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Wie kann ich meiner trauernden Schwester helfen?

Obelus

Neues Mitglied
Update

Es ist jetzt über ein halbes Jahr her und es geht meiner Schwester immer noch sehr schlecht. Sie kommt nicht darüber hinweg und "sieht" ihren verstorbenen Partner immer noch jeden Tag vof ihrem inneren Auge. Sie kann den Anblick ihres verstorbenen Partners nicht loswerden. Vor Allem die gebrochenen Augen setzen ihr stark zu. An manchen Tagen hat sie so schwer damit zu kämpfen, daß ich mir Sorgen um ihren Geisteszustand mache. Vielleicht wäre professionelle Hilfe ratsam, jedoch kann ich sie nicht überreden, eine Fachkfaft aufzusuchen. Was kann ich tun, wenn ich helfen will. Ich möchte ihre Wünsche ernst nehmen und Sie als Person respektieren, mache mir aber große Sorgen und denke, sie schafft es alleine nicht. Wo finde ich Hilfe?
 

Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
Also eine professionelle Hilfe wäre sicher nicht schlecht. Vielleicht auch eine Selbsthilfegruppe oder sowas. Ein halbes jahr ist noch keine lange Zeit für einen solchen Verlust.
Trotzdem ist es sicher ratsam. gleich Hilfe ins Boot zu holen, bevor sich da massive probleme entwickeln.
Wenn sie nicht hingehen will, kannst Du es ja auch erstmal machen und Dir rat holen.
Es gibt doch bestimmt in eurer Nähe entsprechende Selbsthilfegruppen. Dort hat man dann sicher auch weitere Adressen.
Bei der Diakonie oder Caritas kann man auch immer gut als erste anlaufstelle anfragen: Die vermitteln einen weiter.
Es ist super, dass du für sie da bist. Das ist schon mal das wichtigste, was Du tun kannst, aber ein profi wäre sicher für euch beide wichtig. Auch um DICH zu entlasten.
 

Leere?Zukunft

Sehr aktives Mitglied
Vielleicht wäre professionelle Hilfe ratsam, jedoch kann ich sie nicht überreden, eine Fachkfaft aufzusuchen.
Überreden hat auch keinen Sinn.
Du kannst ihr aber andeuten, dass du dir Sorgen machst.
Wenn sie keine Fachkraft möchte,würde sie vllt Unterstützung in einem Trauer Café zulassen?
Oder dass sie sich in ein Trauer Forum austauscht?
Die Gefühle müssen irgendwo hin.Mit jemanden darüber sprechen kann schon viel helfen.
Ein halbes Jahr ist nicht viel Zeit.
Lässt sie Ablenkung zu?
Immer nur zu Hause sitzen und grübeln,tut meistens nicht gut.

Wie sieht ihr Alltag aus?
Arbeitet sie? Schafft sie den Haushalt?
Wenn du vorschlägst mit ihr etwas Schönes zu unternehmen,kommt sie mit?
 

FLoki979

Aktives Mitglied
Update

Es ist jetzt über ein halbes Jahr her und es geht meiner Schwester immer noch sehr schlecht. Sie kommt nicht darüber hinweg und "sieht" ihren verstorbenen Partner immer noch jeden Tag vof ihrem inneren Auge. Sie kann den Anblick ihres verstorbenen Partners nicht loswerden. Vor Allem die gebrochenen Augen setzen ihr stark zu. An manchen Tagen hat sie so schwer damit zu kämpfen, daß ich mir Sorgen um ihren Geisteszustand mache. Vielleicht wäre professionelle Hilfe ratsam, jedoch kann ich sie nicht überreden, eine Fachkfaft aufzusuchen. Was kann ich tun, wenn ich helfen will. Ich möchte ihre Wünsche ernst nehmen und Sie als Person respektieren, mache mir aber große Sorgen und denke, sie schafft es alleine nicht. Wo finde ich Hilfe?
Mir fällt ganz als erstes dazu ein, in Ruhe lassen, wenn Sie dich braucht, da sein, aber dabei immer auf dich achten und deine Grenzen ziehen.
Trauer kann unterschiedlich lang und schwer sein.
Und wenn daraus auch eine psychische Krankheit wird, dann ist es immer die Entscheidung des Betroffenen, sich Hilfe zu suchen.
Was du tun kannst, was du hier schon machst, nach Hilfsmöglichkeiten fragen, dich schlau machen, für den Fall, dass sie dich fragt, ob du etwas weiß, wenn sie soweit ist.
Was du sonst noch tun kannst,
wenn sie für sich oder andere ,,gefährdend" wird, hast du das Recht, einzuschreiten, und Hilfe zu rufen, aber erst dann.
Was ich persönlich dabei wichtig finde, was ich mit meinem Partner so halte, dass wir darüber gesprochen haben.
Ja, da darfst dann einschreiten, auch gegen ihren Willen. Aber das würde die Beziehung natürlich erheblich stören bis zerstören, das würde ich also nur tun, wenn es wirklich gefährdend wird.
Das abzuwägen ist oft sehr schwer.
Oft möchte man als der Andere handeln, wo es einem noch nicht zusteht.
Wenn Du darüber schreiben magst, wie du es empfindest, und Feedback haben, ob du schon einschreiten solltest, dann wäre hier ja der Raum dafür.
Ich werde hier aber nicht mitlesen, was alles geschrieben wird. Wenn Du speziell eine Frage an mich hast, gerne mit Zitat verlinken, dann wird es mir angezeigt.
Ansonsten, viel Kraft und kümmere dich gut um dich selbst. LG
 

Holunderzweig

Sehr aktives Mitglied
Der Lebensgefährte meiner Schwester (sie ist 44 Jahre alt) ist vor einem Monat verstorben.
Wir trauern meist ein Jahr im Schnitt, man nennt es nicht zufällig das Trauerjahr.
Zufällig heißts auch nicht, die Zeit heilt alle Wunden- so ist es nämlich wirklich. Es braucht alles seine Zeit, auch das Verschließen von Schnittwunden, das Abheilen von gebrochenen Knochen, die Rehabilitation nach einem Unfall und natürlich der Loslös-Umdenk-Akzeptier-Prozess, wenn man jemanden verloren hat.
Liebe(r) Obelus, es ist doch erst so kurz her, das ist meiner Meinung nach immens wichtig, dass sie "aufdreht so richtig"- hier wird nicht nur der Tod des Kameraden betrauert, hier wird all ihre Trauer jetzt offenbar. Solche Vorfälle sind zugleich auch Chancen, all unseren versteckten Kummer zu zeigen. Wie tief seufzen können endlich, ausseufzen, bis es verklingt. Reinigen der Seele.
 

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