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Wie schaffe ich es stark zu bleiben ?

Sina1986

Mitglied
Hallo nochmal an alle lieben Leidensgenossen.

Ich muss heute nochmal um Rat fragen.
Ich danke jetzt schon von Herzen für jeden der sich mein Beitrag durchliest und ein paar Worte für mich hat die mir eventuell helfen könnten.

Ich schaffe es gerade einfach nicht weiter zu machen. Ich gebe mir dir größte Mühe für meine beiden Kinder da zu sein aber der Tod meines ältesten Sohnes ist nicht zu ertragen. Mit ihm ist ein Teil von uns gestorben und ich hänge so durch ,habe mir Hilfe gesucht und bin psychologisch angebunden ,nehme Tabletten und habe vor in eine Trauergruppe zu gehen.
Aber trotzdem ist es einfach schwer weiterzumachen. Ich hänge so hinterher mit wichtigen Dingen wir Schreibkram und Terminen und so weiter .
Gerade die Versorgung meiner Kinder bekomme ich hin und gebe mir im Haushalt Mühe ,das war es aber auch schon .Ich bin wirklich in einem tiefen Loch und komme nicht raus ,hänge ständig am Handy und komme nicht weg .
Nichts macht mehr irgendwie Sinn.
Es ist so unerträglich, er fehlt mir und ich fühle mich einsam mit meiner Trauer. Meine Mama ist dir einzige die mich regelmäßig anruft und fragt wie es mir geht.
Für alle anderen die mich eng begleitet haben ist der Alltag eingekehrt. Der Papa meiner Söhne macht alles mit sich aus ,ich habe irgendwie niemanden den es wirklich von Herzen interessiert wie ich das schaffe und das belastet mich zusätzlich.
Ich fühle mich mit meiner Trauer so alleine .
Ich weiß absolut nicht wie ich es weiter schaffen soll stark zu sein denn momentan habe ich sogar das Gefühl das die psychologische Hilfe auch nicht so viel hilft ,es tut gut darüber zu reden aber den Alltag schaffe ich trotzdem nicht so wirklich zu bewältigen.

Ich fühle mich so hilflos und kraftlos wie niemals zuvor......
 

Ombera

Aktives Mitglied
Es tut mir so leid für dich. Es ist einfach nur schrecklich.
Ich have meinen Sohn 2h nach der Geburt verloren und glaube heute, dass mir so etwas am besten geholfen hätte:


Damals gab es solche Angebote noch nicht. Spontan wűrde ich glauben, dass es euch als Familie stärken könnte. Vielleicht wäre so eine psychosomatische Mutter-Kind-Kur für Trauernde jetzt genau das richtige. Dann könntest du den Hausarzt und die Krankenkasse ansprechen, eine geeignete Rehaeinrichtung zu finden.
 

NanaTraurig

Aktives Mitglied
Du musst nicht stark sein.
Auch nicht vor Deine Kinder.
Beziehe sie mit ein in Deine Trauer und gib ihnen die Chance, auch ihre Trauer mit Dir zu teilen.

Die Versorgung Deiner beiden Buben und den Haushalt schaffst Du.?👌
Du tust mir richtig Leid!
Lass Dich drücken.
 

Leere?Zukunft

Sehr aktives Mitglied
Das denke ich auch.
Du musst nicht stark sein.
Such dir Hilfe!Auch mit organisatorischen Sachen.
Trauergruppe ,speziell für Eltern ,finde ich auch eine gute Idee,dass du nicht so alleine fühlst.
Ich habe es in meiner Trauer bei dem Verlust meines Mannes leider nicht geschafft,die Trauer mit meinen Kindern zu teilen.
Wir sind irgendwie auseinander gedriftet.
Manchmal ist es einfacher mit nicht nicht an der Trauer beteiligten Menschen zu sprechen,als mit seinen Nächsten,weil die ja auch trauern.
 

Holunderzweig

Aktives Mitglied
Mir tuts auch leid, weil du das durchmachen musstest und erlebt hast, liebe Sina.

Du schreibst, wie schaffe ich es, stark zu bleiben?

Ich bin sicher, dass Trauern sehr, sehr wichtig ist und absolut richtig nach so einem Schock. Es klingt vielleicht seltsam, aber mir kommt vor, durch so ein Ereignis öffnet sich eine Tür, die wir normalerweise unter strengem Verschluss halten. Jetzt siehst du, wie sehr du weh hast, hattest, es kommt nun alles hoch, dieser Fortgang deines geliebten Kindes, deine Einsamkeit, deine gespeicherten andere Verluste alle, deine ganze Palette an Durchgemachten breitet sich jetzt aus vor dir. Du musst Mitleid haben mit dir, schau, wie arm du bist und warst. Tröste dich, leide mit, schau hin und lass dir "erzählen" was du an Kummer in dir trägst. Höre hin und tu dir leid. Es ist DEINE Trauer. Du trauerst sicher im Nachhinein, im Voraus, denn du denkst sicher zugleich voller Tränen daran, ohne ihn leben zu müssen. Er war ein "Ort", wo du gut fühltest, wenn du ihn "besucht hast". Dieser Ort ist weggefallen- nimmst du das tragisch, dann wohl zurecht.
Meine Zwillingsschwester ist vor ein paar Tagen zu Grabe getragen worden, ich spüre dumpf, schwer, sehr lastig, einer Lähmung gleich. Ich starre viel in die Luft und meine Mundwinkel sind ganz unten, ich schau bleich und eingefallen aus, ich schlafe teilweise sehr wenig, dann wieder dauernd, alles ist abgesagt, alles auf "Automatik" gestellt, ein Funktionieren, so fühle ich, als ob mein Leben auch gewichen wäre. Ich denke, das ist nicht umsonst so, das ist ein wichtiger Bestandteil, so kann ich am besten diese Zeit überstehen und nicht im Traum denke ich daran, da gegen zu steuern. So ist es jetzt.
Wie auch normal ist, dass man nach einem Beinbruch nicht hüpfen kann, kann die Psyche und die Seele nicht heiter sein, nach so einem furchtbarem Geschehen.
Man sagt, die Zeit heilt. Man spricht von einem Trauerjahr. Darf das nicht sein? Warum nicht?
 

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