hilft mir? Ich habe hier niemanden, ein Umzugsunternehmen also, so horrende Kosten - also bezahle ich mein Dach über dem Kopf weiterhin mit Selbstwertgefühl und langsam halte ich mich wirklich selbst für verrückt.